Herausragend aus der Sicht der TG Kitzingen war der Gewinn der Goldmedaille von Dominik Schneller im Dreisprung. Der Schützling von Altmeister Hermann Strauß fügte beim ersten Start in der B-Jugendklasse seinen zwei Silbermedaillen des letzten Jahres bei bayerischen und süddeutschen Meisterschaften der Schüler A nun eine Plakette in Gold bei. Er gewann diesen Wettbewerb mit ausgezeichneten 13,52 Meter vor dem ein Jahr älteren Andreas Ruepp (SC Vöhringen, 13,32) sowie Konrad Singer (LG Lkr. Roth, 12,88). Der A-Schüler-Meister des Vorjahres, Christian Ingel (DJK Weiden) blieb als Vierter mit 12,69 Meter hinter seinen Möglichkeiten.
im Weitsprung erreichte Dominik Schneller mit 6,10 Meter einen undankbaren vierten Platz. Ihm fehlten am Ende fünf Zentimeter zu Bronze. Den Wettbewerb gewann überlegen Jens Frings (Team Wendelstein) mit 6,81 Meter. Im Dreisprung der Frauen sicherte sich Karin Eis (DJK Friedberg) mit 11,69 Meter am Ende Platz eins. Christine Henneberger (TG Kitzingen) landete mit 11,09 Meter und nur einem Zentimeter Rückstand auf Kathrin Winter vom TV Amberg auf Rang fünf. Ihre Klubkameradin Jutta Büttner belegte mit 10,40 Meter den neunten Platz.
Kein Glück hatte die Sprintergruppe der TGK unter Trainer Hellmuth Nass. Sie verpasste nur um Hundertstelsekunden die mit bis zu 50 Starterinnen besetzten 60-Meter-Endläufe. Am härtesten traf es den vorjährigen bayerischen Juniorenmeister Sascha Pfeffer, der wegen einer Armgelenk-Operation in Trainingsrückstand gekommen war. Das Los entschied, bei Zeitgleichheit von 7,20 Sekunden im Zwischenlauf um Platz acht, zu Ungunsten des Kitzingers, der über 100 Meter eine Bestzeit von 10,75 vorzuweisen hat.
Eine achtbare Leistung lieferte das neue TGK-Sprintertalent, Mike Lutz, bei seinem Wettkampfdebüt ab. Der Kitzinger, der erst im November mit dem Leichtathletiktraining angefangen hat und auch im Jahr 2004 noch der B-Jugendklasse angehören wird, verfehlte den Endlauf um zwei Hundertstelsekunden. Beinahe wäre dem 16 Jahre alten Newcomer das gleiche gelungen wie seinem Vorbild Sascha Pfeffer, der im vergangenen Jahr bei seinem ersten Start auf Landesebene Achter im Endlauf der Männer (7,18 Sekunden) geworden war und es sogar ins Finale der deutschen Jugendmeisterschaft in Hamburg geschafft hatte.
Eine neue Bestleistung gelang der in der Frauenklasse startenden A-Jugendlichen Stefanie Hübner über die 60-Meter-Strecke. Die im Vorlauf neben ihr außer Konkurrenz gestartete mehrfache Medaillengewinnerin bei Welt- sowie Europameisterschaften, Gabi Rockmeier aus Dortmund, trieb Hübner zu neuer persönlicher Bestzeit von 8,03 Sekunden. Damit hatte sie die Qualifikation für die deutsche Jugendmeisterschaft um gerade drei Hundertstelsekunden verpasst. Dies entspricht etwa 25 Zentimetern. Die B-Jugendliche Eva-Maria Beier hatte noch mit den Folgen einer Erkältung zu kämpfen. Mit 8,24 Sekunden verpasste sie um zwei Hundertstel ihre persönliche Bestzeit und um sieben Hundertstel den Endlauf über die 60 Meter.
Hübner und Pfeffer wollen an diesem Wochenende auf der Süddeutschen Meisterschaft der Männer und Frauen in Hanau die Chance nutzen, um ihre Bestzeiten über 60 Meter in der Halle zu verbessern. Trainer Hellmuth Nass zeigte sich trotz der Missgunst von Fortuna zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge in der Fürther Arena und sieht noch einiges Potenzial.