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Eishockey: Landesliga: Bester Haßfurter: Torwart Nicolas Hetzel verhindert eine noch höhere Niederlage der Hawks im Spitzenspiel

Eishockey: Landesliga

Bester Haßfurter: Torwart Nicolas Hetzel verhindert eine noch höhere Niederlage der Hawks im Spitzenspiel

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    Nicolas Hetzel (rechts), der Torwart der Haßfurt Hawks, schnappt sich den Schuss des Pegnitzer Angreifers Maciej Postek mit der Fanghand.
    Nicolas Hetzel (rechts), der Torwart der Haßfurt Hawks, schnappt sich den Schuss des Pegnitzer Angreifers Maciej Postek mit der Fanghand. Foto: Ralf Naumann

    Faire Gratulationen zum "verdienten Sieg" gab es von Trainer Petr Korinek, dem Trainer des Eishockey-Landesligisten Haßfurt Hawks, ebenso wie von Angreifer Michael Stach. Trotzdem fiel es den beiden nicht leicht, die Ice Dogs des EV Pegnitz für ihren erfolgreichen Auftritt und den 4:1-Erfolg im zweiten großen Frankenderby in dieser Saison zu loben.

    Die beiden Haßfurter hatten sich, ebenso wie die meisten der knapp 1000 Zuschauenden, einen anderen Verlauf erhofft und auf ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk in Form von drei weiteren Punkten gefreut. Stattdessen mussten die Haßfurt Hawks nach 60 Minuten neidlos anerkennen: Pegnitz war im Spitzenspiel in erster Linie einfach cleverer und hatte sich den Erfolg verdient. "Wir waren heute den Schritt schneller, giftiger, haben ein bisschen härter gespielt und waren am Ende vor dem Tor effektiver", sagte der in Haßfurt noch bestens bekannte EV-Angreifer Michael Breyer.

    Recht hat der 28-Jährige, obwohl im ersten Abschnitt noch der Chancenwucher bei den Gästen überwog: Nachdem Ales Furch die Oberfranken in Führung geschossen hatte (8.), versäumten sie es im weiteren Verlauf, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Gleich drei weitere Alleingänge musste der beste Haßfurter, Torwart Nicolas Hetzel, vereiteln.

    Josef Dana wird nach Boxeinlage vom Eis geschickt

    Und als Dominik Soukup nach Wiederbeginn der 1:1-Ausgleich gelang (24.), schien es, als könnten die Gastgeber das Spiel wenden. Zumindest für 50 Sekunden, ehe Michael Breyer gegen seinen Ex-Verein erfolgreich war und er zum 1:2 einnetzte (25.). Ganz bitter wurde es jedoch kurz darauf, denn nach einer Boxeinlage des von ihm zuvor gefoulten Maciej Postek bekam Josef Dana eine Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt und musste ebenso wie sein Kontrahent das Eis verlassen.

    EV-Toptorjäger Roman Navarra nutzte letztlich die sich für ihn bietenden Gelegenheiten und stellte mit einem Doppelpack das Ergebnis auf 1:4 (36./37.). Dass zuvor Ales Furch noch mit einem Penalty an Hetzel scheiterte (32.), spielte keine Rolle mehr. Immerhin: Das Bemühen der Hawks, wieder heranzukommen, war deutlich zu sehen. Letztlich waren die Ice Dogs aber auch im Schlussdrittel nicht mehr zu überwinden. "Pegnitz hat super gespielt, Gratulation", lautete das Fazit von Petr Korinek.

    Party im Hawks Inn nach dem Trostberg-Spiel

    Trotz der Niederlage soll an diesem Sonntag kräftig gefeiert werden. Dann steht nicht nur das nächste Spitzenspiel gegen den TSV Trostberg (5. Platz/26 Punkte) auf dem Programm (19 Uhr). Zusätzlich feiert der Eissportclub Haßfurt e. V. seinen 20. Geburtstag. Das Programm beginnt um 17 Uhr im VIP-Bereich des Hawks Inn mit einer Feierstunde für geladene Gäste, darunter Landrat Wilhelm Schneider, Haßfurts Bürgermeister Günther Werner oder der Obmann des Bayerischen Eissportverbandes (BEV), Frank Butz.

    Von 17.45 bis 18.20 Uhr findet im öffentlichen Teil ein "Pregame" statt, bei dem unter anderem Frederic Rambacher, Matthias Seufert, Marc Schöpplein und weitere Überraschungsgäste mitwirken. Nach Spielende sind alle Fans in das Hawks Inn eingeladen, wenn "DJ Hörbie" (Stadionsprecher Herbert Graser) für musikalische Unterhaltung sorgt.

    Dass ein neuer Verein nur knapp sieben Wochen nach der 0:4-Heimniederlage der damaligen Sharks gegen Leipzig sowie der anschließenden Auflösung des ERC gegründet wurde, bezeichnet Frank Terhar heute noch als "extrem wichtig". Wichtig für die Stadt Haßfurt, für deren Einwohner und vor allem für die vielen Kinder und Jugendlichen. "Grundsätzlich", betont der aktuelle Sportvorstand, "ist Jugendarbeit in allen Bereichen wichtig. Aber ich finde gerade, dass der Eissport in der Stadt gefördert werden muss." Haßfurt dürfe sich seiner festen Überzeugung nach "glücklich schätzen, dass man so ein Objekt wie das Eisstadion hat und das muss jedem bewusst sein und auch geschätzt werden".

    Nach seiner aktiven Karriere bei den Sharks zog sich der heute 47-jährige Ex-Verteidiger "aus privaten Gründen ein paar Jahre raus". Unmittelbar nach der ESC-Neugründung stand Frank Terhar aber wieder parat. Zusammen mit Andreas Vogel, Andreas Herrmann, Christian Viernekes, Andreas Thebus sowie Hans Zürcher kümmerte er sich um die Trainings- und Übungseinheiten für die noch 68 Kinder und Jugendlichen. Seit neun Jahren engagiert er sich nun sehr intensiv beim ESC.

    Terhar plädiert für das Ehrenamt im Vereinssport

    Erst beim Nachwuchs, später als Trainer sowie ab 2020 im Vorstand als Sportlicher Leiter. Rückblickend, "wenn man es über die Jahre betrachtet", habe der ESC Haßfurt sowohl Höhen als auch Tiefen durchlebt. "In den letzten Jahren ist das Niveau bei den Senioren schon sehr stark gestiegen", nennt er ein Beispiel für eine positive Veränderung. Doch einen negativen Aspekt wollte er ebenso erwähnen: Corona. "Während dieser Zeit hat leider unser Nachwuchs sehr gelitten." Deshalb müsse "unser Fokus" darauf liegen, "wieder mehr Kinder zu gewinnen und auch auszubilden".

    Dass dieses längst gestartete Vorhaben mit wenigen engagierten Eissportbegeisterten nur schwer möglich ist, erscheint plausibel. "Der größte Wunsch für mich wäre, dass man die Gesellschaft wieder mehr für das Ehrenamt im Vereinssport überzeugt. Diese Arbeit ist für jeden Verein extrem wichtig", betont Frank Terhar und blickt zugleich auf die nächsten 20 Jahre ESC Haßfurt: "Sportlich wünsche ich mir, dass auch der Eissport wieder etwas mehr Interesse bei den Kids weckt und wir ein solider und konstanter Standort im Raum Nordbayern werden."

    Eishockey: Landesliga Gruppe B, Männer
    ESC Haßfurt – EV Pegnitz 1:4 (0:1, 1:3, 0:0)
    Tore: 0:1 (8.) Ales Furch (Maciej Postek, Roman Navarra), 1:1 (24.) Dominik Soukup, 1:2 (25.) Michael Breyer (Mark Meier, Gabriel Lehmann), 1:3 (36.) Navarra (Furch), 1:4 (37.) Navarra (Mirco Schreyer, Furch) 4-5. Strafminuten: 16 + 25/18. Schiedsrichter: Tratz (Kechter/Reimann). Zuschauende: 966.

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