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Fußball: Bayernliga: Abtswind kann's nicht nur schön, sondern auch mal schmutzig

Fußball: Bayernliga

Abtswind kann's nicht nur schön, sondern auch mal schmutzig

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    Mitspieler umringen den Torschützen: Frank Wildeis (Dritte von links) traf beim Abtswinder 1:0-Sieg gegen Seligenporten. Es war das erste Tor des 21-Jährigen im Abtswinder Trikot. Da lief sogar Torhüter Felix Wilms (rechts) zum Gratulieren auf die andere Seite des Platzes.
    Mitspieler umringen den Torschützen: Frank Wildeis (Dritte von links) traf beim Abtswinder 1:0-Sieg gegen Seligenporten. Es war das erste Tor des 21-Jährigen im Abtswinder Trikot. Da lief sogar Torhüter Felix Wilms (rechts) zum Gratulieren auf die andere Seite des Platzes. Foto: Hans Will

    Seit Juli 2018 spielt der TSV Abtswind in der Fußball-Bayernliga Nord, aktuell in seiner dritten Saison. Drei Siege am Stück, auf der Zielgeraden der ersten Saison, die zweite wurde dann abgebrochen, stellten bislang die längste Abtswinder Siegesserie in dieser Spielklasse dar.

    Bis Freitagabend: Mit dem 1:0 (1:0) gegen den SV Seligenporten verlängerten die Grün-Weißen ihre laufende Serie auf vier Siege oder fünf ungeschlagene Spiele.

    Dass der Erfolg von Trainer Claudiu Bozesan als "Arbeitssieg" eingeordnet wurde und auch genau dorthin passte, war gewiss kein Makel. Ganz im Gegenteil: Die Mannschaft bewies, dass sie es auch "mal schmutzig" kann, denn sie musste sich weit strecken, um die knappe Führung gegen einen in der zweiten Halbzeit aufkommenden Gegner zu halten.

    Arbeitssieg mit Kraft anstatt Kunst

    "In der einen oder anderen Situation für Seligenporten haben wir Glück gehabt oder Felix Wilms hat super gehalten", fand Bozesan, der nach der Halbzeitpause "einfache Fehlpässe" bemängelte. Auch Überzahl-Situationen hätten die Seinen nicht gut genug zu Ende gespielt.

    Frank Wildeis' Tor des Tages, ein Schuss aus 18 Metern nach einem vom Gegner zwar aus der Gefahrenzone, aber nicht über die zweite Reihe hinaus abgewehrten Abtswinder Eckball, passte dazu: kein schön herausgespieltes, sondern ein mit Schussgewalt erzwungenes Tor. Für den 21-jährigen Neuzugang, der in der vergangenen Saison mit Erlangen-Bruck in der Landesliga Nordost spielte, war es das erste Tor im Abtswinder Trikot.

    "Wir dürfen nicht zufrieden mit unseren Erfolgen sein, sondern müssen weiterhin hart dafür arbeiten."

    Claudiu Bozesan, Trainer beim TSV Abtswind nach vier Siegen und fünf ungeschlagenen Spielen in Serie

    Überhaupt war es nicht der Abend der feinen Künste, was nicht nur am durch Regen rutschigen Untergrund und dem robusten Einsatz der gegnerischen Elf, sondern ebenso am frühen Aus für Abtswinds Kreativspieler Adrian Dußler lag. Der 26-Jährige musste bereits nach 19 Minuten und einem Zweikampf mit dem Gegner, der in einem Pressschlag auf den Ball endete, das Feld verletzt verlassen. Bozesan ahnte da nichts Gutes.

    Auch der Ausfall Dußlers, der das Tempo im Abtswinder Spiel variieren könne, sei wohl ein Grund gewesen, weshalb sie "etwas zu unruhig und hektisch nach vorne gespielt" hätten. Angesichts der jüngsten Erfolge seiner Mannschaft sei der gegen Seligenporten erarbeitete Sieg auch lehrreich gewesen, fand Bozesan: "Das war gut, denn wir haben gemerkt, dass wir auch aggressiv und intensiv dagegenhalten müssen."

    Zufriedenheit als Feind des Erfolgs

    Bevor sich am Dienstag, 31. August, das Wechselfenster für Vertragsamateure schließt, gibt es beim TSV Abtswind noch einen Neuzugang: Essa Ganes kommt zum Fußball-Bayernligisten. Der junge Gambier, der 2017 als Geflüchteter nach Deutschland kam und zunächst in der Jugend der (SG) Bad Kissingen spielte, lief in der vergangenen Saison für die U-19-Junioren beim Würzburger FV auf und kam darüber hinaus auch zweimal in der Bayernliga-Mannschaft zum Einsatz.

    Der 20-Jährige gehörte seit August vergangenen Jahres zum Kader des Fußball-Regionalligisten TSV Aubstadt. In einigen Testspielen, darunter gegen die Würzburger Kickers, setzte ihn Trainer Victor Kleinhenz in der Vorbereitung auf die laufende Saison zwar ein, es gelang Ganes aber nicht, sich dort durchzusetzen und in ein Spieltagsaufgebot zu rücken. Nun versucht der Mittelfeldspieler, sich eine Liga darunter zu behaupten.

    Weiter geht's für die Abtswinder jetzt zweimal auswärts und das jeweils mit einer Woche Abstand – am nächsten Freitag in Großbardorf und eine Woche später in Feucht. "So eine Serie ist gut und schön, aber wir dürfen nicht zufrieden mit unseren Erfolgen sein, sondern müssen weiterhin hart dafür arbeiten."

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