Mit der Farbenlehre von Karten kennen sich Fußballfans ja bestens aus: Zückt der Referee Gelb, heißt das Verwarnung, zückt er Gelb und Rot, darf sich der Spieler oder die Spielerin vorzeitig zum Duschen verabschieden. Zückt er Rot: sofortiger Platzverweis. Zückt er Weiß? Äh ja, was dann?
Mit der Weißen Karte wird ehrenwertes Verhalten im Fußballstadion ausgezeichnet
In einem Fußballspiel in Lissabon wurde nun erstmals die Weiße Karte gezeigt. Schiedsrichterin Catarina Campos zog sie im Frauen-Pokalderby zwischen Benfica und Sporting. Allerdings nicht, um damit Einfluss auf den Verlauf der Partie zu nehmen, sondern um ehrenwertes Verhalten im Stadion auszuzeichnen.
Mannschaftsärzte und Sanitäter waren zu einer Person auf der Tribüne zu Hilfe geeilt, der es schlecht ging. Dafür war das Spiel kurz unterbrochen worden. Den Einsatz der Helfer belohnte Schiedsrichterin Campos schließlich mit der Weißen Karte.
Initiative "Weiße Karte im Fußball" ist derzeit auf Portugal beschränkt
Die meisten Fans rieben sich verblüfft die Augen, bis sich herumgesprochen hatte, dass mit der Weißen Karte gemäß einer Initiative der Fifa besondere Fair-Play-Aktionen honoriert und „ethische Werte im Sport“ gefördert werden sollen. In die Brusttaschen deutscher Schiris wird die Weiße Karte allerdings noch nicht so schnell Einzug halten, die Initiative des Fußball-Weltverbands ist bisher ausschließlich auf Portugal beschränkt.
Neue Farb-Ideen für die Kartensammlung der Unparteiischen im Fußball
Und während sich die einen noch fragen, ob’s das wirklich braucht, kommen bei anderen schon Ideen auf, wie die Kartensammlung der Unparteiischen durch weitere Farben höchst sinnvoll aufgepeppt werden könnte. Natürlich mit Grün: Vorteil laufen lassen! Blau: Abseitsstellung! Rosa: Achtung Flitzer! Und nicht zu vergessen Schwarz-Weiß-Kariert: Das Spiel ist zu Ende!