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Wie sag ich's meinem Hunde?

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Wie sag ich's meinem Hunde?

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    Über einige der Themen, die ihr in der Praxis am häufigsten begegnen, deren Ursachen und Abhilfen, referierte sie im Rudolf-Alexander-Schröder-Haus.

    Oft ergeben sich Probleme aus Erfahrungen beim Spielen. Denn das Spiel hat zwei Seiten: zwar ist es in Maßen gerade für Welpen notwendig, um Sozialverhalten und körperliche Fähigkeiten zu trainieren. Doch gibt es unterschiedliche Rassen mit verschiedenen - häufig auch degenerierten - Verhaltensweisen und dadurch schlicht Verständigungsprobleme.

    Wenn Aggressionen entstehen

    Gesine Mantel nannte ein Beispiel: "Die Dogge versteht dann einfach nicht, warum sie der Westie ankläfft." Das kann vor allem bei Rassen, die ohnehin dazu neigen, schnell zu Aggressionen führen und ein negatives Erlebnis kann aus einem unsicheren jungen Hund einen dauerhaft aggressiven machen.

    Gesine Mantel dazu: "Wenn Sie einen Welpen holen, lassen Sie ihn ruhig zwölf Wochen bei der Mutter, diese Zeit reicht ihm, um das Grundverhaltensrepertoire zu lernen. Wenn schon Welpenspielgruppe, dann mit sinnvollen Übungen, und man sollte einschreiten, wenn einer den anderen zu sehr unterdrückt."

    Ein häufiges Problem ist auch die Verteilung von Lob und Tadel. "Beides gehört nicht in die Hundeerziehung", betont Mantel. "Die Basis für den Gehorsam meines Hundes soll Liebe und Respekt sein, nicht Bestechung und Andienen des Hundehalters durch Leckerchen und übertriebenes Lob." Denn: Kein ranghöheres Tier buhlt um Aufmerksamkeit. "So etwas ist okay, um dem Welpen die ersten Grundlagen beizubringen, aber sobald er weiß, wie 'Sitz' geht, ist Gehorsam bei klarer Rangordnung selbstverständlich ohne Lob und Belohnung." Ebenso unsinnig sei Strafe: "Wenn man den Hund beobachtet, während er sich eine Untat überlegt, sollte man einschreiten, aber Strafe im Nachhinein ist unsinnig, wird vom Hund nicht mehr mit seinem Verhalten verknüpft und kann sogar Schaden anrichten."

    Auch die Haltung von zwei oder mehr Hunden ist meist anspruchsvoller als viele Halter vermuten. Dazu meint Gesine Mantel: "Wenn Sie selbst einen zweiten Hund haben möchten, dann nur zu. Aber seien Sie sich bewusst: Ihr Hund braucht zum Glücklichsein keinen zweiten!".

    Konkurrenz ums Futter

    Sicherlich erlebe man da auch rührende Hundefreundschaften, aber beinahe alle Halter mehrerer Hunde hätten mit Konkurrenz um Futter, Liegeplätze und Streicheleinheiten zu kämpfen. "Je geringer der Rangunterschied, desto mehr."

    Doch das könne der Mensch durch Einhaltung einiger Regeln in den Griff bekommen. "Keine Rangkämpfe zulassen", rät Gesine Mantel. Denn: Manchmal können sich die Hunde danach "gar nicht mehr riechen". Außerdem sei es nötig, Hunde getrennt zu füttern. Bei Spannungen solle man sie nur einzeln streicheln oder mit ihnen spielen. Gesine Mantels Fazit: "Damit machen Sie sich das Leben einfacher!"

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