Automobilrennfahrer Andreas Pfister aus Obersfeld bestritt vier Jahre lang die Rennserie „Seat Leon Supercopa“. Er erzielte Siege am Norisring in Nürnberg und war zweitschnellster Fahrer auf der Nürburgring-Nordschleife. 2010 und 2011 kam er auf den achten Gesamtrang. Doch der Markenpokal wurde von Seat eingestellt. Nun geht der 21-Jährige in der FIA-Tourenwagen-Europameisterschaft an den Start.
In der Tourenwagen-EM startet Andreas Pfister für das Team Engstler. Wie er bei einem „motorsportlichen Neujahrsempfang“ in Reith bei Thulba erklärte, sieht er den Wechsel als Chance. Zwar habe auch der Seat Leon Supercopa stets im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) stattgefunden, die Rennen seien aber nur sporadisch vom Fernsehen gezeigt worden. Alle vier Rennen der Tourenwagen-Europameisterschaft würden dagegen sicher von Eurosport übertragen. Dazu kämen Rennberichte auf Eurosport 2.
Pilotieren wird Pfister künftig einen BMW 320si vom Team Engstler. Mit 280 PS aus einem Vierzylindermotor scheint der Unterschied zum Leon Supercopa auf den ersten Blick geringer als er tatsächlich ist. Der Seat hatte zwar vergleichbare Dimensionen und nicht weniger Leistung, aber einen Turbomotor mit zwei Liter Hubraum. Der BMW ist mit einem Drei-Liter-Saugmotor ausgestattet. Vor allem aber ist der BMW nicht seriennah, sondern ein richtiges Rennfahrzeug, eines mit einen ganz anderen Fahrwerk und vielfältigen elektronischen Möglichkeiten.
Ein deutlicher Unterschied ist auch, dass in der Tourenwagen-Europameisterschaft nicht weitgehend mit baugleichen Autos gefahren wird. Pfister wird auf dem Track gegen Fahrer auf Chevrolet, Seat, Volvo und Honda antreten.
Ausgetragen werden die vier Rennen im Rahmen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Eine erfolgreiche Teilnahme an der Europameisterschaft gilt als Sprungbrett in die Weltmeisterschaft und die DTM. Damit ist Andreas Pfister seinem eigentlichen Ziel wieder einen Schritt näher gekommen. Die vier Renntermine sind: 11. März in Monza (Italien), 1. April in Valencia (Spanien), 20. Mai am Salzburgring (Österreich) und 24. Juni in Imola (Italien).
Außerdem wird Pfister Racing mit einem Team am größten Motorsportevent der Welt teilnehmen, dem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring. Dabei wird der Seat Leon zum Einsatz kommen, ein Fahrzeug also, das Fahrer und Mechaniker inzwischen sehr gut kennen.
Weiter verfolgt wird auch 2012 die Clubsport-Serie ADAC-Chevrolet-Cup mit zehn Rennterminen. Das Rennfahrzeug, ein Chevrolet Cruze 1,8 LT mit 141 PS, wird darüber hinaus auf zur Nachwuchsförderung und zu Fahrsicherheitstrainings eingesetzt. Der ADAC Nordbayern und Pfister-Racing fördern Tourenwagen-Nachwuchsfahrer und Quereinsteiger in einer Fahrersichtung am 3. März in Schlüsselfeld. Einmal selbst Rennfahrer werden – aber wie? Um die Frage nach dem Einstieg in den Motorsport zu erleichtern, und jungen Nachwuchsfahrern aus dem Kartsport sowie Quereinsteigern ohne Motorsporterfahrung eine Möglichkeit zu geben, ihr Talent unter Beweis zu stellen, wurde diese Aktion ins Leben gerufen.
Andreas Pfister weiß, dass er ohne die Unterstützung von Sponsoren, Helfern und Freunden keinen Motorsport betreiben könnte. Deshalb ehrte er beim motorsportlichen Neujahrsempfang in Reith die Mitglieder seines Teams mit kleinen Pokalen.
ONLINE-TIPP
Mehr Informationen über Andreas Pfister, sein neues Rennfahrzeug, die Torenwagen-EM und Hinweise zum Fahrsicherheitstraining im Internet unter
www.pfister-racing.de