"Mit dem Punkt können wir leben." Das war einhellige Meinung der Verantwortlichen der Kontrahenten SV Sylbach und TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach nach dem 1:1-Remis im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 2. Dass sich eine solch verrückte Partie, wie sie die Zuschauenden im Hinspiel mit insgesamt 13 Toren erlebt hatten, nur schwer wiederholen lässt, war zu vermuten gewesen. Aber angesichts des damaligen Torfeuerwerks und einer auf beiden Seiten bekannt starken Offensive mutete das Ergebnis ein wenig mager an.
Nach dem Aufeinandertreffen des bisherigen Ersten Knetzgau/Oberschwappach und des Dritten Sylbach blieben die Verhältnisse fast die gleichen wie vor der Partie: Die Knetzgauer stehen vor den Sylbachern, nur jetzt eben auf Rang zwei. Nach ihrem knappen Erfolg im Hinspiel mit dem spektakulären 7:6 rechneten sich die Hausherren auch für diesmal etwas aus und wollten näher an den Platz an der Sonne heranrücken. So starteten die Gastgeber mit mehr Ballbesitz in die Begegnung, aus dem sich etwas hätte machen lassen, wären da nicht die sich mehr und mehr einschleichenden Fehler gewesen.
Sylbacher Ungenauigkeiten machen Knetzgau/Oberschwappach stark
"Damit haben wir den Gegner stark gemacht", erklärte Sylbachs Spieler Pascal Thamm. Dementsprechend verbuchten die Gäste zwei hochkarätige Einschussmöglichkeiten, die sie aber nicht verwerteten. "Wir hätten mit 2:0 in Führung gehen müssen", fand Matthias Zdzieblo vom TSV Knetzgau angesichts dieser Chancen. Zwei Angriffe über die rechte Seite mit mustergültiger Flanke in die Spitze und freier Schussbahn aufs Tor blieben ungenutzt. Nach dem Motto "alle guten Dinge sind drei" erfolgte der nächste Angriff wieder über die rechte Außenbahn, ein kurzer Pass ins Zentrum auf Gäste-Torjäger Maid Imamovic, der den Ball durch die Füße von Torhüter Philipp Rössner zum 0:1 (28.) einschob. "Wir haben uns aber nicht einschüchtern lassen", so Thamm.
Ein bisschen außergewöhnlich muss es wohl immer zwischen beiden Teams zugehen, denn der etwas später folgende 1:1-Ausgleich kann getrost unter dem Stichwort "kurios" abgelegt werden: Nun war es Sylbachs Torjäger Andreas Rother, der zwei Minuten später fast in Kopie lieferte. Ebenfalls nach einem Spielzug über rechts bekam er den Ball zugespielt und schloss ins lange Eck zum 1:1 (30.) ab.
Viele Zweikämpfe im Mittelfeld nach dem Seitenwechsel
Nach dem Wechsel verlagerte sich die Partie zunächst ins Mittelfeld, wo sich viele Zweikämpfe abspielten. Großchancen blieben bis zur letzten Viertelstunde Mangelware. Dann verbuchte die Heimelf einen satten Schuss ans Lattenkreuz, der das Zeug für die Entscheidung gehabt hätte. Aber auch die Gäste hatten noch Konterchancen, die aber ebenso ohne Zählbares verpufften.
Nun konzentriert man sich auf beiden Seiten auf den sich anbahnenden Dreikampf mit dem VfR Herrmannsberg-Breitbrunn um Meisterschaft und Aufstieg, den sowohl Sylbach als auch Knetzgau/Oberschwappach gerne wahrnehmen würden. Für Sylbach geht es schon kommendes Wochenende darum, sich den Verfolger SC Trossenfurt-Tretzendorf vom Leib zu halten und den Punkteabstand nach hinten zu vergrößern.
Die Statistik des SpielsFußball, Kreisliga Schweinfurt 2, MännerSV Sylbach – TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach 1:1 (1:1) Sylbach: Rössner – J. Krauser, D. Zehrer (37. Bendel), Ch. Krauser, Mildenberger, Rausch (57., Ringer), Rother, Jonas Seuffert, Hertel, Julian Seuffert, Janus (62. Kelling).Knetzgau: Schneider – Popa-Zobel, Muehlfelder, Reugels (64. Tropper), Vogt, Schwemler, Imamovic, Schenk, Kober, K. May, Frison (73. Klug).Schiedsrichter: Björn Söllner (TSV Schonungen). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Maid Imamovic (27.), 1:1 Andreas Rother (30.). kim