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Fußball: Bayernliga: Umstrittene Rote Karte nach sieben Minuten bringt den FC Geesdorf im Kellerduell gegen Weiden vom Weg ab

Fußball: Bayernliga

Umstrittene Rote Karte nach sieben Minuten bringt den FC Geesdorf im Kellerduell gegen Weiden vom Weg ab

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    Weidens Führung: Geesdorfs Fabio Feidel (rechts) kommt zu spät in den Zweikampf und kann den Schuss des Torschützen David Bezdicka nicht verhindern.
    Weidens Führung: Geesdorfs Fabio Feidel (rechts) kommt zu spät in den Zweikampf und kann den Schuss des Torschützen David Bezdicka nicht verhindern. Foto: Hans Will

    Es sollte ein bitterer Nachmittag werden für den FC Geesdorf, an dessen Ende ein 0:5 (0:1) gegen die SpVgg SV Weiden stand. Im Nachhinein wurde das für beide Seiten so wichtige Duell des Letzten gegen den Vorletzten in der Fußball-Bayernliga Nord durch eine einzige Situation entschieden.

    Diese ereignete sich bereits nach sieben Minuten, als der insgesamt wenig überzeugende Schiedsrichter den Geesdorfer Verteidiger Philipp Schlarb mit einer Roten Karte vom Platz stellte: eine mehr als diskutable Entscheidung.

    Weidens Angreifer David Reich hatte sich einen langen Ball über die Abwehr mit seiner Ballannahme weit vorgelegt. Er lief etwa 25 Meter halblinks vor dem Geesdorfer Tor zwischen den beiden Innenverteidigern Fabio Feidel und Philipp Schlarb, als Schlarb ihn mit der Schulter kurz berührte. Reich fiel, den zu weit vorgelegten Ball hatte FC-Torwart Weid da bereits aufgenommen.

    Feidels Frustfoul folgt auf Schlarbs vermeintliche Notbremse

    Der Schiedsrichter wertete Schlarbs keinesfalls starke Berührung als Notbremse und schickte den 30-Jährigen vom Feld. Das war eine sehr harte Entscheidung, zumal mit Fabio Feidel und dem in der Mitte mitgelaufenen Linus Lorenz zwei weitere Geesdorfer Abwehrspieler noch eingreifen konnten. Foul und Freistoß ja, aber Rot war überzogen: "Ich treffe ihn doch gar nicht. Wir waren Schulter an Schulter", fand Schlarb später kein Verständnis für die Sicht des Schiedsrichters.

    Ein klarer Fall war dagegen die zweite Rote Karte, die sich Geesdorfs Spielertrainer Jannik Feidel nur sieben Minuten später einhandelte. Er fuhr mit einer übermotivierten Grätsche an der Mittellinie dem Weidener Erol Özbay in die Parade: ein Frustfoul. "Mir darf so etwas nicht passieren", gestand er hinterher seinen Fehler ein.

    Neun Geesdorfer gegen elf Weidener und noch 75 Minuten auf der Uhr: Die Gäste spielten ihre doppelte Überzahl zunächst aber nicht gerade clever aus. Geesdorfs verbliebener Rest um den starken Torwart Marcel Weid wehrte sich gegen die Oberpfälzer Überzahl.

    Bezdicka bringt Weiden in Führung und trifft insgesamt dreimal

    Die Hektik wich nicht aus dem Spiel. Zehn Minuten vor der Halbzeit war nach einem Foul direkt vor den Auswechselbänken erneut Alarm auf dem Rasen: Rudelbildung, Diskussionen, ein wenig Geschubse, dann beruhigten sich die Gemüter wieder. Abstiegskampf eben.

    Schließlich gelang den Weidenern kurz vor der Pause durch ihren Torjäger David Bezdicka das 1:0. Der Tscheche hatte sich im Sechzehner mit einer kurzen Täuschung Platz verschafft und schoss mit seinem linken Fuß flach ins lange Eck (40.). Das beruhigte zumindest die Weidener Nerven, denn den Gästen war ihre Verunsicherung im Kellerduell deutlich anzumerken, schließlich hatten sie seit September kein Bayernliga-Spiel mehr gewonnen.

    In der zweiten Halbzeit ging es für Geesdorf eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung, auch weil Torjäger Vincent Held angeschlagen vom Feld gegangen war. Weiden brauchte aber einige Zeit bis zum zweiten Tor. Erol Özbay schoss in Folge eines abgewehrtem Eckballs das 2:0 (58.). Geesdorf dezimierte sich nach gut einer Stunde weiter: Als Linus Lorenz mit Gelb-Rot runter musste, waren sie nur noch zu acht (61.). Das nutzten die Gäste zu drei weiteren Toren.

    Der frühe Platzverweis ist auch nach Spielschluss noch das Thema

    Nach Spielschluss war der frühe Platzverweis das beherrschende Thema an diesem kühlen März-Nachmittag. "Es ist schade, dass das Spiel so entschieden wird. Das darf nicht sein. Bei uns war wichtig, dass keiner aufgegeben hat", meinte Geesdorfs Bester, Torwart Marcel Weid. Entsprechend geknickt war FC-Spielertrainer Jannik Feidel hinterher: "Ich nehme das Ding auf meine Kappe, als Trainer trage ich unter dem Strich die Verantwortung." Zum anschließenden Starkbierabend im Geesdorfer Sportheim fehlte ihm verständlicherweise die Lust.

    Für seine Mannschaft war dies ein herber Rückschlag im Kampf um den Bayernliga-Klassenerhalt. Sechs Punkte Rückstand auf den Vorletzten Weiden hat der Aufsteiger bereits, und mit Cham, Donaustauf und Eltersdorf stehen ihm nun drei schwierige Aufgaben bevor.

    Die Statistik des SpielsFußball, Bayernliga Nord MännerFC Geesdorf – SpVgg SV Weiden 0:5 (0:1)Geesdorf: Weid – Lorenz, Schlarb, Fabio Feidel, Almagrahi (10. Münzberg) – Vasilev, Jannik Feidel, Weiglein (78. Flores Vega), Fischer (72. Kuhn), Aldijawi – Held (44. Rottendorf).Weiden: Scharnagl – Behnke, Lang, Graf, Ruda – Heinl, Bauer (46. Zeitler), Reich (70. Werner), Özbay (65. Gerber), Bezdicka – Rodler.Schiedsrichter: Frank (Uttenreuth).Zuschauende: 150.Tore: 0:1 David Bezdicka (40.), 0:2 Erol Özbay (58.), 0:3 Josef Rodler (70.), 0:4, 0:5 David Bezdicka (79., 81.).Rot: Philipp Schlarb (8.), Jannik Feidel (15.). Gelb-Rot: Linus Lorenz (62., alle Geesdorf).(ast)

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