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Würzburg: Würzburger Kickers: So könnte das geplante neue Stadion aussehen

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Würzburger Kickers: So könnte das geplante neue Stadion aussehen

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    So könnte das neue Kickersstadion von Süden aus aussehen. Im Vordergrund verläuft die Bundesstraße 19 hoch zur Autobahnanschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld.
    So könnte das neue Kickersstadion von Süden aus aussehen. Im Vordergrund verläuft die Bundesstraße 19 hoch zur Autobahnanschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld. Foto: Visualisierung GKP Braunschmidt Kurz Architekten

    Der Würzburger Stadtrat hat am Donnerstag den Kickers noch einmal seine Unterstützung bei ihren Bemühungen zum Bau eines profifußballtauglichen Stadions versichert. Für einen entsprechenden interfraktionellen Antrag von CSU, SPD, Grünen, FWG, FDP/Bürgerforum und ZfW gab es in der Sitzung eine große Mehrheit.

    Seit der Kommunalwahl hat sich die Zusammensetzung des Rates stark verändert 

    Hintergrund des Antrages war, dass sich seit der Kommunalwahl im März 2020 die Zusammensetzung des Rates stark verändert hatte. Sowohl für den Verein, für die Verwaltung und nicht zuletzt für den Stadtrat selbst sei es wichtig zu wissen, ob der aktuelle Stadtrat nach wie vor diese Maßnahme mit Priorität unterstützt, hieß es dazu in der Begründung. 

    Zu Beginn dieses Monats hatten die Kickers in einer Sitzung der zuständigen Steuerungsgruppe im Rathaus eine Präsentation gezeigt, in der nähere Einzelheiten über den Stand der Stadionplanungen genannt wurden. Die Präsentation liegt der Redaktion vor. Bislang hatten sich die Kickers gegenüber der Öffentlichkeit zum Stand der Planungen immer bedeckt gehalten.

    Wie berichtet hatte sich nach längerer Standortsuche für ein neues Stadion im Stadtgebiet der ursprüngliche Standort am Dallenberg als der ideale herauskristallisiert. Dort besteht bereits ein Teil der benötigen Infrastruktur, der ÖPNV-Anschluss ist vorhanden und das Gelände gehört den Kickers.

    Der Anwalt der Kläger hat angekündigt, bis vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen zu wollen

    Ungelöst ist dort allerdings bislang die Frage der klagenden Anwohner. Deren Klagen gegen Baugenehmigungen der Stadt zur Erweiterung des Bestandsstadions waren zwar vor dem Verwaltungsgerichtshof in Würzburg und dann vor wenigen Wochen vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München abgewiesen worden, doch hatte der Klägeranwalt im Anschluss angekündigt, bis vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen zu wollen.   

    So könnte das neue Kickersstadion von Norden her aussehen: Screenshot aus einer Präsentation, mit der der FC Kickers Würzburg im Rathaus für sein Anliegen warb.
    So könnte das neue Kickersstadion von Norden her aussehen: Screenshot aus einer Präsentation, mit der der FC Kickers Würzburg im Rathaus für sein Anliegen warb. Foto: Visualisierung GKP Braunschmidt Kurz Architekten

    Das neue Stadion jedenfalls soll aus Lärmschutzgründen um 90 Grad gedreht und bis an die Bundesstraße 19 herangerückt werden, wie die Präsentation zeigt. Geplant sind rund 15 000 Sitzplätze, was für die höchsten Drei Ligen des Deutschen Fußballs ausreichen würde. Aus Lärmschutzgründen könnte das Stadion mit einer geschlossen Hülle gebaut werden – wobei mehrere Untersuchungen eines Lärmschutzgutachters ausreichend Anlass zu der Annahme geben würden, dass das Schallschutzthema gelöst werden könnte, wie es in der Präsentation heißt.

    Auf dem Dallenbergparkplatz ist ein dreigeschossiges Parkhaus vorgesehen

    Auf dem Dallenbergparkplatz ist ein dreigeschossiges Parkhaus vorgesehen, das von der WVV bewirtschaftet und Pkw- und Fahrradstellplätze sowohl für die Besucher des Stadions, des benachbarten Dallenbergbads und für P&R-Nutzer bieten soll. Angedacht sind 1600 Stellplätze, das Dach soll begrünt und mit Photovoltaik versehen werden, die zum Laden der Batterien von Elektro-Fahrzeugen verwendet werden kann. Die notwendigen Untersuchungen zur verkehrlichen Erschließung seien bereits in Vorbereitung, heißt es.

    Spannend wird es bei der Gestaltung des bisherigen Standortes. Bestandteile des bisherigen „Dalle“ könnten erhalten und  weiter genutzt werden, heißt es, so zum Beispiel die Haupttribüne, die Boxhalle und die Gaststätte mit dem davor liegendem Block 1. Mögliche Nutzungen wären Gaststätte/Café oder Biergarten mit Sonnenterasse.

    Die Haupttribüne könnte als Klettergarten dienen und die bisherige Rasenfläche als Abenteuerspielplatz und Parkanlage. Die ehemalige Gegentribüne könnte renaturiert und zum grünen Wall umgestaltet werden. Eine Visualisierung zeigt Lärmschutzeinrichtungen auf dem Dach der Boxhalle und der Gaststätte.

    Viele Fragen zum Stadionbau sind aber noch offen

    Es bleiben aber Fragen offen. Noch zu klären ist unter anderem, wer die Kosten für die verkehrliche Erschließung und die Umgestaltung der ehemaligen Rasenfläche tragen wird, und ebenso die Bewirtschaftung des Parkhauses durch die WVV. Auch die Frage, ob ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden muss, wie es nach Informationen dieser Redaktion von der Stadt verlangt wird, ist noch offen.

    Notwendig geworden war ein Stadionneubau, weil das Bestandsstadion den Vorgaben der Liga für eine dauerhaften Spielbetrieb nicht mehr genügt und eine Ertüchtigung teurer käme als ein kompletter Neubau. 

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