Am Sanderauer Mainufer sensibilisiert das städtische Gartenamt derzeit mit einer "Wir haben dieses Wochenende frei!"-Aktion. Der Müll blieb und bleibt vergangenes und kommendes Wochenende von Freitag bis Montag liegen. Etwa 15 Kubikmeter Müll waren es am Ende des vergangenen Wochenendes alleine in der Kurt-Schumacher-Anlage.

Nun hat sich die Stadt Würzburg erneut etwas überlegt. Mit sogenannten "Service-Points" soll das massive Müllaufkommen und Wildpinkeln in den Griff bekommen werden. Dies haben Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und der Fachbereichsleiter Allgemeine Bürgerdienste, Uwe Zimmermann, in einem Interview mit dieser Redaktion verkündet.
"Ausreichende Mülleimer" sowie Toiletten
An den beiden "Service-Points" an der Kurt-Schumacher-Promenade sollen "ausreichend" Mülleimer bereitstehen. Zudem sollen jeweils eine Toilette für Menschen mit und eine für Menschen ohne Behinderung zur Verfügung stehen. Ein großer LED-Lichtstab soll für ausreichend Beleuchtung sorgen. Das Ganze wird durch jeweils zwei Security-Mitarbeitende vervollständigt, die dafür sorgen sollen, dass die Ausstattung bewacht wird.
Wichtig sei jedoch zu sagen: "Wir wollen nicht, dass das Mainufer eine Partylocation auf Dauer wird", erklärt Zimmermann. Dieses Projekt sei kostenintensiv, personalintensiv und materialintensiv, aber "es ist ein Versuch." Es soll ein Schritt sein, um dem Publikum dort entgegen zu kommen und kommunikativ mit dem Problem umzugehen.

Securitys sollen für Ordnung sorgen
"Klar ist, Securitys werden im öffentlichen Raum nicht eingesetzt, um für Ordnung zu sorgen", erklärt Zimmermann. Dies sei Aufgabe der Polizei und des Kommunalen Ordnungsdienstes. "Aber diesen Dienst kann man einsetzen, um sein eigenes Equipment zu schützen." Die Securitys sollen schauen, dass die Toiletten sauber bleiben und der Abfall in die Mülleimer geschmissen wird.
"Wir haben es nicht leicht. Wir müssen die Umsetzbarkeit, die Akzeptanz, den gesellschaftlichen Frieden und die Bedürfnisse der Jugend erkennen. Gleichzeitig müssen wir die Interessen der Anwohner wertschätzen", sagt Zimmermann. "Dass mir jemand an die Haustür oder in den Vorgarten pinkelt, geht gar nicht!"
Die Service-Points sollen vorerst nur das kommende Wochenende bereit stehen. Wie es die nächsten Wochenenden weitergeht, werde noch besprochen.