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Fußball: Regionalliga Bayern: Der TSV Aubstadt ist im Spiel gegen Bayern München II kaum wiederzuerkennen - und das ist eine gute Nachricht

Fußball: Regionalliga Bayern

Der TSV Aubstadt ist im Spiel gegen Bayern München II kaum wiederzuerkennen - und das ist eine gute Nachricht

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    Die Spieler des TSV Aubstadt feiern Leon Heinze (Dritter von links), den Torschützen zum 2:0 im Spiel gegen den FC Bayern München II.
    Die Spieler des TSV Aubstadt feiern Leon Heinze (Dritter von links), den Torschützen zum 2:0 im Spiel gegen den FC Bayern München II. Foto: Anand Anders

    Selbst regelmäßige Beobachter des Fußball-Regionalligisten TSV Aubstadt rieben sich am Mittwochabend verwundert die Augen. War das dieselbe Mannschaft, die am Samstag gegen den FC Augsburg II noch eine schallende Ohrfeige kassiert hatte? Die jüngst immer mal wieder emotionslos und leblos gewirkt hatte? Ja, war sie - und sie war kaum wiederzuerkennen.

    Mit 2:1 (1:0) siegte der TSV Aubstadt gegen den FC Bayern München II. Hoch verdient, daran konnte es nach dieser beherzten Vorstellung keine Zweifel geben. „Eine Klasseleistung“ attestierte Julian Grell seinen Spieler, die Erleichterung war ihm in der Stimme anzuhören. „Und eine Superreaktion nach dem 0:5 gegen Augsburg.“

    Leon Heinze rückt in die Mittelfeldzentrale

    Aubstadts Trainerduo Julian Grell/Josef Francic hatte im Vergleich zum 0:5-Debakel gegen den FC Augsburg II am Samstag nur eine Änderung an der Startformation vorgenommen. Innenverteidiger Tim Hüttl kehrte in die Viererkette zurück - Marvin Weiß blieb draußen. Taktisch stellte sich Aubstadt in einem 4-1-4-1-System auf, in dem die Defensivdenker Marcel Volkmuth, Leon Heinze und Jens Trunk die Zentrale verteidigten. Ganz klar: Bayerns Hochbegabte sollten nicht die Räume bekommen, die sie vergangenen Donnerstag bei ihrem 2:1-Erfolg in Schweinfurt so virtuos genutzt hatten.

    Erstaunlich: Die Anfangsphase gehörte vor über 2000 Zuschauerinnen und Zuschauern nicht etwa den Gästen, sondern der jüngst so gebeutelten Heimelf. Der TSV igelte sich keineswegs ein, sondern suchte auf flinken Füßen den Weg Richtung Bayern-Tor. Ein erster Schuss von Luke Hemmerich wurde von Ljubo Puljic noch geblockt. Der zweite Versuch aber landete im Ziel, wenn auch unter gütiger Mithilfe von Bayern-Schlussmann Anthony Pavlesic. Der ließ einen Kopfball von Tim Hüttl durch die Hände ins Netz flutschen (25.). Der Treffer mochte glücklich zustande gekommen sein, unverdient war die Führung der Gastgeber aber keineswegs.

    Torschütze Tim Hüttl klärt auf der eigenen Torlinie

    Hüttl machte sich wenig später auch auf der anderen Seite des Spielfelds verdient, als er den Ball von der eigenen Torlinie beförderte. Es war im ersten Durchgang die einzige gefährliche Annäherung der Münchener, die von der Vehemenz ihrer Gegner überrascht schienen und im Vortrag seltsam uninspiriert blieben. Immerhin packte nun FCB-Torwart Pavlesic zuverlässig zu, als er von Marco Nickel, Timo Pitter und dem wie aufgedreht spielenden Leon Heinze gefordert wurde.

    „Extra motiviert“ sei er gewesen, sagte Heinze, weil er gegen Augsburg nicht gut gespielt habe. „Deswegen sind wir und auch ich persönlich glücklich, dass wir so eine gute Leistung gezeigt haben.“

    Im Stil des ersten Durchgangs konnte es nicht weitergehen, so ging es nicht weiter. München zog im zweiten Durchgang die Kontrolle über die Partie an sich, drückte die Gastgeber tief, phasenweise sehr tief in die eigene Hälfte. Nur Zentimeter fehlten bei einem Chavez-Schuss zum Ausgleich. Freilich bekam Aubstadt dafür Räume für Konter. Pitter verpasste mit einem zu unplatzierten Abschluss den zweiten Treffer für den TSV. Dem Schiedsrichter Kenny Abiema später die Anerkennung verweigerte, weil er Nickel im Abseits gesehen hatte.

    Leon Heinze (links) trifft zum 2:0 für den TSV Aubstadt.
    Leon Heinze (links) trifft zum 2:0 für den TSV Aubstadt. Foto: Anand Anders

    Und der dann doch fiel: Leon Heinze krönte seine herausragende Vorstellung an diesem Abend mit einem mutigen Sololauf samt präzisem Abschluss. Das 2:0, die Entscheidung. „Eigentlich bin ich ja Verteidiger und treffe nicht so häufig. Wenn ich dann vor das Tor komme, will ich den Ball natürlich auch reinmachen. Ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen. Es ist in solchen Situationen ganz gut, intutiv zu handeln“, sagte Heinze.

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    TSV Aubstadt - FC Bayern München II 2:1 (1:0)
    Aubstadt: Vertiei - Mrozek (87. Weiß), Hüttl, Behr, Hemmerich - Volkmuth (90. Feser) - Pitter (65. Moll), Trunk (80. Hatman), Heinze, Maier - Nickel (89. Grimm).
    München: Pavlesic - Scholze, Becker, Puljic (46. Rüger), Yanda - Chavez (59. Unsöld), Denk - Wagner (59. Binder), Della Rovere, Jensen (59. Licina) - Kusi-Asare.
    Schiedsrichter: Kenny Abieba (Nürnberg.). Zuschauende: 2037. Tore: 1:0 Tim Hüttl (25.), 2:0 Leon Heinze (79.), 2:1 Jonah Kusi-Asare (90.+3).

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