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WÜRZBURG: Zehn Millionen Euro für Krebsforschung in Würzburg

WÜRZBURG

Zehn Millionen Euro für Krebsforschung in Würzburg

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    Unter Federführung von Professor Martin Eilers, Krebsforscher am Biozentrum der Uni, sollen die ersten Forschungsgruppen auf dem Medizin-Campus in Grombühl noch im Herbst 2018 ihre Arbeit aufnehmen.
    Unter Federführung von Professor Martin Eilers, Krebsforscher am Biozentrum der Uni, sollen die ersten Forschungsgruppen auf dem Medizin-Campus in Grombühl noch im Herbst 2018 ihre Arbeit aufnehmen. Foto: Foto: Daniel Peter

    Junge Krebsforscher sollen hier beste Arbeitsbedingungen vorfinden: Die Deutsche Krebshilfe richtet an der Universität Würzburg eines von bundesweit fünf Mildred-Scheel-Nachwuchszentren ein. Jeder Standort wird in den kommenden fünf Jahren mit zehn Millionen Euro ausgestattet.

    Neben Würzburg entstehen weitere Zentren in Dresden, Frankfurt, Hamburg und Köln/Bonn. Dies gab die Deutsche Krebshilfe am Mittwoch bei ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt. Sie will mit dieser Initiative dem „eklatanten Mangel“ an jungen Krebsforschenden entgegenwirken, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

    Erste Forschungsgruppen sollen ab Herbst arbeiten

    In Würzburg ist die Medizinische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Träger des Nachwuchszentrums. Federführend bei der Bewerbung war Professor Martin Eilers, Krebsforscher am Biozentrum der JMU. Ihm zufolge werden die ersten Forschungsgruppen des neuen Zentrums voraussichtlich im Herbst 2018 ihre Arbeit aufnehmen.

    27 Bewerbungen hatte es laut Uni-Pressestelle für die fünf Zentren gegeben. Auch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll dort sichergestellt sein. Laut Eilers werden besonders flexible Arbeitszeitmodelle etabliert. Außerdem seien die Forschenden von allen Verpflichtungen in Klinik und Lehre befreit. Das Zentrum könne das Fördergeld von der Krebshilfe unter anderem einsetzen, um in den Ferien oder bei Kongressreisen eine Kinderbetreuung zu finanzieren.

    Im Mittelpunkt: Fragen der Immuntherapie

    „Wir wollen bis zu acht Forschungsprojekte und -gruppen etablieren, in denen insgesamt rund 35 Personen arbeiten“, sagt Eilers. Wert lege man darauf, junge Talente aus den Naturwissenschaften und der Medizin gemeinsam forschen zu lassen.

    Die Gruppen sollen auf dem Medizin-Campus in Grombühl unter einem Dach zusammenarbeiten. Ihre gemeinsame Forschungsfrage: Wie schaffen es Tumorzellen, sich aktiv vor dem Immunsystem zu verstecken? Und wie lässt sich die Kontrolle durch das Immunsystem wieder herstellen? Von der Lösung dieser Fragen erhofft sich die Wissenschaft weitere Fortschritte bei der Behandlung von Krebs.

    Ausgezeichnetes Forschungsumfeld in Würzburg

    Das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum findet in Würzburg ein gutes Umfeld: Am Biozentrum und am Rudolf-Virchow-Zentrum der JMU forschen mehrere Gruppen an der Entschlüsselung molekularer Mechanismen der Tumorentstehung. Die neu eingerichteten Max-Planck-Forschungsgruppen arbeiten auf dem Gebiet der System-Immunologie.

    Außerdem entwickeln Arbeitsgruppen in der Medizinischen Klinik und Poliklinik II, der Hautklinik, der Frauenklinik und der Kinderklinik des Universitätsklinikums neue Strategien zur Immuntherapie. Und das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung untersucht methodisch eng verwandte Fragestellungen.

    Benannt sind die neuen Nachwuchszentren nach der Ärztin Mildred Scheel (1931-1985). Die Frau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel hatte die Deutsche Krebshilfe 1974 gegründet.

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