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Biathlon-WM: Biathleten hoffen auf den Super-Samstag mit den Staffeln

Biathlon-WM

Biathleten hoffen auf den Super-Samstag mit den Staffeln

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    Dick eingepackt trainiert Benedikt Doll vor der Männer-Staffel am Samstag.
    Dick eingepackt trainiert Benedikt Doll vor der Männer-Staffel am Samstag. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Ob der Stammplatz auch am Wochenende noch da ist? Die Biathlon-Fans haben am Geländer in der Arena am Rennsteig ihre Fahnen angebracht. „Öxabäck“ (ein Nest südöstlich von Göteborg) steht auf der schwedischen Fahne, an der sich im heftigen Wind eine Ecke bereits gelockert hat. Die Fahne mit dem Aufdruck „Mottgers grüßt alle Biathleten“ ist noch festgezurrt. Stürmisch ging es zu auf der WM-Strecke. Ob die Staffelwettbewerbe der Männer und Frauen wie geplant am Samstag stattfinden können, entscheidet sich allerdings erst am frühen Samstagvormittag. Darauf haben sich die Internationale Biathlon Union (IBU) und das Organisationskomitee in Oberhof verständigt. Um 7.30 Uhr will man erneuet beratschlagen und dann eine Entscheidung treffen, ob die Wettbewerbe am Samstag steigen.

    Hintergrund ist die aktuelle Wetterprognose mit Sturmböen von bis zu 85 Stundenkilometern, die zu Gefahren an der Wettkampfstrecke führen könnten. "Die Sicherheit aller Athletinnen und Athleten sowie unserer Fans steht an oberster Stelle, sowohl bei der Anreise als auch bei den Wettkämpfen“, sagte OK-Chef Thomas Grellmann. Alle Ticketbesitzer wurden gebeten, sich um 7.30 Uhr auf der Website des Veranstalters www.biathlon-oberhof.de zu informieren. 

    Medaillen sind das erklärte Ziel der Staffeln bei der Biathlon-WM

    Die Skijäger müssen sich auf jeden Fall am Schluss-Wochenende auf komplett andere Bedingungen einstellen. Statt wie bisher Sonnenschein erwartet die Sportler: Sturm, Nebel, Regen. „Das Wetter wird eine Herausforderung“, sagte Frauen-Trainer Kristian Mehringer am Freitag. "Das Ziel ist, in beiden Staffeln eine Medaille mitzunehmen. Als deutsches Team brauchen wir uns vor niemanden verstecken“, sagte Bundestrainer Mark Kirchner. Der erste der beiden Schlusstage mit den Staffeln der Männer (11.45 Uhr) und Frauen (15 Uhr/live bei ARD und Eurosport) soll zum Super-Samstag aus deutscher Sicht werden. Mehringer bekräftigte die Vorgabe von Kirchner: „Eine Medaille hängt bei uns ganz weit oben, auch weil so viele Athleten daran beteiligt sind.“

    Der Frauen-Coach besetzt sein Quartett mit Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und als Schlussläuferin Denise Herrmann-Wick. Der Druck zumindest auf das Frauen-Team ist nicht so groß wie bei den Männern. Herrmann-Wick mit dem Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung hatte bereits für gute Stimmung in der Mannschaft gesorgt. Sophia Schneider hatte nach dem WM-Titel für Herrmann-Wick die Rangordnung skizziert: "Sie ist bei uns die Mami im Team – und wenn die Mami Gold holt, sind wir alle happy." 

    Ein Fragezeichen steht noch hinter der psychischen Verfassung von Vanessa Voigt. Die Thüringerin hatte nach einem Durchhänger in der ersten Woche erst aufgerichtet werden müssen. Am Selbstvertrauen des Teams sollte es dennoch nicht mangeln, denn bei drei von vier Staffeln dieser Weltcup-Saison landete die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes auf dem Stockerl.

    Biathlon-WM: Männer landen immer auf dem Stockerl

    Noch konstanter in diesem Winter waren die deutschen Männer unterwegs, die in vier Mannschaftsrennen immer unter den Top drei landeten. "Wir wollen offensiv reingehen. Die Bedingungen werden herausfordernd. Wenn wir am Schießstand die Ruhe bewahren, dann haben wir gute Chancen", sagte Benedikt Doll.

    Männercoach Kirchner setzte neben Schlussläufer Doll auf Justus Strelow, Johannes Kühn und Roman Rees. Trotz des guten Laufs in dieser Saison dürften die Männer gewarnt sein. Bei Olympia in Peking vor einem Jahr liefen sie als Vierte am Podest vorbei. Bei der letzten Weltmeisterschaft 2021 im slowenischen Pokljuka hatte es gar nur zu Platz sieben gereicht.

    Auf Gold scheinen die Norweger um Johannes Thingnes Bö abonniert. Der WM-Überflieger kann sein sechstes und siebtes Gold an holen. Am Sonntag stehen die Massenstarts für die Männer (12.30 Uhr) und Frauen (15.15 Uhr) an. Die Organisatoren rechnen mit einer vollen Arena am Rennsteig – noch. Sofern das Wetter mitspielt. 

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