Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Würzburg: Der Impfturbo zündet noch immer nicht

Würzburg

Würzburg: Der Impfturbo zündet noch immer nicht

    • |
    • |
    Der begehrte Impfstoff: In den Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt steht er bis voraussichtlich Ende Juni nur für Zweitimpfungen zur Verfügung.
    Der begehrte Impfstoff: In den Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt steht er bis voraussichtlich Ende Juni nur für Zweitimpfungen zur Verfügung. Foto: Jan Woitas/dpa

    43,3 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Stadt und Landkreis Würzburg haben mit Stand vom Dienstag ihre Erstimpfung gegen das Corona-Virus erhalten. 18,1 Prozent gelten als vollständig geimpft. Damit liegen die Quoten zwar über dem bayerischen Durchschnitt von 41,0 und 14,1 Prozent. Vom angekündigten Impfturbo kann aber noch lange nicht die Rede sein. In den beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt können Angehörige der Priorisierungsgruppe 3 frühestens Ende Juni mit einem Impfangebot rechnen, sagt Thomas Kühner, einer der beiden Leiter der Impfzentren.

    177 709 Impfdosen wurden seit Beginn der Impfkampagne in Stadt und Landkreis verimpft, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervorgeht. 105 902 Impfungen entfallen auf die beiden Impfzentren, davon 70 063 Erst- und 35 839 Zweitimpfungen. In den Kliniken wurden insgesamt 22 545 Dosen verabreicht, davon 12 301 Erst- und 10 244 Zweitimpfungen. Bei den niedergelassenen Ärzten liegt die Zahl der Erstimpfungen bei 42 966, die Zahl der Zweitimpfungen bei 6266.

    Nur 333 Erstimpfungen

    Die aktuellen Probleme bei der Impfstoffversorgung werden beim Vergleich mit den Zahlen der Vorwoche deutlich. Seit dem 17. Mai wurden in den beiden Impfzentren gerade einmal 333 Erstimpfungen verabreicht - und 7047 Zweitimpfungen. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte damals mitgeteilt, dass bis in den Juni hinein nicht mit größeren Liefermengen zu rechnen sei und die Zentren aufgefordert sind, den verfügbaren Impfstoff vorwiegend für Zweitimpfungen zu reservieren, um die empfohlenen Abstände zwischen den Impfungen einhalten zu können.  

    "Seit dieser Woche führen wir nur noch Zweitimpfungen durch."

    Thomas Kühner, Leiter der Impfzentren

    An dieser Situation hat sich seitdem nichts geändert. "Seit dieser Woche führen wir nur noch Zweitimpfungen durch", sagt Thomas Kühner. Nach der jüngsten Mitteilung des Ministeriums halte der Engpass voraussichtlich bis Ende Juni an. Umso wichtiger wird die Rolle der Arztpraxen. Hier wurden in der vergangenen Woche 5257 Erst- und 4325 Zweitimpfungen verabreicht. Damit impfen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gegenwärtig deutlich mehr Patienten als die Impfzentren. 

    Rund 5000 Impfdosen pro Woche

    Den beiden Impfzentren wurden in dieser Woche insgesamt 4900 Impfdosen geliefert, so Kühner. Für die kommende Woche sei eine ähnliche Liefermenge in Aussicht gestellt worden. Schlechte Nachrichten also für die Angehörigen der Priorisierungsgruppe 3, die auf ein Terminangebot der Impfzentren warten. Bis dato seien 35 763 Personen der Priorität 2 erstgeimpft worden. 4490 Angehörige dieser Gruppe warten derzeit noch auf ein erstes Impfangebot, so Kühner weiter.

    In Schätzungen war man davon ausgegangen, dass 60 000 bis 70 000 Bürger aus Stadt und Land der zweithöchsten Priorisierungsgruppe angehören. Allerdings lägen keine Daten vor, wie viele davon bereits von ihrem Hausarzt geimpft wurden, berichtet Kühner. Deshalb bitte er darum, die Registrierung beim Impfzentrum in diesem Fall umgehend zu stornieren. "Das bringt zwar unsere Zahlen durcheinander, stellt aber praktisch kein Problem dar", so Kühner weiter. Dass bereits vereinbarte Impftermine abgesagt werden, komme sehr selten vor, etwa wenn der Patient erkrankt ist. Doch auch in diesem Fall müsse keine einzige Impfdosis verworfen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden