"Der Mensch kann nur Freundschaft entwickeln zu dem, was er kennt und er kann nur das schützen, was er liebt", sagte der Landtagsabgeordnete Manfred Ländner (CSU) zur Wiedereröffnung des Walderlebnispfades im Guttenberger Forst. Am Dienstag hat er zusammen mit der stellvertretenden Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (SPD) das rote Band am Eingangstor zerschnitten.

Schon seit 2001 gibt es den Walderlebnispfad im Guttenberger Forst. Im Laufe der Jahre haben einige Anlaufstellen unter der Witterung gelitten. Jetzt war es möglich, marode Stationen zu restaurieren und neue aufzubauen. "Wir wollten keinen Erlebnispfad von der Stange kaufen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass unser Walderlebnispfad auf unsere Region und den Guttenberger Forst abgestimmt ist", sagte Christoph Riegert von den Bayerischen Staatsforsten.
Informationstafeln mit kindgerechten Erklärungen
Auf rund zwei Kilometern führt der Walderlebnispfad durch den Guttenberger Forst zwischen Reichenberg und Kist. An zwölf verschiedenen Stationen lernen Kinder und Erwachsene den Wald als Lebensraum unterschiedlicher Pflanzen und Tiere kennen. Die Informationstafeln erklären kindgerecht und speziell auf den Guttenberger Forst zugeschnitten das jeweilige Thema. Im Niedrigseilgarten, dem Spinnennetz oder auf dem Pirschpfad klettern und entdecken die Kinder spielerisch den Wald und seine Bewohner.
Geplant und realisiert wurde der Walderlebnispfad von den Bayerischen Staatsforsten in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg. Rund 200.000 Euro hat es gekostet, um den Walderlebnispfad wieder auf Vordermann zu bringen . 25.000 Euro wurden von der CSU-Fraktionsinitiative beigesteuert. Damit wurden zusätzliche Rastmöglichkeiten entlang des Pfades geschaffen.

Haupt-Kreutzer hat den Walderlebnispfad schon vor 20 Jahren mit ihren eigenen Kindern gern besucht. "Ich freue mich sehr, dass er jetzt zu neuem Leben erwacht. Bewegung in der Natur, Wissensvermittlung und das pädagogische Angebot – das lockt hoffentlich viele Besucherinnen und Besucher an." Der Guttenberger Forst sei ein grünes Klassenzimmer, in dem Kinder und Erwachsene lernen, warum wir den Wald dringend brauchen.
Kurz vor der Wiedereröffnung gab es schon erste Schmiereien
Auf einer Übersichtskarte, die Besucherinnen und Besucher am Eingangstor des Walderlebnispfades finden, sind die alle zwölf Stationen abgebildet. So können sie sich orientieren oder auch gezielt bestimmte Punkte anlaufen, deren Themen besonders interessant klingen. Zwar gibt es eine eingezeichnete Route auf der Übersichtskarte, der Pfad lässt sich jedoch auch in entgegengesetzter Richtung ablaufen.
Für die Instandhaltung des Walderlebnispfades ist der Forstbetrieb Arnstein zuständig. Ein Pfadbetreuer geht den Weg wöchentlich ab, beseitigt Müll oder repariert Schäden an den Stationen. Schon jetzt gab es Graffiti-Schmierereien an den Informationstafeln und Geräten. "Das hat uns natürlich erstmal sehr frustriert, weil wir vor allem stolz waren, dass der Pfad gerade blinkend und neu dasteht und am nächsten Tag bekam ich den Anruf, dass bis auf eine Tafel, alle anderen Tafeln besprüht wurden", berichtet Riegert. Er und seine Kollegen konnten die Farbe jedoch abwaschen. Seitdem sind die Tafeln sauber geblieben.
Der Eingang zum Walderlebnispfad liegt gegenüber vom Parkplatz am Forsthaus Guttenberg. Ortskundige können den Pfad auch von Reichenberg und Kist erreichbar. Der Pfad ist immer geöffnet und mit dem Kinderwagen befahrbar.