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HALLENFUSSBALL: Hallenfußball nach Futsalregeln: Das sind die 5 größten Fehler

HALLENFUSSBALL

Hallenfußball nach Futsalregeln: Das sind die 5 größten Fehler

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    Ohne Bande am Spielfeldrand bei der Würzburger Kreismeisterschaft am vergangenen Samstag: Ausrichter TSV Rottendorf mit seinem Coach Jens Eiring (vorne links), der sich seit Jahren dem Hallenfußball in Futsalform verschrieben hat.
    Ohne Bande am Spielfeldrand bei der Würzburger Kreismeisterschaft am vergangenen Samstag: Ausrichter TSV Rottendorf mit seinem Coach Jens Eiring (vorne links), der sich seit Jahren dem Hallenfußball in Futsalform verschrieben hat. Foto: Julien Becker

    Manchen gefällt es, andere schimpfen darauf: Fakt ist jedoch, dass Hallenturniere bei vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) ausgerichteten offiziellen Meisterschaften seit 2014 nach Futsalregeln gespielt werden. Also ohne Bande, mit Außenlinien an allen vier Seiten des 40 mal 20 Meter großen Spielfelds, auf zwei Meter hohe und drei Meter breite Handballtore, dazu mit einem "weichen" Ball.

    Eine Art des Hallenfußballs, die eine gewisse Gewöhnung und Vorbereitung nötig macht, um am Ende damit erfolgreich zu sein. Im Gespräch mit dieser Redaktion nennen mit Futsal befasste Trainer und Schiedsrichter fünf Dinge, die die Beteiligten dabei besonders häufig verkehrt machen und erklären, wie es richtig geht. Das sind die fünf größten Fehler beim Futsal:

    1. Geringe Motivation

    "Wer Futsal spielen will, muss Bock drauf haben", sagt Jens Eiring. Der 32-Jährige, der kommende Saison beim Fußball-Bezirksligisten TSV Rottendorf vom Co- zum Cheftrainer aufsteigen wird, ist bei seinem Verein seit Jahren verantwortlich für das Spiel in der Halle und betreut den Titelverteidiger auch an diesem Freitag bei der Bezirksmeisterschaft in Rimpar.

    "Futsal hat mir von jeher Spaß gemacht", sagt Eiring, der mit dieser Freude auch viele der Rottendorfer Fußballer angesteckt hat, was sich in einigen Erfolgen in der Halle wie dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft im Jahr 2024 niedergeschlagen hat. Die Motivation und die positive Herangehensweise an die Sache unterscheiden die Futsal-Begeisterten von den Anhängern des traditionellen Hallenfußballs, die den Futsal auch über ein Jahrzehnt nach dessen Einführung bei offiziellen Meisterschaften immer noch kritisieren.

    2. Unzureichende Vorbereitung

    "Futsal unterscheidet sich schon vom klassischen Hallenfußball", macht Jens Eiring klar und weist auf die besonderen technischen und taktischen Erfordernisse der Disziplin hin. Deshalb sei es ein einfaches, aber effektives Erfolgsrezept, sich im Vorfeld von Turnieren gezielt darauf vorzubereiten und nicht einfach so ohne vorherige Einstimmung in die Halle zu gehen.

    3. Disziplinlosigkeit

    Wer bei einer meist nur zehn- oder zwölfminütigen Spielzeit ins Hintertreffen gerät, für den ist oft schwierig, einen Rückstand noch aufzuholen. "Disziplin ist da wirklich das A und O", so Jens Eiring. Die Aussage gilt sowohl in taktischer Hinsicht als auch für das Verhalten auf dem Feld. Denn Tore fallen oft in Umschaltsituationen nach Ballverlusten. Besonders dann, wenn Spieler nach solchen Ballverlusten stehenbleiben und dem Gegner so Überzahlsituationen bescheren.

    Vorsicht: Bei einem Foulspiel, wie hier vom Kürnacher Sandro Rahner (Mitte rechts) an Jakob Denich vom TSV Grombühl, droht neben einer Gelben Karte sogar eine Zeitstrafe.
    Vorsicht: Bei einem Foulspiel, wie hier vom Kürnacher Sandro Rahner (Mitte rechts) an Jakob Denich vom TSV Grombühl, droht neben einer Gelben Karte sogar eine Zeitstrafe. Foto: Julien Becker

    Solche Überzahlsituationen können aber auch nach Zeitstrafen entstehen. Nach überharten Foulspielen, nach verbalen Auseinandersetzungen oder nach Rudelbildungen zum Beispiel. "Deshalb ist es auch wichtig, wie man sich zu Gegenspielern oder Schiedsrichtern verhält", betont Jens Eiring angesichts der Tatsache, dass eine Zeitstrafe häufig ein Gegentor zur Folge hat.

    4. Technische Mängel

    Auf den 40 mal 20 Meter messenden Spielflächen geht es besonders vor den Toren eng zu, auch wenn eine Mannschaft aus "nur" vier Feldspielern und einem Torwart besteht. Gleichwohl: Wenn einem da der Ball vom Fuß springt, ist er schnell mal weg. "Technische Mängel werden bestraft", erklärt Jens Eiring. Auch aufgrund der Tatsache, dass an den Spielfeldseiten keine Banden stehen und der Ball bei technisch mangelhafter Behandlung gerne ins Tor- oder Seitenaus flutscht.

    5. Mangelhafte Regelkenntnis

    Auch Schiedsrichter müssen beim Futsal natürlich einschreiten, wenn die Spieler oder Spielerinnen sich außerhalb des Regelwerks bewegen. "Am häufigsten eigentlich beim Einkick", berichteten die Referees Vitali Klein (TSV Biebelried), Frank Freund (TSV Rottenbauer), Wolfgang Hartmann (TSV Gerbrunn) und Muhammed Aksoy (TV Marktheidenfeld), die am Samstag bei der Würzburger Kreismeisterschaft in Rottendorf im Einsatz waren.

    Besagter "Einkick" wird – analog zum Einwurf im Freien – von der Seitenauslinie ausgeführt, wenn der Ball diese Linie zuvor überschritten hat. Doch beim Einkicken kann man manches falsch machen. Etwa, dass der Ball bei der Ausführung nicht auf der Linie liegt und durch die Gegend rollt. Oder, wenn der Einkick nicht binnen drei Sekunden ausgeführt wird, was vom Unparteiischen wie bei einem Ringrichter beim Boxen mit den Fingern angezählt wird. In beiden Fällen wechselt nach den Verfehlungen der Ballbesitz zum Gegner, der dann seinerseits einen Einkick zugesprochen bekommt.

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