Das am Rhein gelegene Stadion Oberwerth in Koblenz scheint Finn Döbrich zu liegen: In der städtischen Leichtathletik-Arena, in der auch die Fußballer des Oberligisten TuS Koblenz ihre Heimspiele austragen, hat der für die TG Kitzingen startende Nachwuchsleichtathlet nicht nur den zweiten Platz bei der süddeutschen Meisterschaft (12,64 Meter), sondern nun auch den dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft im Dreisprung erreicht.
In einer engen Konkurrenz, die durch wenige Zentimeter pro Sprung entschieden wurde, kam Döbrich in der Altersklasse M 15 mit einer Weite von 13,15 Metern auf den dritten Platz – hinter Dmitrij Krom (Sindelfingen, Landesverband Württemberg) mit 13,60 Metern und Paul Klingenhof (Schwarzenbek, Landesverband Schleswig-Holstein) mit 13,33 Metern.
Döbrich startete mit einem sicheren ersten Versuch in den Wettkampf. Die dabei erreichten 12,09 Meter hätten ihm bereits einen Platz unter den besten zehn der insgesamt 20 Teilnehmer gesichert. Jedoch verbesserte er sich im zweiten Versuch auf 12,52 Meter, legte im vierten auf 12,98 Meter nach und sprang im fünften schließlich auf 13,15 Meter.
Somit konnte Döbrich ein weiteres Mal seine bisherige Bestleistung verbessern. Bereits im Juli bei den bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften in Erding war er mit 12,86 Metern zum Sieg gesprungen. "Finn bringt großes Talent mit. Er hat im Januar die 12-Meter-Marke und im Juli die 13-Meter-Marke übersprungen – und beides im ersten Jahr, in dem er in seiner Altersklasse im Dreisprung starten kann", traut Andreas Lapp, Leichtathletik-Abteilungsleiter der TG Kitzingen, seinem Schützling, der von Christine Henneberger trainiert wird, weitere Erfolge zu.
Für die Leichtathletik-Abteilung der TG Kitzingen war es die erste Medaille bei deutschen Nachwuchs-Meisterschaften seit den 1980er-Jahren.