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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD: Letzter Platz nach der Bayernliga-Hinrunde: Das sind die 5 größten Probleme beim TSV Karlburg

FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD

Letzter Platz nach der Bayernliga-Hinrunde: Das sind die 5 größten Probleme beim TSV Karlburg

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    Sebastian Fries, hier rechts auf einem Archivbild mit Fabio Gobbo vom Würzburger FV, ist aktuell mit fünf Saison-Treffern der erfolgreichste Torschütze des TSV Karlburg und soll am Samstag bei der DJK Gebenbach nach einer Verletzungspause ins Team zurückkehren.
    Sebastian Fries, hier rechts auf einem Archivbild mit Fabio Gobbo vom Würzburger FV, ist aktuell mit fünf Saison-Treffern der erfolgreichste Torschütze des TSV Karlburg und soll am Samstag bei der DJK Gebenbach nach einer Verletzungspause ins Team zurückkehren. Foto: Yvonne Vogeltanz

    Wenn Fußball-Bayernligist TSV Karlburg (18. Platz/6 Punkte) am Samstag, 26. Oktober, ab 15 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der DJK Gebenbach (14./18) die Rückrunde beginnt, so tut er das als Tabellenletzter auf dem einzigen Direktabstiegsplatz der Klasse. Dass es der Aufsteiger schwer haben würde, kommt nicht ganz überraschend.

    Gleichwohl ist die Bilanz von nur einem Sieg, drei Unentschieden und 13 Niederlagen aus der Hinrunde ernüchternd. Hier fünf Gründe, warum das Team von Trainer Markus Köhler der Konkurrenz hinterhergelaufen ist und nun zu Beginn der Rückrunde vier Punkte hinter Relegationsplatz 17 rangiert.

    1. Fußballerisch überlegene Konkurrenz

    Da gibt es kein Vertun: Der TSV Karlburg ist fast allen anderen Bayernliga-Teams fußballerisch unterlegen. Das mag zum einen wirtschaftliche Gründe haben, hat aber auch strukturelle Ursachen. Köhlers Team ist eine Anlaufstelle für Spieler aus der unmittelbaren Umgebung, was ja prinzipiell nicht schlecht ist. Allerdings gibt es im Landkreis Main-Spessart seit Jahren keinen höherklassigen Nachwuchsfußball mehr.

    So stoßen oft junge Akteure dazu, die in Würzburg (bei den Kickers oder beim FV) ausgebildet worden sind. Dort ist die Jugendarbeit zwar führend in der Region, erreicht aber nicht die Qualität wie in Nürnberg, Fürth, Regensburg oder Ingolstadt, wo die Bayernliga-Konkurrenz aus der Oberpfalz, Mittelfranken oder Oberbayern junge Fußballer rekrutieren kann.

    Zudem ist die Bayernliga Nord stärker als noch im Jahr 2022, als die Karlburger zum letzten Mal aus ihr abgestiegen waren. Dabei hatte das Team die Hinrunde mit 18 Punkten und die gesamte Saison mit 30 Zählern beendet. Aber schwächere Gegner wie den SV Seligenporten oder den FC Sand, die Karlburg damals hinter sich gelassen hatte, gibt es aktuell nicht mehr.

    2. Kaum das Optimum erreicht

    Vor der Saison hatte Trainer Köhler gesagt, dass sein Team angesichts der geringeren spielerischen Möglichkeiten nur dann eine Chance habe, Punkte einzufahren, wenn es ans "Optimum" komme, also Überlegenheit gegnerischer Teams durch Leidenschaft, Laufbereitschaft, konsequente Chancenverwertung und Fehlervermeidung in der Defensive kompensiert. "Das hat bislang oft nicht funktioniert", gibt Köhler zu.

    3. Kein Spiel ohne Gegentor

    Schlüssel für die Karlburger Landesliga-Meisterschaft in der Vorsaison war die starke Defensive, die in 34 Spielen nur 33 Gegentore zuließ. In 15 Partien blieb der TSV dabei ohne Gegentor. In der aktuellen Saison hat das Team von Köhler noch kein einziges Mal zu Null gespielt, was zwar auch, aber eben nicht nur der höheren Qualität der Gegner zuzuschreiben ist, sondern auch eigenen Versäumnissen.

    4. Ständige Personalwechsel

    Oft ist personelle Kontinuität der Schlüssel für sportlichen Erfolg. "Letzte Saison haben wir hinten fast immer mit den selben Sechs gespielt", erinnert Köhler an die Situation, in der seine Mannschaft Landesliga-Meister wurde. In der laufenden Saison hat das Team mit ständigen Ausfällen zu kämpfen. Der TSV begann in den ersten acht Spielen nur zweimal in zwei aufeinander folgenden Partien mit derselben Abwehrformation. Zuletzt bei der 1:5-Niederlage in Weiden fiel nahezu die gesamte Offensive aus. Zudem wurden drei verschiedene Torhüter eingesetzt.

    Auch am Samstag in Gebenbach muss das Team ohne Marco Kunzmann, Fabian Jordan, Paul Karle und wohl auch Tim Wagner auskommen, der Einsatz von Andre Rumpel ist fraglich. Ins Aufgebot zurückkehren werden wohl Sebastian Fries und Dominik Ebert.

    5. Mangelnde Sicherheit und Cleverness

    Chancen, mehr Spiele als nur eins – nämlich das beim 2:1 gegen den ASV Cham am 28. September – zu gewinnen, waren durchaus vorhanden. Etwa beim 3:3 am 9. August gegen den SSV Jahn Regensburg II, als das Team in Überzahl zweimal Führungen aus der Hand gab. Oder sechs Tage später beim SV Fortuna Regensburg, als Karlburg bis zur 76. Spielminute mit 3:0 führte und am Ende nur 3:3 spielte. Punktverluste, die wohl auch Folge mangelnder Cleverness waren.

    Nach dem 3:3 in Regensburg folgte eine Bilanz mit zehn Niederlagen aus elf Bayernliga-Spielen. "Es ist mittlerweile auch eine Frage des Selbstvertrauens", weist der Trainer darauf hin, dass die Monate der Misserfolge Spuren hinterlassen haben. Ob dies auch der Grund ist, dass die Mannschaft ihre letzten beiden Chancen vom Elfmeterpunkt nicht genutzt hat, bleibt freilich Spekulation.

    Einen Königsweg, wie es sein Team in der Rückrunde besser machen könne, nennt Köhler allerdings nicht. Vielmehr müsse die Mannschaft einen Weg der kleinen Schritte gehen, um voranzukommen: "Wir arbeiten weiter an uns. Und wer glaubt, wir hätten schon aufgegeben, der kennt den TSV Karlburg schlecht."

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