Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Würzburger Corona-Regeln: Was noch stattfindet und was nicht

Würzburg

Würzburger Corona-Regeln: Was noch stattfindet und was nicht

    • |
    • |
    Die Frühjahrsmesse auf dem Marktplatz, hier ein Archivbild, wird stattfinden.
    Die Frühjahrsmesse auf dem Marktplatz, hier ein Archivbild, wird stattfinden. Foto: Thomas Obermeier

    Seit Donnerstagmittag gilt eine Verfügung der Stadt, die zur Eindämmung des Coronavirus' dienen soll. Sie gibt Regeln für Veranstaltungen vor, doch wie reagieren Würzburger Veranstalter und Clubbetreiber?

    "Bislang finden alle Gottesdienste im Bistum wie geplant statt", informiert Markus Hauck, Leiter der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats auf Anfrage. Sollte die Situation das erfordern, werde das Bistum eine neue Einschätzung vornehmen und darüber informieren, so seine Info.  Er weist auf eine Mahnung zur Vorsicht der deutschen Bischofskonferenz hin: Wer Symptome einer Erkrankung aufweist oder bei wem der Verdacht auf Erkrankung besteht, solle auf die Teilnahme an Gottesdiensten verzichten.

    Auch die Verkaufsmesse auf dem Marktplatz vom 21. März bis 5. April findet statt, bestätigt ein Rathaussprecher. Sie öffnet Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr, Samstag von 9 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

    "Die Stimmung ist am Boden, auch wenn wir die Absage verstehen", sagt Heiner Distel jr., Sprecher der rund 50 Schausteller und Marktkaufleute des abgesagten Würzburger Frühjahrsvolksfestes. "Es trifft uns hart, wir hatten unsere letzten Umsätze im Dezember, da ist dieser Saisonauftakt in Würzburg immer sehr wichtig für uns", fährt er fort. "Aber wir akzeptieren das. Ich hoffe dann aber, dass wir an Kiliani alle zusammen feiern können, dass wir das Coronavirus besiegt haben", so Distel.

    Die Posthalle am Bahnhof trifft es hart

    "Wir sind wohl einer der Betriebe in Bayern, die es am härtesten trifft", sagt Joachim Schulz von der Posthalle am Bahnhof. "Wir haben kein Netz, keinen Rettungsschirm und stehen damit komplett alleine", sagt er. "Wir richten uns selbstverständlich nach den erlassenen Regularien und passen unser Programm an." Er rechnet damit, dass bis zum 19. April etwa zehn Veranstaltungen ausfallen oder verlegt werden müssen. "Wir kommen den Auflagen nach, nur Konzerte und Veranstaltungen, zu denen weniger als 1000 Zuschauer erwartet werden, finden in dieser Zeit noch statt", so Schulz.

    UPDATE 13. März, 11 Uhr: Aufgrund der rasanten und verheerenden Entwicklung der Corona-Krise sieht sich  die Posthalle gezwungen, ihr komplettes Programm bis zum 19. April 2020 einzustellen, so eine Pressemitteilung. Gespräche mit Partnern, Mietern und Veranstaltern über mögliche Verlegungen laufen auf Hochtouren, heißt es weiter.

    "Wir sind wohl einer der Betriebe in Bayern, die es am härtesten trifft."

    Joachim Schulz - Posthalle

    "Wer krank ist oder sich krank fühlt, den bitten wir zuhause zu bleiben"

    "Wir werden den Einlass auf unter 500 Personen begrenzen, da wird am Einlass rigoros mitgezählt", sagt Frank Knüpfing, Chef der Diskotheken Odeon in der Augustinerstraße und Airport in der Gattingerstraße. "Derzeit sind wir dabei die Anweisungen des Robert-Koch-Instituts, was Händedesinfektion etc. betrifft, umzusetzen. Wir haben unsere Mitarbeiter informiert und werden dies auch über die sozialen Medien mit unseren Gästen tun", fährt er fort. "Wer krank ist oder sich krank fühlt, den bitten wir zuhause zu bleiben. Ansonsten sind Odeon und Airport zu den üblichen Zeiten geöffnet." 

    Bis auf Weiteres geschlossen hat hingegen das Studio in der Haugerpfarrgasse. "Wir haben lange darüber gesprochen", sagt Chef Christian Reitlinger. "Wir haben das Lager zwar gerade aufgefüllt, aber das geht ja nicht kaputt." Mit einem langen Posting auf Facebook erklärt er den Gästen die Beweggründe: "Auch für uns stehen Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung an erster Stelle. Wir haben deshalb Verständnis für die Entscheidungen der Stadt in dieser Krisensituation", heißt es dort. "Es wäre zwar weiter möglich, offen zu lassen, allerdings ist es uns das Risiko gegenüber unserer Gästen und Freunden sowie DJs/Subunternehmer und Mitarbeiter nicht wert", so Reitlinger.

    Auch der Zauberberg in der Veitshöchheimer Straße bleibt "bis auf Weiteres" geschlossen, berichtet Geschäftsführer Andreas Eder auf Anfrage. "Es passt nicht zusammen, in dieser Situation Veranstaltungen zum machen, bei denen Spaß und Freude im Vordergrund stehen sollten." Auch er informiert seine Gäste via Facebook. "In unserem, in eurem und im Sinne der besonders gefährdeten älteren und vorerkrankten Menschen, möchten wir uns daran beteiligen, Risiken der Ansteckung zu minimieren, die Ausbreitung zu verlangsamen und damit diese Krise hoffentlich in den Griff zu bekommen", heißt es dort.

    Auch die "MS Zufriedenheit" im Kulturspeicher öffnet bis auf Weiteres nicht mehr und auch auf der schwimmenden Diskothek "das boot" im Alten Hafen, geht man auf Nummer sicher. "Wir lassen bis auf Weiteres zu", sagt Nikolaus Heiß, auf Anfrage. "Auch wenn wir bedauern, dass wir auf einige aufregende Party-Nächte mit unseren Gästen verzichten werden, soll diese Maßnahme dabei helfen die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung so stark wie möglich zu bremsen", heißt es in einer Mitteilung. Auch hier werden die Gäste über Social Media informiert. Das "Kurt & Komisch" in der Sanderstraße stellt seinen Betrieb ebenfalls bis auf Weiteres ein, wie am Donnerstagabend auf der Facebook-Seite des Clubs verkündet wurde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden