Keine Woche ohne neue Qualifikationsnormen und Rekorden: Die Sprinterinnen der LG Main-Spessart lassen derzeit mit schnellen Zeiten die Tartanbahnen glühen. Beim internationalen Ludwig-Jall-Sportfest im altehrwürdigen Münchner Dantestadion stellten sie gleich zwei neue unterfränkische Rekorde auf. Darüber informierte der Verein in einer Pressemitteilung.

In Hochform ist derzeit Hürdenspezialistin Johanna Beck. Gleich zu Beginn des Meetings stürmte sie über 100 Meter in 13,76 Sekunden durch den Hürdenwald und erreichte nicht nur erneut eine persönliche Bestzeit, sondern löschte auch die Uralt-Marke der Obernburgerin Christiane Scharf (13,78) aus dem Jahr 1988 aus den unterfränkischen Rekordlisten. Damit gewann sie auch erstmals das Traditions-Championat, das zum 38. Mal durchgeführt wurde und damit das älteste bayerische Leichtathletik- Meeting ist.
Bezirksrekord Nummer zwei ging auf das Konto der 4-x-100-Meter-Staffel mit Sina Stein, Maria Heuft, Viviane Heilmann und Johanna Büchs. Im Quartett vereint erzielten die Main-Spessart-Läuferinnen in 46,97 Sekunden nicht nur einen neuen unterfränkischen Rekord, sondern unterboten auch die Qualifikationsnorm für die deutschen Meisterschaften der Frauen in Braunschweig. Sie löschten damit den bisherigen Bezirksrekord des LAZ Kreis Würzburg (47,27) aus und verringerten den Abstand zur bisher in Bayern dominierenden Sprintstaffel der LG Stadtwerke München (45,86) erheblich.
Ein Traum geht in Erfüllung
"Da geht ein Traum für mich in Erfüllung, auf den ich jetzt fünf Jahre hingearbeitet habe, einmal bei den deutschen Aktivenmeisterschaften starten zu können", so Sina Stein nach den Rennen. "Ich denke, wir können noch mehr, wir wollten heute vor allem mit Sicherheitswechseln erst mal die Quali eintüten", zeigt sich die Mutter zweier Kinder optimistisch, dass die Staffel noch Steigerungs-Potenzial besitzt.
In den Jubel einstimmen konnte auch der Remlinger Fabian Ehehalt. Der 17-Jährige überzeugte bereits im 100-Meter-Vorlauf mit locker heraus gelaufenen 11,45 Sekunden. Im Finale setzte noch einen drauf, steigerte sich auf 11,29 Sekunden und schaffte damit als Zweiter des Meetings die Qualifikations-Norm für die deutschen U-18-Titelkämpfe in Koblenz Ende Juli.
Und da ihm eine Normerfüllung noch nicht ausreichte, ließ er über 400 Meter gleich eine weitere folgen. Mit einer deutlichen Verbesserung auf 51,90 Sekunden deutete er sein Potenzial an und darf sich nun auf einen Doppelstart bei den "Nationals" am Koblenzer Oberwerth freuen. "Ich wusste, dass ich diese Zeiten drauf habe und wollte das heute auf die Bahn bringen, es hat geklappt", freute er sich riesig über seine Leistungssprünge.