Nach drei Jahren Zwangspause wegen Corona hat die "Nacht der offenen Weinkeller" am Samstag eine schöne Wiedergeburt erlebt. Sichtbar wurde der große Zuspruch vor allem vor der Residenz, wo sich schon zum Auftakt eine lange Schlange von Besuchern über den ganzen Residenzplatz und weiter gebildet hatte.
Veranstalter waren wieder die vier Würzburger Weingüter im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP). Zum Auftakt trafen sich die vier Weingutsleiter im Weingut am Stein: Thilo Heuft vom Staatlichen Hofkeller, Joachim Brand vom Juliusspital, Robert Haller vom Bürgerspital, der seit fünf Jahren auch Vorsitzender des VDP-Franken ist, und Sandra Knoll, die mit Ihrem Mann Ludwig Knoll Weingut am Stein leitet. Diskutiert wurde dabei, ob die Veranstaltung künftig auf zwei Tage verteilt wird, um lange Wartezeiten wegen der Sicherheitsauflagen zu vermeiden.
Besucher nahmen die Wartezeiten gerne in Kauf
Trotz der Probleme zeigten sich alle Weingutsleiter hinterher mehr als zufrieden. "Es ist alles erstaunlich gut gelaufen. Die Leute waren geduldig und haben die Wartezeiten gerne in Kauf genommen", so Robert Haller. Über 2800 Gäste empfing er im Weinkeller, der damit dreimal gefüllt war. Dass auch viele jüngere Besucher und viele Gäste von außerhalb gekommen waren, freut ihn besonders. Besonders gut angekommen sei diesmal die Lichtshow mit sphärischer Musik im Edelstahlkeller.
Einige hundert Gäste aus ganz Deutschland besuchten das Weingut am Stein, bilanziert Sandra Knoll. Man habe ein angenehmes Zusammentreffen von jungen Studenten bis hin zu weinerfahrenen Kennern erlebt. Groß sei das Interesse der Besucher an den Kellerführungen mit Verkostung von jungen bis gereiften Weinen gewesen. Das individuelle Angebot der einzelnen Weingüter sei vielseitig und werde von den Gästen sehr geschätzt.
"Die Besucherzahl war überwältigend. Der Abend hat gezeigt, das wir ein nachgefragtes Konzept anbieten", so Joachim Brand vom Juliusspital. Trotz zeitweise längerer Warteschlangen seien die Besucher sehr geduldig gewesen und hätten Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen gezeigt. "Das Publikum war sehr angenehm im bunt gemischten Alter", so Brand. Anziehend im Juliusspital war zum einen der ruhige Bereich im Weinkeller, der mit 250 Metern der längste in Deutschland ist, der Wartebereich mit Feuer und Glühwein vor dem Keller und die Tanzfläche mit DJ, die bis zum frühen Morgen lief. Diese Kombination wurde bei den Gästen gut angenommen, so Brand. Von einem großen Erfolg und einem friedlichen Verlauf spricht auch Thilo Heuft vom Hofkeller. Gut angenommen worden sei die Musik mit DJ in der Vinothek, die auch zur Entzerrung beigetragen habe. "Diese Veranstaltung wird sicherlich eine Fortsetzung finden", so Heuft.
