Georg Rosenthal war von 2008 bis 2013 Würzburgs Oberbürgermeister und danach Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Jetzt tritt der SPD-Politiker noch einmal an: am 2. März bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg. In der Hansestadt lebt Rosenthal seit 2019. Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag hatte er Würzburg verlassen, um näher bei seinen Kindern und Enkeln zu sein.
Nach einigen Jahren politischer Abstinenz engagiert sich Rosenthal jetzt wieder bei der SPD. Er ist im Ortsdistrikt Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde aktiv. Seine Ehefrau Hanna ist dort im Vorstand. "Die Partei hat mich gefragt, ob ich für die Bürgerschaft kandidieren will", sagt Würzburgers Alt-OB auf Anfrage der Redaktion.
Er habe sich dafür entschieden, weil er "Lust hat, Politik zu machen" und "wir hier viel erreichen können". Die Bürgerschaft ist im Stadtstaat Hamburg das Landesparlament. Die 123 Abgeordneten kümmern sich um Kommunal-, Landes- und auch Bundespolitik.
Rosenthal kandidiert auf Listenplatz vier im Hamburger Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg
Der Würzburger Ex-OB kandidiert im Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg auf Listenplatz vier. Wie groß ist die Chance, dass er einen Sitz im Hamburger Rathaus bekommt? "Das ist schwer zu sagen", meint Rosenthal.
Ob er Abgeordneter wird, hängt zum einen vom Ergebnis der SPD ab, die in Umfragewerten in Hamburg aktuell stärkste Kraft ist. Zum anderen können die Wähler, wie bei den Kommunalwahlen in Bayern, bei der Bürgerschaftswahl ihre Stimmen direkt den Kandidatinnen und Kandidaten geben und diese so auf der Liste nach vorne wählen.
Jetzt im Wahlkampf steht Rosenthal in seinem Stadtteil an Infoständen der SPD und diskutiert mit Bürgern über den Bau der neuen U-Bahn, über Wirtschaftsfragen oder die Zukunft der Hamburger Energieversorgung. Wenn er davon erzählt, mit großem Detailwissen und viel Engagement, zeigt sich das, was ihn auch in seiner Würzburger Zeit ausgemacht hatte: Die große Leidenschaft Politik zu machen.