Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Wirtschaftskrise: Brose baut 700 Stellen ab, 120 davon in Würzburg

Würzburg

Wirtschaftskrise: Brose baut 700 Stellen ab, 120 davon in Würzburg

    • |
    • |
    Brose baut 700 Stellen ab. Michael Stoschek von der Brose Unternehmensgruppe setzt sich für einen sozialverträglichen Abbau ein. 
    Brose baut 700 Stellen ab. Michael Stoschek von der Brose Unternehmensgruppe setzt sich für einen sozialverträglichen Abbau ein.  Foto: David-Wolfgang Ebener

    Der Autozulieferer Brose plant, sein Personal aufgrund schwacher Auslastung, eines Umsatzeinbruchs und deutlicher Verluste weiter zu reduzieren. Das Unternehmen will die indirekten Personalkosten um 20 Prozent senken. Bis Ende des kommenden Jahres sollen in einem ersten Schritt 700 Stellen in Deutschland abgebaut werden. Davon entfallen 200 Stellen auf den Stammsitz in Coburg, 200 auf Bamberg und 120 auf Würzburg.

    Das Unternehmen hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass der Umsatz in der Vorschau 7,7 Milliarden Euro beträgt. Dies liegt sieben Prozent unter dem Plan und drei Prozent unter dem Vorjahr. "Die unzureichende Auslastung der Produktion und steigende Kosten belasten das Ergebnis. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von rund 53 Millionen Euro", heißt es in der Mitteilung.

    Der Automobilzulieferer rechnet bis 2027 mit einem geringen Umsatzwachstum. In den letzten zehn Jahren sind die indirekten Personalkosten massiv gestiegen und übertreffen die Lohnkosten der Fertigungsmitarbeiter um mehr als das Doppelte.

    Viele weitere Autozulieferer verzeichnen ebenfalls große Einschnitte. Leoni kündigte im November den Abbau von 4500 Stellen an, 1000 davon in Kitzingen. Auch Autozulieferer wie ZF und Schaeffler reduzieren derzeit massiv Arbeitsplätze in der Region.

    In Würzburg werden 120 Stellen wegfallen

    Der erste Schritt bei Brose ist der Abbau von rund 700 Stellen an den deutschen Standorten bis Ende 2025, davon rund 520 Stellen an den fränkischen Standorten. Für Coburg bedeutet das eine Reduktion von circa 200 Stellen, in Bamberg/ Hallstadt von ebenfalls rund 200 Stellen und in Würzburg von circa 120 Stellen.

    Am Standort Würzburg sind rund 1500 Mitarbeitende beschäftigt. Zur genauen Abbaustruktur macht das Unternehmen keine Angaben. Überwiegend sei die Verwaltung davon betroffen, so der Pressesprecher Thorsten Vogt.

    "Diese Anpassungen sind schmerzhaft, aber erforderlich, um die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter zu sichern", betont CEO Stefan Krug. "Ich setze mich mit unserem Vorsitzenden des Verwaltungsrats Michael Stoschek für eine sozialverträgliche Umsetzung in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretungen ein."

    Die Anpassung der Kostenstruktur gehe Hand in Hand mit einer grundlegenden Überarbeitung der Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens. Ziel ist es, Aufgaben effizient zu bündeln, Führungsebenen abzubauen, Führungsspannen zu erweitern und die Komplexität von Organisationsebenen zu reduzieren. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden