Auch in diesem Jahr wird es keinen Stadtstrand unterhalb des Ludwigkais geben. "Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, wir haben immer gehofft, dass am Ende doch noch irgendwo eine gute Nachricht auftaucht, die es uns erlaubt, mit einigermaßen ruhigem Gewissen den Aufbau der Anlage zu wagen", so Betreiber Jochen Würtheim gegenüber dieser Redaktion.
Nachrichten täglich eher schlechter als besser geworden
Doch leider seien die Nachrichten täglich eher schlechter als besser geworden, fährt er fort. Und jetzt kündige sich mehr und mehr noch ein weiterer strenger Lockdown an.

"Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen."
Jochen Würtheim, Stadtstrandbetreiber
Schon in einem „normalen“ Jahr sei ein so großes Unternehmen wie der Stadtstrand mit etlichen Risiken behaftet. Denn als Open-Air-Veranstalter in Flussnähe müsse man immer mit schlechtem Wetter und den damit verbundenen Ausfällen oder im schlimmsten Fall mit Hochwasser wie im Jahr 2013 rechnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Biergärten sei es beim Stadtstrand Würzburg nicht damit getan, den vorhandenen Platz zu fegen, den Kies zu harken und dann die Bierbänke aus dem Keller zu tragen, bittet Würtheim um Verständnis für diese Entscheidung.
Allein der Aufbau kostet 60 000 Euro - und die Saison ist kurz
In den vier Wochen der Verwandlung der Parkplatzfläche in einen Strand seien rund zehn Personen von früh bis abends beschäftigt, denn es gelte keine Zeit zu verlieren, die Saison sei kurz. Allein der Aufbau koste rund 60 000 Euro - dieses Geld müsse im Laufe der kurzen Saison wieder erwirtschaftet werden, rechnet Würtheim vor.
"Die derzeitige Corona-Situation ist jedoch ein zusätzliches Risiko, das für uns nicht kalkulierbar ist", so Würtheim. Man habe nur auf ein "Signal" gewartet, endlich wieder den Strand zu starten – statt dessen aber stiegen die Zahlen, gebe es Verwirrung beim Impfen und ein einziges Rumgetrödel der Politik, beklagt er. "Unternehmen können so nicht planen und arbeiten. Wir auch nicht", macht er sich Luft. "Die Nachbarn haben jetzt ihre Ruhe. Es sei ihnen gegönnt, aber sobald Corona es zulässt, kommen wir wieder."