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Lengfeld: Würzburger Unternehmer Günter Schmitt ist gestorben

Lengfeld

Würzburger Unternehmer Günter Schmitt ist gestorben

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    Ein Foto aus früheren Tagen: Günter Schmitt (links) mit einem aufgeladenen Fahrzeug.
    Ein Foto aus früheren Tagen: Günter Schmitt (links) mit einem aufgeladenen Fahrzeug. Foto: privat

    Er wurde mitten in den Kriegswirren 1940 in Würzburg geboren, kommt aus einfachen Verhältnissen. Und eines hat Günter Schmitt bei allem beruflichen Erfolg und privatem Glück nie vergessen: Hilf unbürokratisch und diskret, wenn du gebraucht wirst. Familie, Freunde oder Mitarbeiter wussten das zu schätzen, ebenso andere, etwa durch Unfall in Not geratene Menschen. Kürzlich ist Günter Schmitt mit 80 Jahren im Kreis seiner Familie nach langer Krankheit gestorben. 

    Unternehmer Günter Schmitt aus Würzburg ist gestorben.
    Unternehmer Günter Schmitt aus Würzburg ist gestorben. Foto: Schmitt

    Anpacken, das hat der gelernte Großhandelskaufmann von klein auf getan. Und weil er ein Faible für Autos hatte, machte er sich zunächst in Versbach als Taxi- und Transport-Unternehmer, 1969 dann als Abschleppdienst Günter Schmitt in Würzburg selbständig. Inzwischen 50 Jahre währt die Zusammenarbeit mit dem ADAC.

    Noch weitaus länger dauerte die wichtigste Verbindung: Die Ehe mit seiner Frau Helma, die 1962 geschlossen wurde, nachdem sich die beiden im Alter von 18 und 15 Jahren kennen gelernt hatten. Und mit Günters erstem Auto, einem weißen Fiat 600, an den Gardasee ausgebüxt waren. Die beiden bauten das Unternehmen auf, das mit Pannen- und Unfallhilfe, Rücktransport und Leihautos ganz vielen Gestrandeten von Berufs wegen geholfen hat. Sohn Rüdiger, der 1967 geboren wurde, führt nun schon im zwölften Jahr mit seiner Frau Patricia den Familienbetrieb erfolgreich weiter. Mit Maximilian (20) und Moritz (13) steht die dritte Generation quasi schon bereit. 

    Günter Schmitt mit seinem ersten Auto, einem Fiat 600.
    Günter Schmitt mit seinem ersten Auto, einem Fiat 600. Foto: Schmitt

    Neben Arbeit und Familie waren der Fußball und insbesondere der Motorsport Günters Leidenschaften. Er selbst brachte es in jungen Jahren zum Werksfahrer der damaligen Edelmarke Glas, nahm ab 1961 mehrfach an der Rallye Monte Carlo teil und hat einst auch auf dem Nürburgring mit der legendären Nordschleife ein Rennen gewonnen. Später förderte Günter das Renntalent seines Sohnes, der im Tourenwagensport über Jahre konstant erfolgreich war. Ein Jahr war Günter Schmitt sogar sein Teamchef in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, mit Prinz Leopold von Bayern als zweitem Fahrer. 

    Firmenchef Günter Schmitt (rechts) mit Patricia und Rüdiger Schmitt und einem Mitarbeiter. 
    Firmenchef Günter Schmitt (rechts) mit Patricia und Rüdiger Schmitt und einem Mitarbeiter.  Foto: Schmitt

    Als Fußballer war Günter weniger talentiert, unterstützte aber über viele Jahre die Würzburger Kickers und arbeitete bei den Rothosen auch in verschiedenen Funktionen mit. Gefördert hat er zudem das Rimparer Silvesterturnier sowie diverse Motorsportler der Region. Über viele Jahre zog es ihn mit Freunden zum "Fachsimpeln" in die Seealpen zur Rallye Monte Carlo, gelegentlich auch zu Spielen des FC Bayern München.

    Vor gut zehn Jahren erlitt Günter Schmitt einen Schlaganfall, von dem er sich nie richtig erholt hat. Das tat seiner Freude am Sport - notgedrungen nur am Fernseher - keinen Abbruch. Dazu hielten die beiden Enkel den Opa auf Trab, während sich Helma unermüdlich kümmerte, dass es ihrem Mann so gut als irgend möglich ging. Am 20. Mai ist Günter Schmitt gestorben. Seine Beerdigung findet im Familienkreis statt. 

    Günter Schmitt (links) bei der Rallye Monte Carlo bei einem Picknick mit Wolfgang Eichfelder (Mitte) und Sohn Rüdiger.
    Günter Schmitt (links) bei der Rallye Monte Carlo bei einem Picknick mit Wolfgang Eichfelder (Mitte) und Sohn Rüdiger. Foto: Hohler
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