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Fussball: Kreisklasse SW 3: Feuchtfröhlicher Fasching: Sebastian Koch zieht die Reißleine und wirft beim FC Neubrunn hin

Fussball: Kreisklasse SW 3

Feuchtfröhlicher Fasching: Sebastian Koch zieht die Reißleine und wirft beim FC Neubrunn hin

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    Hat die Faxen dicke: Sebastian Koch ist ab sofort nicht mehr Trainer des FC Neubrunn.
    Hat die Faxen dicke: Sebastian Koch ist ab sofort nicht mehr Trainer des FC Neubrunn. Foto: Ralf Naumann

    Der Hund dürfte sich gefreut haben an diesem Donnerstagabend. Normalerweise steht sein Herrchen dann auf dem Fußballplatz und probiert, den FC Neubrunn fit zu machen für den Abstiegskampf in der Kreisklasse 3. Nicht so in dieser Woche. Statt über den Rasen stapft Sebastian Koch samt Vierbeiner über Waldwege und bestätigt am Telefon, was über die Faschingszeit die Runde gemacht hatte: Der 44-Jährige ist ab sofort nicht mehr Trainer der Mannschaft aus den Heiligen Ländern.

    Koch hat die Reißleine gezogen. "Der FC Neubrunn ist mein Heimatverein. Aber es ging nicht mehr. Wenn ich weitergemacht hätte, wäre es einfach eskaliert. Und das will ich nicht", erklärt er. Zu sehr würden ihm die Leute, der Verein und das Dorf am Herzen liegen. Dabei war er zufrieden gewesen mit dem Auftakt der Vorbereitung. Trainingsbeteiligung, Engagement und Wille hätten gestimmt. Doch mit Faschingsbeginn war das passé. "Es ist immer dasselbe: Wenn du die Mannschaft wachrüttelst und motivierst, dann geht das genau drei Tage lang gut", sagt Koch.

    Das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachte ein Testspiel Mitte Februar. In Untersteinbach sollten die Neubrunner antreten, sonntags um 15 Uhr. Ein in Sachen Engagement und Wille ungünstiger Termin, fand doch am Abend zuvor die Büttensitzung in Neubrunn statt. "Wenn überspitzt gesagt zum ersten Vorbereitungsspiel nur Besoffene auftauchen und drei es gar nicht erst zum Treffpunkt schaffen, dann reicht's", nimmt der Ex-Coach kein Blatt vor den Mund. "Der Trainingsplan war früh genug da. Da weiß ich genau, in welche Büttensitzungen ich gehen kann und in welche nicht. Das geht einfach nicht. Nicht gegenüber den Zuschauern, nicht gegenüber den Mannschaftskameraden, die wollen. Die fühlen sich doch genauso verarscht wie ich. Dafür habe ich kein Verständnis."

    Wolfgang Sauer übernimmt für Sebastian Koch

    Kochs Ende kommt nach zweieinhalb Jahren zu einem kritischen Zeitpunkt. An diesem Sonntag (13 Uhr) muss der Tabellen-13. aus Neubrunn beim Schlusslicht SG Limbach/Eltmann II ran. Nur zwei Punkte trennen die Teams, es ist gewissermaßen ein Vorentscheid in Sachen Relegationsplatz. Und um nichts anderes geht es laut Koch: "Mein Ziel war die Relegation, mehr ist mit der Mannschaft nicht drin. Das muss man so deutlich sagen, nach den vielen Verletzten und den Abgängen. Es ging von Anfang an ums nackte Überleben. Und wenn wir am Sonntag verlieren, wird es schwierig."

    Noch immer sagt Koch "wir". Der FCN bleibt sein Verein, das Aus als Trainer hin oder her. Also wird er auch am Sonntag vor Ort sein, dann aber hinter der Bande. Seinen Platz an der Seitenlinie wird Wolfgang Sauer einnehmen. "Ich habe doch nichts gegen die Jungs, im Gegenteil. Aber ich habe mich einfach im Stich gelassen gefühlt. Da gibt's kein böses Blut", bekräftigt Koch.  "Mir tut es auch für viele Spieler leid. Aber ich halte mich immer ans Motto: Tue nicht immer dasselbe und meine, es wird besser. Denn so funktioniert es einfach nicht. Ich hoffe, dass sie es auf die Kette kriegen."

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