Zum Kellerduell der Fußball-Bayernliga Nord reist der Vorletzte TSV Karlburg (17. Platz/3 Punkte) am Samstag, 7. September, zum Schlusslicht FC Eintracht Münchberg (18./2). Beide Teams sind Aufsteiger und haben in der laufenden Saison noch kein einziges Spiel gewonnen. Karlburg hat seine letzten beiden Spiele verloren, Münchberg gar sechs Niederlage in Folge im Gepäck.

Ihren bislang letzten Punkt hatten die gastgebenden Oberfranken am 31. August beim ASV Cham geholt, als FC-Keeper Jonas Lang in letzter Minute zum 1:1-Endstand eingeköpft hatte. Das Tor wurde anschließend in einer vom Bayerischen Fußball-Verband initiierten Online-Abstimmung zum "Bayerntreffer des Monats" gewählt, was natürlich dem Punktekonto des Vereins nichts nützt.
Auf jeden Fall sind die Kontrahenten unter Zugzwang, am zehnten Spieltag endlich den ersten Dreier einzufahren. "Natürlich wären wir alle glücklich, wenn es endlich mit dem ersten Sieg klappen würde", betont Karlburgs Trainer Markus Köhler, der in dieser Woche noch einmal einen Neuzugang begrüßen konnte. Andre Rumpel kam vom Regionalligisten FC 05 Schweinfurt und kann im Angriff oder auf der Außenbahn eingesetzt werden. Der Kontakt nach Karlburg war über die Spieler Marco Kunzmann, Jan Martin und Adrian Winter zustande gekommen, die mit Rumpel gemeinsam im Nachwuchs des FC Würzburger Kickers gespielt haben.
Qualitäten sind sichtbar
"Man hat in den ersten Trainingseinheiten schon gesehenen, dass da Qualität da ist. Aber es kommt ja immer auch darauf an, wie jemand eingesetzt wird und wie er sich an seine neue Mannschaft anpasst", sagte Köhler auf die Frage, wie schnell der Neuzugang dem Karlburger Team werde helfen können.
Das ist in Münchberg bis auf den verhinderten Jan Martin voraussichtlich komplett. Im Tor wird wieder der nach einer über Monate andauernden Verletzungspause zurückgekehrte Marvin Fischer-Vallecilla stehen, der bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen den TSV Neudrossenfeld sein Comeback gab.
3100 Menschen sehen das Derby gegen Hof
Im Frankenwald wartet auf die Karlburger ein Gegner, der etwas anders Fußball spielt als die bisherigen Kontrahenten. "Der Platz ist sehr eng, das Spielerische wird wohl etwas in den Hintergrund treten", prophezeit der Karlburger Trainer, der auch davon ausgeht, dass es ziemlich emotional zugehen wird.
Nach der Meisterschaft in der Landesliga Nordost und dem damit verbundenen Bayernliga-Aufstieg herrschte augenscheinlich Euphorie in Münchberg. Beim ersten Saisonheimspiel, das gegen den Nachbarn SpVgg Bayern Hof mit 1:5 verloren ging, waren 3100 Zuschauende gekommen. Das waren allerdings beim letzten Heimspiel nicht mehr ganz so viele. Die 0:5-Niederlage gegen den SV Fortuna Regensburg am 23. August sahen nur noch 250 Menschen.