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Würzburg: Würzburgs CSU im Superwahljahr 2025: So wollen die Christsozialen in den Wahlkampf ziehen

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Würzburgs CSU im Superwahljahr 2025: So wollen die Christsozialen in den Wahlkampf ziehen

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    Vier Frauen auf der CSU-Bühne (von links): Bundestags-Direktkandidatin Hülya Düber, stellvertretende CSU-Generalsekretärin Tanja Schorer-Dremel, Landtagsabgeordnete Andrea Behr und Schul- und Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg.
    Vier Frauen auf der CSU-Bühne (von links): Bundestags-Direktkandidatin Hülya Düber, stellvertretende CSU-Generalsekretärin Tanja Schorer-Dremel, Landtagsabgeordnete Andrea Behr und Schul- und Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg. Foto: Heiko Becker

    Während der Dreikönigstag 2025 bundesweit der Auftakt für die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs war, geht es für die Würzburger CSU in diesem Jahr noch um mehr: Die Partei will nicht nur mit Hülya Düber das Bundestags-Direktmandat im Wahlkreis Würzburg verteidigen, sondern mit der designierten Kandidatin Judith Roth-Jörg auch die Oberbürgermeisterwahl gewinnen.

    Der anstehende Doppelwahlkampf war somit auch das bestimmende Thema beim Neujahrsempfang der Würzburger Christsozialen. Der Empfang fällt seit Jahren auf Dreikönig. Ins Congress Centrum Würzburg (CCW) kamen nach Veranstalterangaben 720 Besucherinnen und Besucher.

    06.01.2025, CSU Neujahrsempfang

v. l. Dr. Hülya DÜBER (CSU Fraktionsvorsitzende), Wolfgang Roth (Kommissarischer CSU-Kreisvorsitzender), Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) und Oberbürgermeister Christian Schuchardt
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    94 Bilder

    Bei der lokalen Parteiführung, das machte der kommissarische Kreisvorsitzende Wolfgang Roth in seiner Begrüßung deutlich, ist der Optimismus groß, bei beiden Wahlen zu punkten. Bereits bei der Landtagswahl 2023 war es der Partei gelungen, mit Andrea Behr das Direktmandat zurückzugewinnen. Behr stand am Montag gemeinsam mit Hülya Düber und Judith Roth-Jörg auf der Bühne, um den beim CSU-Empfang traditionellen Begrüßungsmarathon zu absolvieren, üblicherweise auch Gelegenheit zum Transport politischer Botschaften. 

    Forderung nach "Balance aus Humanität und Ordnung"

    Und während parallel bei der Klausur der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon eine eigens installierte Uhr den angestrebten "Politikwechsel-Countdown" herunterzählte, war es im CCW vor allem die Landtagsabgeordnete Behr, die auf die Themen des laufenden Wahlkampfs einging, so auf die innere Sicherheit. "Wer Rettungskräfte angreift oder sogar verletzt, hat die ganze Härte unseres Strafrechtes verdient, egal welcher Nationalität er angehört. Punkt!", rief Behr unter Applaus und forderte auch konsequente Abschiebungen. "Wer als Schutzsuchender in dieses Land kommt und dann solche Straftaten begeht wie jetzt auch an Silvester in Berlin, der darf unserem System nicht noch länger auf der Tasche liegen, sondern muss umgehend ausgewiesen werden können."

    Zum Neujahrsempfang der Würzburger CSU kamen 720 Gäste. 
    Zum Neujahrsempfang der Würzburger CSU kamen 720 Gäste.  Foto: Heiko Becker

    Eine Forderung, die Tanja Schorer-Dremel bekräftigte. Die stellvertretende CSU-Generalsekretärin war für die erkrankte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber als Festrednerin eingesprungen und forderte eine "funktionierende Balance aus Humanität und Ordnung". Probleme müssten klar benannt werden: "Wenn wir ehrlich und offen miteinander reden, dann müssen wir auch darüber sprechen, dass es Menschen mit hoher Gewaltbereitschaft gibt, die unsere Werte mit Füßen treten. Oder Kräfte, die hier nach Deutschland kommen und ein Kalifat errichten wollen."

    Kritik am Bürgergeld und der Gesundheitspolitik

    Andrea Behr wiederholte zudem die Unionsforderung nach der Rückkehr der ermäßigten Mehrwertsteuer in der Gastronomie und verknüpfte den Punkt mit einem konservativen Kernthema: Die Gastronomie sei mit Blick auf den Arbeitskräftemangel auch vom "unsäglichen Bürgergeld" betroffen. Viele ungelernte Kräfte, die für die Gastronomie wichtig seien, würden lieber Bürgergeld beziehen als zu arbeiten. Durchaus bierzelttauglich schob Behr noch einen Seitenhieb auf die Gesundheitspolitik der Bundesregierung hinterher. Unter den SPD-Politikern Karl Lauterbach und Sabine Dittmar sei "außer der Legalisierung von Cannabis" nichts passiert: "Die momentane Situation im Gesundheits- und Pflegebereich kann man sich nicht mal schönkiffen."

    Moderatere Töne schlugen auf der Bühne die beiden Bewerberinnen an. "Gerade in Zeiten, die von Unsicherheiten und weltweiten Konflikten geprägt sind, ist es wichtig, miteinander grundsätzlich zu diskutieren", sagte Hülya Düber. Dabei gehe es um die Fragen der Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die Verhinderung von Spaltungen. Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, sprach von großen Herausforderungen für die sozialen Strukturen, "sei es die Integration von Geflüchteten, die Unterstützung von Menschen in Armut, die Betreuung von Pflegebedürftigen und von Menschen mit Behinderung, oder die Unterstützung von Familien, Kindern und Jugendlichen." Vor dem Hintergrund schwindender finanzieller Ressourcen forderte sie den Schulterschluss von Zivilgesellschaft und sozialen Verbänden und Einrichtungen. 

    Roth-Jörg: Will mehr Verantwortung übernehmen

    Judith Roth-Jörg sprach zunächst aus der Perspektive ihres Amtes als Schul- und Sportbürgermeisterin. "Bildung ist für mich eine Herzensangelegenheit und ein Tätigkeitsschwerpunkt meiner, unserer Politik." Diese gehe "weit über die reine Ausstattung und Sanierung der Schulen hinaus". Durch viele Bausteine unterstütze man die Lehrkräfte, sagte sie und nannte als Beispiele die Übergangsmanager an den Mittelschulen und den hohen Digitalisierungsgrad. 

    "Die künftigen Aufgaben unserer Stadt sind groß, aber zu bewältigen", sagte Roth-Jörg mit Blick auf ihre Ambitionen auf das Amt der Oberbürgermeisterin. "Daher bin ich bereit, noch mehr Verantwortung für meine Heimatstadt zu übernehmen, für alle Würzburgerinnen und Würzburger." Zunächst jedoch muss Roth-Jörg noch offiziell von der CSU-Delegiertenversammlung nominiert werden. Der Termin dafür soll im Februar sein.

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