So viele Gegentore hat in dieser Saison noch kein anderer Verein in der Region kassiert. Der SV Sylbach ist im gesamten Fußball-Kreis Schweinfurt die erste Mannschaft, die heuer die Schallmauer von 100 Gegentoren "durchbrochen" hat. Mit 2:4 verlor der aktuelle Tabellenletzte der Kreisliga Schweinfurt 2 (sieben Punkte) am vergangenen Wochenende bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten SG Gädheim/Untereuerheim – und hat nun nach bisher 23 absolvierten Partien genau 100 Gegentore kassiert.
Es ist ein Negativrekord für den Klub, der – bei derzeit zehn Zählern Rückstand auf die Abstiegsrelegationsplätze bei noch sieben verbleibenden Partien – als erster Absteiger aus der Kreisliga Schweinfurt 2 so gut wie feststeht.

Zum Erreichen der Hunderter-Marke sagt Trainer Alexander Zösch: "Ich glaube nicht, dass es meine Jungs zu arg wurmt, denn sie wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Uns war vor der Saison schon klar, dass es nach den Abgängen, die wir vor dem Saisonstart hatten, schwierig werden wird." Acht Stammspieler hatten die Sylbacher vor dem Saisonstart verlassen. "Das ist nicht zu kompensieren. Aber ich ziehe den Hut vor denen, die das hier durchziehen. Da kenne ich andere Mannschaften, die in so einer Situation die Flinte schon längst ins Korn geschmissen hätten. Mit einem Sieg hätten wir vielleicht nochmal eine Chance auf einen Relegationsplatz gehabt. Aber letztlich haben uns schon länger an keinen Strohhalm mehr geklammert", sagte Zösch.
Allein in den fünf Partien 2025 lauten die Resultate aus SVS-Sicht: 0:2 (gegen Schonungen), 0:8 (beim FC Haßfurt), 0:5 (gegen Aidhausen), 1:9 (bei Stadtlauringen) und nun im Kellerduell 2:4 bei der SG Gädheim/Untereuerheim. "Aber es bringt ja nichts, wenn einige jetzt den Kopf in den Sand stecken und wir zuschließen würden."
Trainer will Saison anständig beenden
Anständig die Saison zu Ende spielen, das ist das Credo von Zösch, der sich vor der Runde noch einmal zu einem Comeback auf der Trainerbank hatte überreden lassen. Der FC Haßfurt und der VfR Hermannsberg sollten davor eigentlich seine letzten Stationen gewesen sein.
"Aber weil ich den einen oder anderen Spieler schon in der Jugend beim FC Haßfurt hatte, habe ich gesagt: Okay, dann helfe ich nochmal für ein Jahr aus. Aber nach der Saison ist definitiv Schluss für mich." Für den Klassenerhalt wird es aber in der finalen Saison wohl kaum noch reichen für Zösch und seine Spieler. "Wir haben eben keine Kreisliga-fähige Mannschaft", hatte der Trainer erst nach dem 0:5 in Aidhausen erklärt: "Die Moral ist gut. Aber so langsam merkt man, dass die Luft immer mehr raus ist."