Der Ärger saß tief und musste raus – da fuhr der Segnitzer Trainer Uli Lauck nach einer für ihn falschen Entscheidung den Schiedsrichter an, stand zwei Schritte im Feld und kassierte dafür eine Gelbe Karte, die erste überhaupt, wie er sagte.
"In diesem Moment ist einfach alles zusammengekommen. Die Szene war das Ventil, über das ich den Dampf abgelassen habe", erklärte er. Denn seine Mannschaft zeigte beim 2:3 gegen den SV Tannheim "zu viele unnötige Fehler", die in der Summe zur "vermeidbaren Niederlage" führten. "Bei uns lief nichts zusammen, beide Schlägerinnen haben einfach nicht ins Spiel gefunden", berichtete Lauck.
Trainer rätselt über das Leistungstief
Im dritten Satz lagen die Segnitzerinnen schon mit 10:7 in Führung, gaben diesen aber noch ab. Im entscheidenden fünften Durchgang lag seine Mannschaft zum Seitenwechsel dagegen mit 0:6 hinten, kämpfte sich zwar auf 8:9 ran, doch zog ohne weiteren Punkt den Kürzeren.
"Ich kann es mir nicht erklären, wie das zustande gekommen ist. Das Spiel dürfen wir einfach nicht verlieren", rätselte er. Da Verfolger Unterhaugstett aber beide Spiele an diesem Wochenende verlor, wog die Niederlage letztlich nicht so schwer, nachdem die Segnitzerinnen zumindest ihr zweites Spiel klar gewannen.
Den TSV Ötisheim besiegten sie mit Wut im Bauch mit 3:0. "Sie haben sich nach dem Spiel gegen Tannheim über sich selbst geärgert, da musste ich gar nichts mehr sagen", verriet ihr Trainer.
An diesem Sonntag, 5. Dezember, erwarten die Segnitzerinnen die Mannschaften aus Calw und Pfungstadt zum Heimspieltag in Randersacker (ab 11 Uhr). Das Besondere dabei: Die Calwer Angreiferin Stephanie Dannecker trainiert zugleich die Pfungstadter Frauen. "Auf diese ungewöhnliche Konstellation bin ich auch mal gespannt", so Lauck.
Kurzfristig sagten die Segnitzer Männer ihren Auswärtsspieltag in der Zweiten Bundesliga Süd in Unterpfaffenhofen (Lkr. Fürstenfeldbruck) ab. Grund für den Nichtantritt war ein positiv ausgefallener Corona-Test in der Mannschaft.
Segnitzer Heimspieltag soll stattfinden
"Wir haben für uns entschieden, dass wir nicht dorthin fahren. Eigentlich hätten wir spielen müssen, aber die Verantwortung für die Gesundheit aller geht vor, daher sind wir dieses Risiko nicht eingegangen", teilte Trainer Chris Lauck mit. Ob die zwei angesetzten Spiele gegen Neugabolz und Unterpfaffenhofen wiederholt oder gegen Segnitz gewertet werden, entscheide der zuständige Ligenleiter, "sobald alle Unterlagen von Segnitz vorliegen", teilte dieser auf der Verbandswebseite mit.
Für den bevorstehenden Heimspieltag – die Männer schlagen bereits am Samstag, 4. Dezember, ab 15 Uhr auf – äußerten sich die beiden Trainer optimistisch, dass dieser stattfinden könne. Grundlage für alle, die in die Halle wollen, egal ob Spieler oder Zuschauer, sei jedoch "2G+".