Der FC Eibelstadt hat sich vergeblich am Sprung in die Bezirksliga versucht. Drei Tage nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel setzte es auch im Relegations-Rückspiel beim TSV Rottendorf ein 1:3 (0:0), an dem nicht zu rütteln war. Zu deutlich waren letztlich die spielerischen Vorteile des Bezirksligisten. Äußerst unzufrieden war Eibelstadts Trainer Fabian Gärtner mit dem Auftritt im Hinspiel auf heimischem Platz. Zu keiner Phase des Spiels hatten seine Schützlinge an die in der Liga gezeigten Leistungen angeknüpft. So ließ sie das Ergebnis weiter vom Aufstieg träumen, sie wussten aber, dass sie sich ordentlich steigern und ihr ganzes Potenzial abrufen mussten.
Dafür hatte Gärtner sein Team fürs Rückspiel ziemlich durcheinandergewürfelt. Auf vier Positionen hatte er seine Startelf verändert. So saß überraschenderweise Torwart Maximilian Geißendörfer bloß auf der Bank. Mit seinen Paraden hatte er im Hinspiel ein Debakel verhindert. Auch Edwin Aber musste verletzungsbedingt passen. Ob es an der Aufstellung lag, dass Eibelstadt elanvoll und engagiert begann, oder an der Einstellung, die drei Tage vorher eher ängstlich war, blieb rätselhaft. Jedenfalls hatte der Kreisligist gleich die erste Möglichkeit: Den Versuch Philipp Eismanns vereitelte TSV-Schlussmann Peter Trappschuh.
Eibelstadt war präsent in den Zweikämpfen und hielt damit die Rottendorfer anfangs vom eigenen Tor fern. Sie kamen erst mit Moritz Schuberts Versuch nach gut einer Viertelstunde besser in die Partie und kontrollierten sie fortan.
Während Eibelstadt sich das Leben mit einfachen Fehlern selbst schwer machte, hätten erneut Schubert und der erneut überragende Martin Hesselbach das Duell schon früh für den Bezirksligisten entscheiden können. Eibelstadt hingegen entwickelte nur selten Gefahr. Und Dominik Schenk rettete seiner Elf nach einem Schuss Schuberts – Torwart Christoph Merker war schon – geschlagen das torlose Unentschieden in die Pause. „Wir hatten viele leichte Ballverluste, was mich sehr geärgert hat“, stellte Gärtner fest. Nach dem Wechsel gab seine Mannschaft noch einmal alles – und erneut war es Eismann, der den Ball nach Wollers eher harmlosem Schuss anlupfte und per Seitfallzieher in die Maschen knallte. Mit dem 1:0 bekam die Hoffnung des FC in dieser 47. Minute frische Nahrung und mit neuem Rückenwind drängten die Gäste nun auf den zweiten Treffer. Thomas Königs Querpass klärte Julian Weber erst im letzten Moment, und Philipp Eismann forderte kurz darauf Elfmeter, doch vergebens.
Nach gut einer Stunde hatten sich die Rottendorfer berappelt – und von nun an nahmen sie den Eibelstadter Angriffen wieder den Wind aus den Segeln. Mit Martin Hesselbachs Ausgleich waren sie zurück im Spiel, und spätestens Robin Busch brach mit seinem Führungstreffer (74.) Eibelstadts Moral. Lange hatte sich der Kreisliga-Vizemeister erfolgreich gewehrt, aber ihm fehlten die Mittel, die Gastgeber wirklich in Gefahr zu bringen. Kurz vor Schluss mussten die geschlagenen Gäste sogar noch den dritten Treffer durch den nicht zu stoppenden Hesselbach hinnehmen. „Wir haben bis zum Ausgleich einen großen Kampf geliefert – obwohl auch heute vieles nicht wie gewünscht geklappt hat“, sagte FC-Trainer Gärtner. „Letztlich haben sich die Rottendorfer aber verdient durchgesetzt. Sie waren einfach besser.“
So spielen die Eibelstadter nächste Saison weiter in der Kreisliga, Rottendorf erhält nun in der zweiten Relegationsrunde gegen die SG Hettstadt die Chance, in der Bezirksliga zu bleiben.
Die Statistik des Spiels TSV Rottendorf – FC Eibelstadt 3:1 (0:0) Rottendorf: Peter Trappschuh; Patrick Geißner, Sebastian Halupczok (11. Thomas Melber), Julian Weber, Paul Lücke, Jakob Siedler, Moritz Schubert, Julian Wolff, Nicolas Schubert (53. Philipp Niedermeyer), Robin Busch, Martin Hesselbach. Eibelstadt: Christoph Merker; Thorbjörn Köhne (28. Pascal Prötzel), Dominik Schenk (46. Michael Merker), Hannes Henkelmann, Marcel Woller (68. Jan Brinkmann), Tim Steinruck, Benedikt Lindner, Cornelius Link, Philipp Eismann, Thomas König, Pascal Woller. Schiedsrichter: Tobias Horn (Volkach). Zuschauer: 410. Gelbe Karten: Wolff; Köhne, Pascal Woller, Link, Marcel Woller, Brinkmann. Tore: 0:1 Philipp Eismann (47.), 1:1 Martin Hesselbach (76.), 2:1 Robin Busch (80.), 3:1 Martin Hesselbach (87.).