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Kanute Hannes Aigner aus Augsburg kann sich noch für Olympia qualifizieren

Kanuslalom

Plötzlich hat Hannes Aigner doch noch eine Chance auf Olympia

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    AKV-Kanute Hannes Aigner kann noch auf einen Olympiaplatz hoffen. Beim Weltcup in Krakau gibt es noch eine nationale Entscheidung im Kajak Cross.
    AKV-Kanute Hannes Aigner kann noch auf einen Olympiaplatz hoffen. Beim Weltcup in Krakau gibt es noch eine nationale Entscheidung im Kajak Cross. Foto: Fred Schöllhorn

    Es war eine Sensation und die meisten Kanuslalom-Experten hatten schon nicht mehr damit gerechnet: Doch Tillmann Röller vom KSV Schwerte sicherte dem deutschen Team beim Weltcup in Prag einen von noch drei zu vergebenden Olympia-Quotenplätzen im Kajak-Cross. Danach entschied der Trainerrat um Bundestrainer Klaus Pohlen, dass drei Kanuten beim nächsten Weltcup am Wochenende im polnischen Krakau um dieses letzte Ticket für Paris kämpfen werden: neben Tillmann Röller auch noch Stefan Hengst (KR Hamm) und Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein). Der Beste des Trios hat seinen Olympia-Startplatz sicher.

    Der Quotenplatz für Deutschland stand bereits nach Röllers Halbfinale fest, da in seinem Lauf ein Franzose in das Finale fuhr und im zweiten Halbfinale zwei Franzosen und zwei Spanier standen. So konnte Röller ohne Druck in den Endlauf gehen, in dem er sich dann noch Silber sicherte. Er selbst konnte alles noch gar nicht fassen, was gerade passiert war. "Das war heute schon ziemlich crazy", sagte er. Vor allen mit seiner unheimlich schnellen Befahrung der Aufwärtstore war er aufgefallen. Dass es am Ende nicht die Goldmedaille wurde, sei ihm total egal. "Ich habe für Deutschland den Platz geholt. Und dann darf ich in Krakau gegen Hannes und Stefan um Olympia kämpfen", sagte er überglücklich unmittelbar nach dem Rennen und ergänzte kopfschüttelnd: "Das ist einfach nur der Wahnsinn."

    Hannes Aigner durfte in Prag im Boatercross-Wettkampf nicht an den Start gehen

    Hengst war in Prag im Viertelfinale ausgeschieden. Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) schaffte bereits nicht den Einzug in das Achtelfinale. Der Augsburger ist aber schon für den Kajak-Cross in Paris gesetzt, da er sich das Olympia-Ticket im Kajak-Einer sicherte. Hannes Aigner durfte in Prag aufgrund des Regelwerks nicht an den Start gehen, weil er bereits den Olympia-Platz im Kajak-Einer gesichert hatte. Jeder, der in einer Kanu-Disziplin einen Quotenplatz geholt hat, darf in einer anderen Disziplin nicht mehr um den Quotenplatz selbst kämpfen. Aber um das Recht, bei den Spielen diesen zu bekommen. Deshalb könnte Hannes Aigner nun mit einem starken Auftritt in Krakau doch noch ein Ticket für seine dritten Olympischen Spiele lösen. Nicht mehr im Kanuslalom, sondern im Kajak-Cross. Der Kajak-Weltmeister von 2018 hat bereits zwei Bronzemedaillen (London 2012 und Tokio 2020) zu Hause. 

    Kanu-Cheftrainer Klaus Pohlen lobt den Team-Zusammenhalt

    Cheftrainer Klaus Pohlen sagte nach dem Weltcup: "Kompliment an den Tillmann, aber auch an die ganze Kajak-Gruppe. Sie sind hier als Team aufgetreten. Auch wenn Hannes Aigner hier nicht mitfahren konnte, hat er das Team moralisch unterstützt. Unglaublich, wie sich Tillmann in den Wettkampf reingekämpft und performt hat."

    Kanu-Weltcup in Krakau entscheidet über den letzten deutschen Olympia-Starter

    Bezüglich der Leistungen der Olympia-Qualifizierten in den Kanuslalom-Disziplinen beim Weltcup in Prag resümierte Pohlen zunächst, "Kompliment an die zweite Reihe, die die Chance genutzt hat, sich darzustellen. Richtung Olympische Spiele werden wir das eine oder andere angehen müssen und schauen, wie wir jetzt weiter vorgehen. Ricarda ist absolut im Plan. Sie war mit Jessica Fox auf einem Niveau, die beiden beherrschen das hier. Bei Sideris waren wir ein klein wenig enttäuscht. Da hatten wir uns mehr versprochen. Auch im Bereich der Kajak-Herren hatten wir gedacht, dass wir besser zurechtkommen. Auch bei Elena ist es so, dass wir aus einer harten Trainingsphase kommen, und an der Stelle muss man jetzt weiterarbeiten und den Blick nach vorn richten, die Sportler wieder aufrichten und den nächsten Schritt im Training machen." Beim Weltcup in Krakau vom 13. bis 16. Juni werden außer Hegge die anderen Olympia-Qualifizierten nicht starten.

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