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Fußball: Regionalliga Bayern: Das ewige Warten auf den letzten Schritt: Der FC Schweinfurt 05 muss Aufstiegsfeier noch einmal vertagen

Fußball: Regionalliga Bayern

Das ewige Warten auf den letzten Schritt: Der FC Schweinfurt 05 muss Aufstiegsfeier noch einmal vertagen

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    Geballte Faust des Schützen: Der Schweinfurter Flügelstürmer Joshua Endres feiert sein Traumtor zur 2:1-Führung.
    Geballte Faust des Schützen: Der Schweinfurter Flügelstürmer Joshua Endres feiert sein Traumtor zur 2:1-Führung. Foto: Julian Christ/Scheuring

    Nichts wird es mit der vorgezogenen Meisterfeier: Auf der einen Seite des Sicherheitszauns tobten die Fans des FC Schweinfurt 05 zwar so ausgelassen, als wäre es schon so weit. Doch auf der anderen ging den Spielern nach 75 Minuten erdrückender Überlegenheit am Ende die Luft aus. Nach dem späten Ausgleich von Gastgeber Viktoria Aschaffenburg zum 2:2-(1:1)-Endstand bleibt der Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Bayern zwar mit zunächst neun Punkten Vorsprung auf die Würzburger Kickers (1:1 gegen Bamberg) vorn. Doch am Samstag könnten Bayreuth und München etwas näher kommen.

    Dass es an diesem Wochenende noch nicht zu Titel und Aufstieg reicht, lag an einem verwandelten Foulelfmeter von Viktoria-Kapitän Benjamin Baier in der 87. Minute. Damit ist eine mögliche Entscheidung mindestens vertagt auf das Derby gegen die Kickers am kommenden Freitag, für das der FC 05 eine Saison-Rekordkulisse erwartet.

    „Eigentlich will man ja nicht Meister auf dem Sofa werden“, war 05-Sportleiter Andreas Brendler darüber gar nicht so traurig. „Es nächste Woche im Derby zu schaffen, wäre einfach die Krönung dieser Saison.“ Ein meisterliches Schaulaufen war es im Stadion am Schönbusch eh nicht. Verdient wäre ein Sieg zwar allemal gewesen, die Gäste stellten einfach die reifere, die wachere und auch druckvollere Mannschaft. Doch Aschaffenburg warf am Ende erfolgreich eine gewaltige Leidenschaft ins Rennen.

    Aschaffenburger Anfangsschocker hält nicht lange an

    Dabei hatte sich 05-Geschäftsführer Markus Wolf das so fein ausgerechnet - scherzhaft freilich: „Immer wenn ich in Aschaffenburg auf der Tribüne gesessen bin, haben wir verloren. Immer wenn ich auf der Bank dabei war, haben wir gewonnen.“ So erzählte er es einem Aschaffenburger Helfer - und setzte sich auf die Bank.

    Von der aus Wolf zunächst eine Gedenkminute für Werner Lorant, den verstorbenen Ex-Trainer beider Vereine, miterlebte. Der sich die zahlreich mitgereisten 05-Fans mit einem Transparent anschlossen: „Ruhe in Frieden Werner“. Als der Ball dann rollte, versuchte die Viktoria in der Anfangsphase die Schweinfurter mit schnellem Flügelspiel zu überrumpeln. Eine Finte, die aufgehen sollte: Matvey Obolkin von rechts, Arda Nadaroglu am zweiten Pfosten, 1:0 (6.). Die Schweinfurter, bei denen Martin Thomann für Devin Angleberger in die Startelf gerutscht war, erholten sich jedoch schnell, bauten mächtig Druck auf und hatten bereits kurze Zeit später durch Michael Dellingers knapp zu hoch gesetzten Kopfball die Riesenchance zum Ausgleich (10.).

    Michael Dellinger im zweiten Anlauf: 1:1-Ausgleich

    Es folgten zahlreiche brenzlige Strafraumszenen, doch immer war da ein Aschaffenburger Abwehrbein. Dellingers Schuss schnappte sich SVA-Keeper Max Grün (29.). Lange nicht mehr waren die Nullfünfer derart dominant. Angriff auf Angriff rollte auf Grün zu, der jedoch auch bei Sebastian Müllers Kopfball aus sechs Metern überragend reagierte. Machtlos war der frühere Fürther Bundesliga-Torhüter in der Folgeszene, als Dellinger fünf Meter vor dem Tor in den Ball rutschte und ihn über die Linie zum 1:1 drückte (40.). Aber: Mit ihren längst nur noch sporadischen Vorstößen blieb die Viktoria jederzeit gefährlich; 05-Schlussmann Lukas Schneller musste zweimal höllisch aufpassen.

    An den Verhältnissen änderte sich nach der Pause nicht viel: Kurzpassspiel, Flankenläufe, Abschlüsse - der FC 05 in Aufstiegslaune. Joshua Endres nahm eine Müller-Flanke im Fallen direkt und donnerte den Ball in den rechten Giebel zum 1:2 (51.). Als es längst nach FC-05-Party aussah, nahm das Spiel jedoch eine Wendung. Die Viktoria riskierte viel und wurde belohnt, nachdem der eingewechselte Schweinfurter Julian Kudala im Strafraum Matvey Obolkin gelegt hatte und Baier den Elfmeter verwandelte (87.). Zu allem Überfluss kassierte Kevin Fery auch noch die fünfte Gelbe und ist im Derby gesperrt.

    Am Dienstag schon wird es für die Nullfünfer an anderer Stelle schon wieder spannend. Dann tagt ab 14.30 Uhr der Schweinfurter Stadtrat und stimmt ab über die Bezuschussung des Stadionausbaus in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Insgesamt wird es den FC 05 rund viereinhalb Millionen kosten, das Sachs-Stadion den DFB-Auflagen drittligatauglich zu machen.

    Fußball: Regionalliga Bayern
    SV Viktoria Aschaffenburg - FC Schweinfurt 05 2:2 (1:1)
    Aschaffenburg: Grün - Boutakhrit, Stein, Borger, Ehmann (69. Mrijaj) - Baier - Nene (82. Verkaj), Obolkin, Desch (63. Matondo), Nadaroglu (56. Cassaniti) - Candzic (76. Schäfer).
    Schweinfurt: Scneller - Langhans (80. Kudala), Zeller (84. Frisorger), Meißner, Piwernetz (74. Doktorczyck) - Fery, Böhnlein (76. Angleberger) - Thomann, Müller, Endres - Dellinger (82. Einsiedler).
    Schiedsrichter: Johannes Hamper (Katschenreuth). Zuschauende: 1734. Tore: 1:0 Arda Nadaroglu (6.), 1:1 Michael Dellinger (40.), 1:2 Joshua Endres (51.), 2:2 Benjamin Baier (87., Foulelfmeter)

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