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WÜRZBURG/NEW YORK: Würzburger Künstlerin Martina Jäger stellt in New York aus

WÜRZBURG/NEW YORK

Würzburger Künstlerin Martina Jäger stellt in New York aus

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    Holocaust in Bildern: Eines der Kunstwerke von Martina Jäger.
    Holocaust in Bildern: Eines der Kunstwerke von Martina Jäger. Foto: Foto: Privat

    Seit Februar läuft in New York eine Kunstausstellung mit dem Titel „We must never forget – German artists reflect about the Holocaust.“ Deutsche Künstler stellen dort ihre Werke zum Thema Naziverbrechen aus. Darunter auch die Würzburger Künstlerin Martina Jäger.

    Initiator des ganzen ist der Künstler Wolf Tekook aus Krefeld, der in den USA war und dort persönlich mit jüdischen Zeitzeugen und Mitglieder der nachfolgenden Generation gesprochen hat. Auch Michael Weber aus Witten ist an der Ausstellung beteiligt. Seine Bilder basieren unter anderem auf den Tagebucheinträgen einer Israelin über Ausschwitz. Die drei Künstler nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Auch 67 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft hat das Thema ihrer Meinung nach nicht an Aktualität verloren.

    Ihre Werkreihe, die Martina Jäger „Selektion und Shoah“ nennt, umfasst über 60 Fotocollagen, Gemälde, Zeichnungen und Objekte. Einen Teil dieser Werke kann man noch bis April im „Puffin Cultural Forum“ der New York City University anschauen. Die Puffin-Stiftung arbeitet mit Kunstschaffenden aus der ganzen Welt zusammen. Ziel ist es, kritische und reflexionsbedürftige Themen mit Hilfe von Ausstellungen, Workshops oder Theateraufführungen den Menschen nahezubringen. „Erfreulich ist es für mich, dass die Puffin-Stiftung aus New York weiterhin mit uns den kulturellen und inspirativen Austausch pflegen möchte“, erzählt Martina Jäger.

    Mit realistischen und abstrakten Maltechniken will die Künstlerin an die Nazi-Schreckensherrschaft erinnern und zu Diskussion und Kommunikation anregen. In ihren Werken behandelt sie jedoch nicht nur den Holocaust, sondern auch das Thema Menschenrechte in der heutigen Zeit. „Meine Bilderreihe lässt ein geschichtliches Muster erkennen, mit der Sorge, dass ähnliche Ereignisse überall und zu jeder Zeit erneut stattfinden können", sagt Jäger.

    In den Arbeiten von Martina Jäger dominieren die Farben rot, gold, schwarz und weiß. In den deutschen Befreiungskriegen gegen Napoleon von 1813 bis 1815 wurden diese Farben so interpretiert: „Aus der Schwärze der Knechtschaft durch blutige Schlachten ans goldene Licht der Freiheit.“

    Parallel zu der Kunstausstellung in New York sind vom 11. März bis zum 21. April Bilder aus der Werkreihe „Selektion und Shoah" auch jeden Donnerstag, Freitag und Samstag von 16 bis 19 Uhr im Kunstforum in der Schiestlstraße 5 in Grombühl zu sehen. Außerdem ist für den 11. März und 8. April eine Stadtteilführung geplant, die unter anderem über Juden in Grombühl informiert. Treffpunkt ist jeweils um 15 Uhr vor dem Kunstforum.

    Ende des Jahres wird es zudem eine weitere Zusammenarbeit mit der Puffin-Stiftung geben. Für November bis Mitte Dezember ist in einer Würzburger Galerie eine größere Ausstellung mit Vorträgen und Aktionen, geplant. Die derzeit in New York gezeigten Werke sowie Arbeiten von jüdischen Künstlern der Puffin-Foundation sollen dann gezeigt werden.

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