Studentenbuden: In einer Hochschulstadt wie Würzburg eine Wohnung oder eine WG zu finden? Oft Glück, selten leicht. Sechs junge Leute von Uni und FH haben Fotografin Ivana Biscan einen Blick in ihre Zimmer werfen lassen und erzählen.
Leopold Raith, 21 Jahre, Medizin

„Ich wohne in der Altstadt in einer WG mit zwei tollen Mädels und zahle für 17 Quadratmeter 325 Euro. Ich komme aus Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, und lebe jetzt seit knapp eineinhalb Jahren hier. Für Studenten ist die Stadt super. Es gibt viel Grünfläche und Natur. Nicht nur die Jugend kommt hier dank guter Nachtclubs, Bars und kleiner Cafés auf ihre Kosten. Würzburg bietet auch die Möglichkeit reifere, ernsthaftere Kultur kennen zu lernen. Mich begeistern meine Zimmerpflanzen. Sie bringen viel Leben in mein Zimmer und auch in die WG. Aus meiner Heimat habe ich viele alte Familienfotos und das alte Bett meiner Mutter mitgenommen.“

David Löffler, 22 Jahre, Kommunikationsdesign

„Ich komme ursprünglich aus Würzburg, aber wohne erst seit Kurzem alleine in einer 25-Quadratmeter-Wohnung in der Sanderau und zahle 375 Euro. Ich mag es, dass es in meiner Wohnung recht hell ist und die Gegend hier ziemlich ruhig ist. Und ich finde gut, dass ich hier alleine bin und meine Ruhe habe. Ich finde Würzburg ist eine coole Stadt zum Wohnen, aber es ist ziemlich schwer Wohnungen zu finden. Da muss man Glück haben.“

Lucia Razza, 22 Jahre, Spanisch und Englisch

„Ich bin aus Mailand zum Studieren hergezogen, weil es in Deutschland umsonst ist. Ich bin seit 3,5 Jahren in Deutschland und lebe seit 2,5 Jahren in Würzburg. Aus Mailand habe ich eigentlich nur ein paar Bücher mitgebracht. Ich wohne im Studentenwohnheim „Am Galgenberg“ am Hubland, wo ich mir Küche und Bad teile. Ich zahle für mein 16 Quadratmeter Zimmer 220 Euro. Ich finde super, dass es so billig ist. Ich mag Würzburg, würde aber nicht länger als drei Jahre hier bleiben wollen, weil es mir etwas zu klein ist. Außerdem wird mir schnell langweilig und ich muss oft umziehen.“

Luisa P., 23 Jahre, Kommunikationsdesign

„Ich zahle für meine 28 Quadratmeter Wohnung im Frauenland 260 Euro. Hier habe ich eine abgetrennte Küche und einen kleinen Garten. Ursprünglich komme ich aus Winterberg in Nordrhein-Westfalen und wohne seit etwa 3,5 Jahren in Würzburg. In meinem Zimmer mag ich meinen Plattenspieler und meine vielen Pflanzen am liebsten. Ich finde die Stadt ist groß genug, aber nicht zu groß. Fürs Studium ist es super.“

Jonathan Schubert, 20 Jahre, Kommunikationsdesign

„Ich wohne seit neun Monaten in einer 4er-WG mit großem Wohnzimmer und Dachterrasse in Gerbrunn. Ich zahle für meine 13 Quadratmeter 330 Euro. Ich mag, dass ich hier entspannt Musik machen kann. Aus meinem 'Kinderzimmer' habe ich fast alle Möbel mitgenommen, aber der Schreibtisch ist auf jeden Fall am ältesten. Mir persönlich fehlt es in Würzburg an nichts. Ich bin nicht so der Stadtmensch, deshalb genieße ich es auch etwas außerhalb zu wohnen.“

Thea Haas, 22 Jahre, Lehramt Mittelschule

„Ich komme ursprünglich aus Miltenberg und wohne seit fast zwei Jahren in Würzburg in einer WG in der Innenstadt. Ich zahle hier für mein 14 Quadratmeter Zimmer 350 Euro. Von zuhause habe ich eigentlich nichts mitgenommen, da mein Kinderzimmer noch besteht – höchstens ein paar Bücher. Ich mag die Lage meiner WG sehr. Und für die Größe der Stadt hat Würzburg echt viel zu bieten. Ich denke das liegt vor allem an den vielen Studierenden. Ich mag es hier sehr gern und der Main ist im Sommer wunderschön.“ Fotos und Protokolle: Ivana Biscan
