FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
FC Lichtenfels – TuS Frammersbach 1:2 (0:1). Von einem "dreckigen Sieg" sprach Patrick Amrhein, der Spielertrainer des Tabellenzweiten TuS Frammersbach, nach dem knappen 2:1-Erfolg beim FC Lichtenfels. "Wir können uns nicht beschweren, wenn es am Ende unentschieden ausgeht", gab Amrhein hernach offen zu. Denn die Hausherren, die im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt benötigen, setzten die Gäste von Beginn an unter Druck. Bereits nach wenigen Minuten hatte der FC, der überwiegend mit langen Bällen operierte, einen Lattentreffer zu verzeichnen.

Völlig überraschend schaffte jedoch Johan Brahimi nach einer halben Stunde in der von Zweikämpfen geprägten Partie den Führungstreffer für Frammersbach. Nachdem Amrhein wenige Minuten nach Wiederanpfiff das 0:2 markiert hatte, sahen die Gäste schon wie der sichere Sieger aus. Durch einen Sonntagsschuss kam Lichtenfels aber heran und setzte alles daran, doch noch einen Zähler zu retten. Der Tabellenzweite brachte jedoch den knappen Vorsprung ins Ziel und trat die Heimreise aus Oberfranken mit dem zehnten Sieg in Folge an.
Frammersbach: Schuhmacher – Moreno Haag (57. Bathon), Brahimi, Reiling (57. Martello), Zachrau, M. Baur, Beck (90.+2 Müller), Amrhein, Summa, Lurz (76. Matreux), Blenk (70. L. Baur). Schiedsrichter: Felix Richter (Rügshofen). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Johan Brahimi (29.), 0:2 Patrick Amrhein (51.), 1:2 Maximilian Pfadenhauer (65.).
TSV Schammelsdorf – ASV Rimpar 1:3 (0:2). In einem "für uns sehr wichtigen Spiel", so ASV-Trainer Claudiu Bozesan, haben die Rimparer den Sieg mitgenommen. Dieser sei "über 90 Minuten gesehen auch verdient" gewesen. Die Führung der Gäste, die Joel Flores Vega nach einer sehenswerten Kombination durch Rimpars Reihen mit einem platzierten Schuss erzielte, hätte bis zur Halbzeitpause bereits höher ausfallen können. "Wir hatten in den ersten 20 Minuten vier große Chancen und hätten bis zur Halbzeit schon alles klarmachen können", fand Bozesan.

Durch ein Eigentor des Gastgebers markierten die Gäste noch vor dem Seitenwechsel ein weiteres Tor. "Wir haben hinten kaum Chancen zugelassen und vorn den Ball gut laufen lassen", berichtete der Rimparer Trainer. Schammelsdorf, das zuvor vier von fünf Partien nach der Winterpause verloren hatte, trat zwar robust auf und scheute die Zweikämpfe nicht, konnte dem ASV an diesem Nachmittag aber nicht gefährlich werden. Noch vor der Stundenfrist erhöhte Sandro Kramosch den Vorsprung der Gäste, deren Gegentor am Ende aus einem Konter resultierte.
Rimpar: Englert – Budemann (46. Hagen), Reinhart, S. Kramosch, Fischer, Sicaja, Kemmerzell, Behringer (75. Lehner), M. Kramosch (73. Conte), Flores Vega (81. Heidari), Horn. Schiedsrichter: Fabian Zimmermann (Heuchling). Zuschauende: 142. Tore: 0:1 Joel Flores Vega (21.), 0:2 Daniel Krüger (44., Eigentor), 0:3 Sandro Kramosch (57.), 1:3 Niklas Knoblach (90.).
TSV Aubstadt II – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:0 (1:0). Keine weiteren Punkte, um sich von der Abstiegszone abzusetzen, sammelte die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach. Stattdessen setzte es am Sonntagnachmittag eine Niederlage bei der Regionalliga-Reserve des TSV Aubstadt. Dabei gerieten die Gäste früh ins Hintertreffen. Aubstadts Joe Etzel hatte auf der rechten Seite durchgesetzt, der Ball kam genau getimt vors Gästetor, und Timm Koch brachte sein Team in Führung.
Richtig verdient war diese Führung allerdings nicht, weil die Gäste in der ersten zumindest ebenbürtig waren, etwas mehr Spielanteile hatten, aber im vorderen Drittel, erst recht im Abschluss, zu harmlos wirkten. Woran allerdings die TSV-Defensive und besonders Keeper Marvin Walter Anteil hatten. Zudem streifte der Kopfball von Lukas Schneider (20.) knapp am TSV-Tor vorbei. Auf der anderen Seite vergab Lukas Merkl (35.) die einzige weitere Möglichkeit. Beide Teams waren sehr sparsam mit Torchancen.

Was sich auch in der zweiten Halbzeit nicht grundlegend ändern sollte. Das Spiel nahm aber Fahrt auf und wurde ein durchaus sehenswertes, wenn auch nicht chancenreiches. Am gefährlichsten wurde es jeweils bei Standards. Nur die mittlere Viertelstunde des zweiten Durchgangs machten die Gäste so richtig Betrieb. Justin Ziegler war mit seiner Direktabnahme zentral sieben Meter vor dem TSV-Tor ganz nahe am Ausgleich. Doch an Keeper Marvin Walter gab´s kein Vorbeikommen. Aubstadt hatte alles im Griff, erst recht nach Maximilian Ecksteins 2:0.
TSV-Trainer Dominik Grader, dessen Team die Punkte im Abstiegskampf gut gebrauchen konnte, war hinterher erleichtert. "Es war ein gutes Landesligaspiel. Schwebenried hatte etwas mehr Spielanteile, wir die Mehrzahl der gefährlichen Aktionen."
DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar, ab der 67. Minute selber im Spiel, sah´s "etwas enttäuscht. Wenn man keine Tore macht, gewinnt man kein Spiel. Man muss es aber auch nicht verlieren. Wir hätten aber noch sehr lange spielen können und kein Tor gemacht, weil uns die Überzeugung und Cleverness fehlten."
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Schnell (78. S. Lehmann), Deibl, Reuß, Weißenberger – Behr, Schneider (46. C. Lehmann) – Burger, Fleischmann, Ziegler – Neubauer (67. Cäsar). Schiedsrichter: Bulisch (Staffelstein). Zuschauende: 100. Tore: 1:0 Timm Koch (4.), 2:0 Maximilian Eckstein (82.).