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Würzburg: Würzburger Gesundheitsamt nun mit 130 Mitarbeitern im Corona-Einsatz

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Würzburger Gesundheitsamt nun mit 130 Mitarbeitern im Corona-Einsatz

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    Der Corona-Krisenstab von Stadt und Landkreis Würzburg am 27. März bei einer Pressekonferenz: Thema war das Pflegeheim St. Nikolaus, wo inzwischen 17 Bewohner an den Folgen des Coronavirus gestorben sind. Im Bild: Dr. Johann Löw, Leiter des Würzburger Gesundheitsamtes.
    Der Corona-Krisenstab von Stadt und Landkreis Würzburg am 27. März bei einer Pressekonferenz: Thema war das Pflegeheim St. Nikolaus, wo inzwischen 17 Bewohner an den Folgen des Coronavirus gestorben sind. Im Bild: Dr. Johann Löw, Leiter des Würzburger Gesundheitsamtes. Foto: Foto: Patty Varasano

    War das Würzburger Gesundheitsamt am Limit? Für Aufregung sorgte vor einer Woche ein Corona-Fall in Reichenberg. Dort sah sich der Bürgermeister der Gemeinde, Stefan Hemmerich, nach einem Telefonat mit dem Leiter des Würzburger Gesundheitsamtes, Johann Löw, dazu gezwungen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er warnte rund 30 Kontaktpersonen eines infizierten Wahlhelfers per Telefon. Sie sollten vorsorglich zuhause bleiben und für den Fall, dass sie sich angesteckt haben, verhindern, dass sich das Virus weiter verbreite. Viele waren überrascht und fragten sich: Übernehmen Bürgermeister jetzt die Verantwortung der Gesundheitsämter?

    Nein, heißt es nun in einer Stellungnahme des Würzburger Gesundheitsamtes. Zum damaligen Zeitpunkt sei das Amt mit 48 Mitarbeitern "unterbesetzt" gewesen. Mit diesem Personal, teils nicht einmal in Vollzeit, seien alle Aufgabenbereiche von HIV-Testung, über Hygienekontrollen bis hin zur Schwangerschaftsberatung abgedeckt worden. 

    • Überblick: Wie Würzburg zum Corona-Hotspot wurde

    Seit 27. März ist das anders, informiert die Pressestelle des Landratsamtes. 82 neue Mitarbeiter seien hinzugekommen: Personal des Landratsamtes, Medizinstudenten und Ärzte. Auch sie müssten erst für den Corona-Einsatz geschult werden. Mit 130 Mitarbeitern arbeite man jetzt im Schichtbetrieb, etwa beim Bürgertelefon.

    Rückblickend sagt das Amt: "Im Fall von Reichenberg gab es ein konstruktives Miteinander mit Bürgermeister Stefan Hemmerich, der freundlicherweise behilflich war, mögliche Kontaktpersonen zu ermitteln." Grundsätzlich werde diese Aufgabe aber von eigenen Mitarbeitern übernommen. Diese verfolgen nach wie vor Infektionsketten und ermitteln Kontaktpersonen.

    Der Bürgermeister sagt heute, ihm sei es vor allem darum gegangen, auf den Personalengpass hinzuweisen und möglichst schnell übergeordnete Behörden um Unterstützung zu bitten. Denn er sei der Überzeugung, dass "alle Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ihr Bestes geben (...) bis zur eigenen Belastungsgrenze und darüber hinaus". Im Laufe der Woche habe das Amt schließlich doch die Nachverfolgung, Information, Isolierung und Testung der Kontaktpersonen in Reichenberg übernommen.

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