Sie haben's gepackt: Die Frauen des TV Segnitz werden die Feld-Saison 2021 in der Ersten Bundesliga Süd unter den besten drei Mannschaften beenden. Nach ihren zwei Siegen am Heimspieltag gegen den TSV Pfungstadt (3:2) und den SV Tannheim (3:1) ist ihnen die Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Faustball-Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.
Dreimal waren sie bislang auswärts angetreten und hatten mit fünf Siegen in sechs Spielen ihre Aufgaben gemeistert. Auf dem heimischen Sportgelände an der Jahnstraße legten die Weiß-Blauen trotz manchem Wackler auf dem Feld gleich doppelt nach und beenden die Runde mit 14:2 Punkten. Nur Calw war besser und besiegte auch die Segnitzerinnen.
Für die von Kapitänin Tatjana Müller und Schlagfrau Svenja Schröder angeführten Gastgeberinnen ging's am Sonntag auf dem Platz jedoch auf und ab.
Frauen sitzen gegen Pfungstadt nach
Im ersten Spiel hatten sie gar große Mühe, die Pfungstädterinnen zu bezwingen. Nachdem sie die ersten beiden Sätze mit 11:8 und 11:9 gewonnen hatten, gaben sie die folgenden beiden, obwohl sie in diesen auch in Führung gelegen waren, mit 10:12 und 13:15 noch aus der Hand. "Wenn wir unsere Hausaufgaben nicht ordentlich machen, müssen wir eben nachsitzen", folgerte ihr Trainer Uli Lauck.
Im entscheidenden Satz führte Segnitz' Nationalspielerin Svenja Schröder die Weiß-Blauen mit gelungenen Angriffen zu Satz (11:8) und Sieg. "Es hätte aber auch andersherum ausgehen können", waren Trainer und Spielerinnen erleichtert.
Während die Segnitzerinnen pausierten, verlor Pfungstadt auch gegen Tannheim. Und den Schwung, den sie aufgenommen hatten, nahmen die Tannheimerinnen mit ins folgende Duell gegen Segnitz. So verloren die TV-Frauen auch den ersten Satz (10:12), bauten sich aber gegenseitig auf und ließen drei souverän gewonnene Sätze (11:4, 11:4, 11:7) folgen.

Obwohl einige Spiele an den nächsten zwei Wochenenden nachgeholt werden, ist Segnitz der zweite Platz in der Tabelle sicher: "Wir fahren zur Deutschen", jubelte Lauck, während seine Mannschaft im Regen ihren Erfolg feierte.
Diese findet am 28. und 29. August in Brettorf im niedersächsischen Landkreis Oldenburg statt. Als Zweiter der Süd-Staffel müssen die Segnitzerinnen gegen den Dritten der Nord-Staffel – der steht erst am nächsten Sonntag fest – um einen der beiden freien Plätze im Halbfinale antreten. Denn sicher qualifiziert für die Runde der letzten Vier sind nur die jeweils Ersten aus dem Süden und Norden.
Segnitzer Männer vor Klassenerhalt
Die Segnitzer Männer waren in der Zweiten Bundesliga Süd am Samstag auswärts gefordert: Wie an den beiden vorherigen Spieltagen gewannen und verloren sie je ein Spiel. Vor dem vierten und bereits letzten Spieltag dieser kurzen Saison steht das Team mit ausgeglichener Bilanz (6:6 Punkte) auf Platz fünf und hat den Klassenerhalt so gut wie sicher.
Im ersten Spiel gegen den gastgebenden TV Vaihingen/Enz (0:3) habe sich seine Mannschaft unter Wert verkauft, gab Trainer Chris Lauck an. Alle drei Sätze gingen mit 6:11 an die Gastgeber.
Weitaus besser lief's für die Segnitzer im zweiten Duell – beim Fünf-Satz-Sieg über den TSV Unterpfaffenhofen (3:2). Obwohl seine Männer gut ins Spiel gekommen waren und die ersten beiden Sätze jeweils mit 11:8 gewonnen hatten, glichen die Oberbayern mit einem knappen dritten (9:11) und einem klaren vierten (4:11) Satz aus. Den somit entscheidenden fünften Satz entschied Segnitz mit 11:6 für sich.
Es deutet darauf hin, dass die Segnitzer Männer auch in der nächsten Saison in der zweithöchsten Spielklasse vertreten sind. Um das noch in Frage zu stellen, müssten Hohenklingen und Unterpfaffenhofen (beide 2:10) zweimal gewinnen und Segnitz seine beiden Spiele verlieren.