1. FC Sand – SV Erlenbach/Main (Samstag, 16 Uhr, Seestadion)
Spielt der FC Sand nächstes Jahr Landes- oder Bayernliga? Am Samstag steigt das große Finale der Saison mit dem Rückspiel gegen Erlenbach im Seestadion. Und die Ausgangslage für Sand könnte nach solch einem Hinspiel schlechter sein: Trotz einer durchwachsenen ersten Hälfte im Relegationshinspiel gegen den SV Erlenbach stellte der FC Sand seine in dieser Saison lange vermisste Kaltschnäuzigkeit unter Beweis und nahm einen 1:0-Auswärtssieg vom Untermain mit nach Hause. Das Team von Matthias Bayer bewies in den letzten drei Relegationsspielen, dass es liefern kann, wenn es darauf ankommt.
„Der Sieg ist natürlich wichtig, aber das Ergebnis sehr gefährlich“, fasst FC-Trainer Matthias Bayer die Situation nach dem Hinspielsieg zusammen. Der FC Sand entdeckt im Saisonendspurt seine Coolness vor dem Tor und setzte sich am Mittwoch durch den Treffer von André Schmitt mit 1:0 durch. „Wir müssen wirklich noch einmal 90 Minuten lang konzentriert zur Sache gehen und den letzten Schritt machen, um den Klassenerhalt einzutüten,“ weiß Bayer.
Die Leistungsexplosion des 7:1-Siegs gegen Illertissen konnte der SV Erlenbach gegen den FC Sand nicht wiederholen. Obwohl die Erlenbacher sich stets bemühten und ihre Chance nach vorne suchten, war die Bayer-Elf einfach abgezockter und cleverer. Sander Qualitäten, die während der laufenden Spielzeit sehnlichst vermisst wurden.
Das Momentum steht nun auf der Seite der Korbmacher. Auch wenn es dem Bayer-Team schwerfiel, in den bisherigen Relegationsspielen konstant über zwei Halbzeiten zu agieren, wussten die Sander mit Willensstärke und Abgeklärtheit zu beeindrucken. Stets in Erinnerung blieb das fulminante 2:2 im Hinspiel gegen Schweinfurt, als zehn Sander einen 0:2-Rückstand aufholten. Durchsetzungsvermögen und Moral – zwei Tugenden, die die Sander erst spät in der Saison entdeckten und zu ihrer Waffe in der Relegation machten.
„Die Stimmung ist gut, aber es wird Zeit, dass die Relegation zu Ende geht“, sehnt Matthias Bayer das Ende der Saison herbei. Der Klassenerhalt soll die Vollendung des großen Freundschaftsdienstes von Bayer an seinen ehemaligen Verein sein – acht Jahre lang war er Co- und Torwarttrainer beim FC Sand. Der Haßfurter betonte stets, dass er gekommen sei, um dem Verein aus der Patsche zu helfen. Spätestens nach dem 2. Juni wolle er Platz für seinen Nachfolger Dieter Schlereth machen.
Es war vor allem die Körpersprache seiner Spieler, die Bayer in den letzten Wochen verbesserte. Die Bilanz mit zwei Siegen in den letzten sechs Ligapartien war zwar nicht besonders gut – jedoch hörte die Mannschaft nie auf an sich zu glauben und zeigte stets Einsatzbereitschaft. Auf jeden Fall will der FC Sand auch in der kommenden Spielzeit in der Bayernliga Nord auflaufen. Das Feld ist gerichtet, nun müssen Bayer und seine Jungs nur noch die Ernte einstreichen.
Am Samstag kann Bayer wieder auf Dominik Schmitt zurückgreifen, dessen Sperre aus dem Schweinfurt-Spiel abgelaufen ist. Verzichten muss der Sander Trainer aber auf den verletzten Daniel Krüger.
Aufgebot FC Sand: Mai, Schneider – D. Schlereth, Gonnert, Bechmann, A. Schmitt, Müller, D. Schmitt, Nöthling, Steinmann, D. Schmitt, Röder, Reith, Wagner, T. Schlereth, Gundelsheimer, Mc Cullough, Karmann.