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Fußball: Regionalliga Bayern: Wenn ein Kind sich den FC Schweinfurt 05 wünscht und Victor Kleinhenz die Krönung der Saison

Fußball: Regionalliga Bayern

Wenn ein Kind sich den FC Schweinfurt 05 wünscht und Victor Kleinhenz die Krönung der Saison

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    Erwartet eine intensivere Schweinfurter Abwehrleistung: FC-05-Trainer Victor Kleinhenz vor dem Spiel bei Viktoria Aschaffenburg.
    Erwartet eine intensivere Schweinfurter Abwehrleistung: FC-05-Trainer Victor Kleinhenz vor dem Spiel bei Viktoria Aschaffenburg. Foto: Frank Scheuring (Archivbild)

    Mit bis zu 500 mitgereisten Fans rechnet der FC Schweinfurt 05 vor dem Gastspiel bei Viktoria Aschaffenburg am Freitagabend (19 Uhr). Die allerdings selbst im Falle eines Sieges ihrer Mannschaft nicht die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga Bayern feiern dürfen. Die Würzburger Kickers könnten zwar am selben Abend mit einem Patzer ihre Minimal-Chance verspielen, die restliche Konkurrenz spielt jedoch erst am Samstag. Getränke und T-Shirts bleiben also daheim - gleichwohl könnten die Nullfünfer eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen erzwingen. Bei danach drei ausstehenden Partien.

    Dass trotz der dritten Heimniederlage in Folge, dem 1:2 gegen den FC Bayern München II an Gründonnerstag, die Aussichten der Verfolger kaum mehr als blanke Theorie sind, verleitet 05-Trainer Victor Kleinhenz nicht zu Rechenspielen. „Man muss den Jungs nicht jede Woche sagen, um was es geht. Das weiß der ganze Verein.“ Und doch: Auch Kleinhenz bleibt nicht verborgen, dass er, immer vorausgesetzt einen eigenen Erfolg, mit seiner Elf quasi auf dem Sofa aufsteigen könnte, wenn tatsächlich sämtliche Mitbewerber patzen. „Wenn es so passieren sollte, wird‘s mich nicht lange auf dem Sofa halten.“

    Wie es sich anfühlt, auf der Terrasse sitzend Nettes zu erfahren, durfte Kleinhenz allerdings an Ostern erfahren. Zu Hause in Wartmannsroth (Landkreis Bad Kissingen) seien, plauderte er am Rande der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag aus, bei seinen Nachbarn die Enkelkinder zu Besuch gewesen. „Die wollten Eins gegen Eins im Garten kicken und haben darüber gestritten, wer Schweinfurt sein darf. Da hab ich mir gedacht: Puh, was die letzten neun Monate hier passiert ist.“ Wer gewonnen hat und gegen wen, habe er nicht mehr mitbekommen. Der FC 05 wird möglicherweise gegen Bayern München, Borussia Dortmund oder Real Madrid gewonnen haben. „Egal, als die diskutiert haben, ist mir das Herz aufgegangen.“

    Für besseres Defensivverhalten: Videoanalyse und Einzelgespräche

    Spätestens da dürfte die Bayern-Pleite verarbeitet gewesen sein. Die dem 33-Jährigen neben Ärger auch manchen Schluss für den Endspurt des Tabellenführers geliefert hat: „Man kann es nicht leugnen, dass uns in der ein oder anderen Phase der klare Kopf fehlt, während die Gegner messerscharf sind. Umgekehrt hat das letzte Spiel auch gezeigt, dass wir selbst einer Mannschaft wie den Bayern Probleme bereiten können. Das Ziel muss sein, wieder mit mehr Leichtigkeit Fußball zu spielen.“

    Weil es sich arg nach Floskel anhört, konkretisiert der Coach: Man lasse zu viele, für den Gegner leicht herauszuspielende Torchancen zu. „Wir müssen etwas cleverer verteidigen. Mit besserer Kommunikation und intensiverem individuellen Zweikampfverhalten. Da fehlen ein, zwei Sekunden Entschlossenheit.“ Kleinhenz will deswegen nicht engmaschiger verteidigen, nicht Sicherheitsfußball spielen lassen. „Ursache sind meistens Umschaltmomente. Es ärgert mich, dass wir nach Ballverlusten im Gegenpressing zögerliche Momente haben, in denen der Gegner aufdrehen kann.“ Wie Abhilfe schaffen? „Mit Einzelgesprächen, Videoanalyse und Training.“

    In Aschaffenburg treffen die Schweinfurter auf eine Mannschaft, die wenige Tore schießt, für ein Team, das derzeit auf dem ersten Abstiegsrelegationsrang liegt, aber auch wenige kassiert. Bestes Beispiel waren die beiden 0:0-Spiele gegen die Spitzenmannschaften Buchbach und Würzburg. Auch das 1:1 im Hinspiel. „Für uns wird wichtig sein, dass wir aus dem vielen Ballbesitz, den wir vermutlich haben werden, deutlich mehr Torchancen kreieren. Und Umschaltmomente vermeiden sowie wenig Standards zulassen.“ In beiden Bereichen verfügt die Viktoria über Qualität. Dennoch bleibt Kleinhenz überzeugt: „Wir werden unsere erfolgreiche Saison krönen.“

    1700 Karten für das Derby gegen die Kickers verkauft

    Ein bedeutendes Thema des Spiels könnten beidseitig die Emotionen werden, glaubt Kleinhenz. Der sich nicht der Illusion fußballerischer Eleganz hingibt. „Ich gehe aber davon aus, dass wir die nächsten Wochen nicht die Sterne vom Himmel spielen. Es geht darum, dass wir unser Spiel durchziehen.“ Fehlen werden Jakob Tranziska (krank) und Max Wolf (verletzt), Elias Wehner und Julian Kudala sind zurück im Mannschaftstraining, aber vermutlich nicht so weit. Rechtsverteidiger Leonard Langhans steht wieder in der Startelf. Mit Linksverteidiger Nils Piwernetz wurde der Vertrag um zwei Jahre verlängert. Sportleiter Andreas Brendler: „Nils ist für uns ein extrem wichtiger Spieler, ein positiver Mensch und als Typ nicht mehr wegzudenken.“

    Derweil richten sich die Augen bereits auf kommende Woche. Am Freitag, 2. Mai (19 Uhr), erwartet der FC 05 die Würzburger Kickers zum Derby. Unabhängig davon, ob in dieser Partie noch sportliche Brisanz steckt, haben die Schweinfurter bereits 1700 Karten im Vorverkauf abgesetzte - Tickets für die Gästefans nicht eingerechnet.

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