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Gaudi auf der Dettelbacher Alm

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Gaudi auf der Dettelbacher Alm

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    Laufduell auf gleicher Höhe: Nürnbergs Mehmet Sogütlü (links) und Bielefelds Benjamin Kolodzig jagen im
Endspiel des Norit-Cups dem runden Leder hinterher.
    Laufduell auf gleicher Höhe: Nürnbergs Mehmet Sogütlü (links) und Bielefelds Benjamin Kolodzig jagen im Endspiel des Norit-Cups dem runden Leder hinterher. Foto: FOTO ANDREAS STÖCKINGER

    Die Heimstätte des Fußball-Bundesligisten DSC Arminia Bielefeld wird "Bielefelder Alm" genannt. Obwohl der Ort in Ostwestfalen liegt und nicht etwa in Süddeutschland. Gerade in Franken, genauer gesagt, in Dettelbach, fühlen sich die "Almbuben", wie der Verein seinen Nachwuchs sinnigerweise nennt, anscheinend besonders wohl. Im Vorjahr verloren die Arminen noch im Endspiel, diesmal reichte es nach Verlängerung zum 3:1-Sieg, was Spieler und Betreuer zu einer riesigen Jubelarie veranlasste.

    Bereits während des Turniers wurden die Bielefelder zu den Lieblingen bei vielen. Jedes mal, wenn die Blau-weißen aufliefen, sorgten sie für viel Gaudi in der Maintalhalle, auf dem Hallenboden, wie auch auf den Rängen. Dazu trug auch ihr Fanklub bei, der aus 16 Eltern bestand, die auf der Tribüne sangen und feierten. "Phänomenal, es hat überragenden Spaß gemacht. Das Wort 'nein' kennt man in Dettelbach anscheinend nicht", schüttete Bielefelds Trainer Sebastian Scherer viel Lob ob der perfekten Betreuung während der zwei Tage dort aus. Da nehme man gerne die lange Fahrt und das anstrengende Turnier auf sich. Vom Veranstalter wurde jedem der Teilnehmer ein persönlicher Betreuer zur Verfügung gestellt. Um Bielefeld kümmerte sich Dettelbachs Trainer Udo Romeis höchstpersönlich. Sogar in der Kabine, bei den Besprechungen, durfte er mit dabei sein. Nicht nur er wurde zum Arminia-Fan.

    Sie blieben die konstanteste Mannschaft während der insgesamt stolzen über 17 Stunden Fußball. Erst im Neunmeterschießen gelang ihnen der Einzug ins Finale gegen den TSV 1860 München. Im zunächst torlosen Finale brauchte Bielefeld die Verlängerung, bis ihnen der Pokal gehörte. Hin und her wogte die Partie, in der Bielefeld wie auch der Club aus Nürnberg nicht den ersten Fehler machen wollten. Ein Abstauber von Diego Domme brach nach 20 torlosen Minuten in der Verlängerung den Bann. Das Finale nahm nun an Schwung auf, Büscher gelang das 2:0, doch der Club verkürzte durch Lucas Grundei. Mit einem Konter zum 3:1 machte Bachmann alles klar für Bielefeld.

    Die Nürnberger hatten sich im Verlauf des Turniers gesteigert. Erst Sekunden vor Schluss war ihnen im Halbfinale das 1:0-Siegtor gegen Hertha BSC Berlin durch einen Freistoß von Dominik Gentes geglückt. Hertha-Trainer Frank Bigalke sah seine Vorgabe trotzdem erfüllt. "Wir wollten heuer für Spektakel sorgen, nachdem wir im Vorjahr so schwach abschnitten. Die Halle soll Spaß machen, das Ergebnis ist nebensächlich." Die Spaß-Forderung erfüllten seine Jungs. Die Berliner hatten vielleicht die besten Einzelspieler in einem qualitativ hochklassigen Nachwuchsturnier. Patrick Podrygala wurde zum wertvollsten Akteur gekrönt, doch Perdedaj, Hartmann oder Gülay standen ihm kaum nach. Dabei rutschte die Hertha nur ins Halbfinale, weil sie nach einem 6:4-Sieg gegen den VfL Wolfsburg gerade mal um ein einziges Tor besser war als die Wolfsburger. Der VfL hatte am Samstag ein Turnier in Braunschweig gewonnen, fuhr von dort direkt nach Dettelbach. Der Veranstalter stellte extra den Turnierplan um, weil die "Wölfe" sich dadurch gehörig verspäteten.

    Erstmals in Dettelbach war der 1. FC Köln. "Sehr angenehm, sehr gelungen, wir wurden sehr freundlich hier aufgenommen. Die Qualität der Mannschaften ist sehr gut", lobte Kölns Trainer Florian Stahnke. Er hätte gerne etwas mehr als Platz sieben erreicht. Gar nicht in die Endrunde schaffte es Vorjahressieger Stuttgarter Kickers, auch Alemannia Aachen und der Karlsruher SC blieben auf der Strecke. Von den Mannschaften aus dem Landkreis schlug sich Veranstalter Dettelbach am besten. Mit 2:6 gegen Hertha, 1:4 gegen Nürnberg, 1:4 gegen Köln und dem 2:2 gegen Augsburg war Trainer Rainer Schimmer zufrieden.

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