Sie sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Und zwar sowas von. Die U20 der SG ESC Haßfurt/EHC Bayreuth hat sich beim Endturnier der Eishockey-Landesliga, bei dem die vier besten Hauptrundenteams der beiden Landesliga-Gruppen in Haßfurt gegeneinander angetreten waren, den Schneid nicht abkaufen lassen. Im Gegenteil: Die von Frank Terhar und Andreas Thebus trainierte Mannschaft machte mit dem EV Königsbrunn, den Wanderers Germering und dem ESC Geretsried kurzen Prozess und marschierte schnurstracks zum Titel: Die "kleinen" Hawks sind Landesligameister 2025.

Bei dem Turnier am vergangenen Wochenende im Haßfurter Stadion am Großen Anger dominierte die U20 des ESC so, wie sie es schon in der Hauptrunde getan hatte. Sechs Spiele, sechs Siege, 16 Tore und nur vier Gegentreffer – dieser Meistertitel ist absolut verdient und wird noch imposanter, zieht man die Zahlen der Hauptrunde dazu noch in Betracht: Von insgesamt 24 Spielen hat die SG, deren Haßfurter Anteil Terhar auf 70 Prozent gegenüber den Bayreuther Spielern einstuft, überhaupt nur eines verloren. Eine Tordifferenz von plus 120 tut ihr Übriges dazu. Das sind Spitzenwerte: Keines der 13 anderen Landesliga-Teams war torgefährlicher, keines defensiv stabiler.
Terhar stolz: "Starker Block von fünf, sechs Spielern"
"Der Erfolg ist absolut verdient und die Jungs können einfach nur brutal stolz sein auf das, was sie in dieser Saison und speziell in diesem Turnier erreicht haben", sagte Terhar, der neben seiner Funktion als Trainer der U20 auch Sportvorstand des ESC Haßfurt ist. In seiner Doppelfunktion freilich blickt der 47-Jährige auch schon wieder ein Stück weit in die Zukunft des Vereins und meint: "Wir haben in der U20 starke Jungs, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen könnten. Das ist in diesem Jahrgang ein schöner Block von fünf, sechs Spielern."
Frisches Blut, das der ESC dringend braucht. Denn in den Jahrgängen darunter machen sich laut Terhar die Corona-Jahre schmerzlich bemerkbar. "Da klafft leider eine Lücke, das Corona-Loch ist einfach eklatant. Erst im Kinderbereich wird das wieder besser", so Terhar. Dabei müsse es, gerade für einen Verein in einer ländlichen Region, das Ziel sein, so viele Jugendspieler wie irgend möglich in den Männerbereich zu integrieren. "Ich hoffe, dass der Erfolg der U20 auch die Jahrgänge darunter anspornt. Dass das eine Begeisterung schafft innerhalb des Vereins", sagt Terhar.