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Fußball: Landesliga: Landesliga Nordwest: Lengfeld kommt im Derby unter die Räder - späte Aufregung bei Rottendorfer Niederlage

Fußball: Landesliga

Landesliga Nordwest: Lengfeld kommt im Derby unter die Räder - späte Aufregung bei Rottendorfer Niederlage

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    Lengfelds Torhüter Julian Schneider (rechts) wirft sich dem Schuss von Rimpars Philipp Loew entgegen, den McKenzie Myhres-Kukuk noch zu verhindern versucht.
    Lengfelds Torhüter Julian Schneider (rechts) wirft sich dem Schuss von Rimpars Philipp Loew entgegen, den McKenzie Myhres-Kukuk noch zu verhindern versucht. Foto: Heiko Becker

    Fußball, Landesliga Nordwest Männer
    TSV Rottendorf – TSV Gochsheim 1:2 (1:1)

    Die Rottendorfer Aufholjagd ist vom TSV Gochsheim gebremst worden. Der TSV verlor sein Heimspiel durch ein Gegentor in den Schlussminuten und musste nach zuletzt drei Siegen am Stück erstmals in diesem Jahr Punkte abgeben.

    Entsprechend bedient war der Rottendorfer Trainer Martin Lang nach der Begegnung und echauffierte sich vor allem darüber, dass der Schiedsrichter "massiv ins Spiel eingegriffen" habe. Was Lang meinte: Ein vermeintliches Abseits vor dem entscheidenden Tor zum 1:2 und eine viel zu kurze Nachspielzeit infolge einer Rudelbildung nach dem Gochsheimer Siegtreffer.

    Lang ändert nach Videostudium seine Meinung

    Nach Studium der Videobilder revidierte Lang später den ersten Kritikpunkt und meinte: "Es war kein Abseits". Zuvor waren sich beide Mannschaften im Spiel auf Augenhöhe begegnet und hatten das Risiko eher gescheut. Martin Lang umschrieb das mit "zwei disziplinierten Mannschaften, die auf Fehler lauerten." Zu Toren führte dies in Hälfte eins auf beiden Seiten jeweils einmal. Nico Kummer brachte die Gäste früh in Führung (10.), Moritz Schubert glich für Rottendorf nach schöner Einzelleistung aus (34.).

    Im zweiten Durchgang zeigten sich die Hausherren zunächst aktiver und hätten durch Robin Busch, der aus etwas spitzem Winkel aber an Gäste-Schlussmann Irnes Husic scheiterte, in Führung gehen können (58.). Anschließend neutralisierten sich beide Seiten aber weitgehend, sodass sich alles auf die entscheidende Szene kurz vor Schluss zuspitzte, als Florian Schott für die Gäste ins kurze Eck zum 1:2 einnetzte und damit für einigen Wirbel am Seitenrand sorgte.

    "Das gehört nicht auf den Fußballplatz", kommentierte Lang kopfschüttelnd die Tatsache, dass sich Zuschauende von außen im Angesicht der jubelnden Gochsheimer Spieler verbal im Ton vergriffen hatten. Mit Blick auf den sportlichen Rückschlag meinte der Trainer: "Es ist eine bittere Pille, die wir schlucken müssen. Die Niederlage wirft uns nicht um." Wie Lang sprach auch Gochsheims Übungsleiter Stefan Riegler hernach von einem eigentlich "typischen Unentschieden-Spiel" und bezeichnete den Erfolg für seine Mannschaft deshalb als "schon sehr glücklich."

    Rottendorf: Väth – Fritzler, Weber, Fischer, Busch, de Candido (86. Wengeler), Böhler (80. N. Schubert), Hofrichter (90. Lücke), M. Schubert, (75. Storandt), Mainka, Siedler

    Gochsheim: Husic – Derra (64. Tino Kummer), Zweiböhmer, Berisha (90. Riegler), Ketterl, Gmehling (73. Tewelde), Krüger, Mekic, Sprenger (84. Schott), Sommer, Nico Kummer (86. Demar)

    Schiedsrichter: Hoffmann (Röthenbach). Zuschauende: 140. Tore: 0:1 Nico Kummer (10.), 1:1 Moritz Schubert (34.), 1:2 Florian Schott (86.).

    ASV Rimpar – TSV Lengfeld 5:0 (2:0)

    Lengfeld konnte die Gunst der Stunde, die sich durch die Rottendorfer Niederlage bot, nicht nutzen und geriet im Derby gegen Rimpar am Ende mit 0:5 unter die Räder. Die Analyse von TSV-Coach Okan Delihasan fiel entsprechend schonungslos aus: "Wir haben gefühlt jeden Zweikampf verloren und waren überhaupt nicht im Spiel. Warum wir in einem Derby unsere PS nicht auf den Platz bringen, dafür habe ich kein Verständnis", urteilte der Übungsleiter und sprach obendrein von "einem rabenschwarzen Tag für alle Beteiligte".

    Ganz anders war die Gemütslage nach Spielschluss natürlich bei seinem Gegenüber, Rimpars Trainer Henry Stenzinger, der meinte: "Die Jungs waren heiß und wir haben Lengfeld früh den Zahn gezogen." Bezug nahm er dabei auf den Doppelschlag von Sandro Kramosch und Marcel Böhm, die innerhalb von einer Minute Mitte der ersten Halbzeit die Weichen für die Platzherren auf Sieg stellten. Gegen indisponierte Lengfelder hatte der ASV in der Folge leichtes Spiel. Zumal sich in Folge des Platzverweises für Lengfelds Michaele Mehari für Rimpar weitere Räume auftaten, die sie zu nutzen wussten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Zur Freude von Stenzinger, der erklärte: "So ein Derby ist und bleibt etwas Besonderes. Gerade, weil es immer weniger werden."

    Rimpar: Michel – Hagen, Brahimi, S. Kramosch, Heidari (60. Bah), Behringer (75. Lugert), Schmidt (68. Loew), Moskwiak, Fragmeier, M. Kramosch, Böhm (61. Dlugaj)

    Lengfeld: Schneider – Alay, Prozorovschi (55. Szabo), Schmitt, Bedir (46. Mehari), Dan, Zuljevic, Plagens, Istrefi, Fuss (63. Copacian), Myhres-Kukuk

    Schiedsrichter: Weber (Frankenwald). Zuschauende: 100. Tore: 1:0 Sandro Kramosch (21.), 2:0 Marcel Böhm (22.), 3:0, 4:0 Sandro Kramosch (66., 87.), 5:0 Mamadou Bah (88.). Rot: Michaele Mehari (72., Lengfeld)

    TSV Karlburg – SV Friesen 1:2 (0:0)

    Wechselhaft wie das Wetter, so beschrieb TSV-Trainer Markus Köhler das Auftreten seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Friesen. Mit 1:2 (0:0) zogen die Karlburger vor 150 Zuschauerinnen und Zuschauern den Kürzeren.

    Sebastian Fries (links) vom TSV Karlburg verwandelte zwar einen Elfmeter, verlor mit seiner Mannschaft aber das Landesliga-Heimspiel gegen den SV Friesen, während Marcel Behr von der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach bei der TG Höchberg nicht über ein Unentschieden hinauskam.
    Sebastian Fries (links) vom TSV Karlburg verwandelte zwar einen Elfmeter, verlor mit seiner Mannschaft aber das Landesliga-Heimspiel gegen den SV Friesen, während Marcel Behr von der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach bei der TG Höchberg nicht über ein Unentschieden hinauskam. Foto: Heiko Becker

    Regen, Wind, Wolken, Sonne: In der Au war's ein eher ungemütlicher Nachmittag für alle, die gekommen waren. Die Gäste aus dem Kronacher Ortsteil Friesen, die zuletzt fünfmal nicht gewinnen konnten, traten robust auf und hatten mit Noah Schorn einen ehemaligen Regionalliga-Spieler in ihren Reihen. Der gebürtige Kronacher, ausgebildet im Nachwuchs der TSG Hoffenheim, spielte für den FC 05 Schweinfurt in der vierten Liga, bevor er über Ingolstadt II und SU Neckersulm in die Heimat zurückkehrte.

    Köhler sah eine ausgeglichene erste Halbzeit mit Torchancen auf beiden Seiten, die jedoch torlos blieb. Nach dem Seitenwechsel gerieten die Karlburger nach einem Eckball in Rückstand: Nils Firnschild nutzte den zweiten Ball und schoss ihn zur Führung Friesens ins Tor.

    Zwar gelang Sebastian Fries nach einem Foul an Marco Kunzmann per Strafstoß der Ausgleich, nach dem die Karlburger "am Drücker gewesen" seien, so Köhler, doch mit der letzten Aktion der Partie drückte Friesens Louis Bachinger eine Ecke per Kopf über die Linie ins Tor.

    "Wir müssen akzeptieren, dass uns für den unbedingten Willen vielleicht ein paar Prozent gefehlt haben, die der Gegner mehr hatte", meinte Köhler. Friesen wollte offenbar seinen Frust loswerden, der sich in den vorherigen Partien aufgestaut hatte. Ihre vorherigen drei Partien hatten sie jeweils knapp verloren, dazu in der letzten Minute im Derby gegen Landesliga-Spitzenreiter Coburg einen Elfmeter verschossen.

    "Ich kenne das besser von meiner Mannschaft", gestand Köhler ein, doch wollte nicht lange über die Niederlage lamentieren, sondern blickte voraus auf das Nachholspiel seiner Mannschaft am Mittwochabend in Mönchröden.

    Karlburg: Fischer-Vallecilla – Fenske, Schramm, Martin (77. Schulz), Wabnitz, Lambrecht (73. Fleischmann), Tudor (61. Kübert), Fries, Karle (83. Eichenseer), Kunzmann, Jeni (52. Franz).

    Schiedsrichter: Stefan Mildenberger (Maroldsweisach). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Nils Firnschild (69.), 1:1 Sebastian Fries (75., Elfmeter), 1:2 Louis Bachinger (90.+1).

    TG Höchberg – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 0:0

    Die TG Höchberg kann in der Fußball-Landesliga Nordwest doch noch punkten. Das 0:0 gegen Schwebenried war der erste Zähler seit dem 3:0-Sieg gegen Rottendorf Ende September 2022 oder nach 13 Niederlagen für die Turngemeinde.

    Entsprechend wertete Höchbergs Spielertrainer René Riebe das Ergebnis auch als Erfolg, gab aber zu: "Es fühlt sich fast ein wenig skurril an, sich über ein 0:0 derart zu freuen, aber bei unserem Saisonverlauf ist ein Punkt leider außergewöhnlich." Seine Mannschaft habe gut verteidigt und sich diesen "über den Fight" verdient", sagte Riebe, wobei der Gast deutlich mehr Spielanteile besaß und durchaus auch drei Zähler mit nach Hause hätte nehmen können.

    Jedoch habe sein Team "wenig ganz klare Torchancen" zugelassen und damit die Priorität, defensiv stabiler zu stehen als bei den vorherigen Heimauftritten, die deutlich verloren gingen, umgesetzt, freute er sich. Obendrein sei es darum gegangen, den eigenen Zuschauern nach den schwachen Auftritten zuletzt etwas zu bieten, so Riebe. Dass nach vorne bei Höchberg insgesamt wenig ging, konnte er dabei auf Basis einer stabilen Grundordnung verschmerzen.

    Selbst wenn der erneut ausgebliebene Sieg für den Tabellenletzten bedeutet, dass durch den Überraschungserfolg des FC Sand bei Alemannia Haibach nun sogar der Rückstand auf den vorletzten Platz bis auf vier Zähler angewachsen ist.

    Erwartungsgemäß nicht zufrieden war Schwebenrieds Spielertrainer Felix Zöller mit dem Verlauf dieses Nachmittags: "Es war schon unser Anspruch, das Spiel zu gewinnen. Aber dafür haben wir in der ersten Halbzeit zu wenig gemacht", meinte er und lobte den Gegner für eine "leidenschaftliche Verteidigung".

    Höchberg: Wilhelm – Lehner, Riebe, Pfeufer, Kemme, Heider (63. Glücker), Bolg (90.+1 Grön), Hochstein (77. Riedner), Ljajic, Kohlhepp, Broll (90.+1 Philipp-Messerschmidt).

    Schwebenried: Hartmann – Jazev, Schneider (46. Stürmer), Zöller (79. Markert), Kühlinger, Deibl, Schramm (53. Lichtlein), Behr (66. Stahl), C. Lehmann (79. Müller), S. Lehmann, Reitstetter.

    Schiedsrichter: Krauß (Fladungen). Zuschauende: 60.

    TuS Frammersbach – 1. FC Lichtenfels 1:3 (0:1).

    "Es ist derzeit wie verhext. In der Hinrunde hätten wir das Spiel locker 3:0 gewonnen", zeigte sich Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein nach der zweiten Niederlage in Folge ratlos. Denn die Hausherren agierten im ersten Durchgang klar überlegen und erspielten sich reihenweise gute Möglichkeiten – alleine an der Chancenverwertung haperte es auch diesmal. "Mit Ausnahme des Elfmeters hatte der Gegner in der ersten Halbzeit keine Torchance", berichtete Amrhein bezüglich des Foulelfmeters kurz vor der Pause.

    Hatten sich die Einheimischen für die zweite Halbzeit vorgenommen, weiter Gas zu geben und das Blatt zu wenden, wurden sie wenige Minuten nach Wiederanpfiff erneut für einen Patzer bestraft. Nach einem Ballverlust von Hannes Weber erhöhte Lichtenfels prompt auf 0:2. "Durch die beiden Treffer aus dem Nichts kurz vor und nach der Halbzeit steht es 0:2", stellte der TuS-Spielertrainer frustriert fest.

    Frammersbach setzte in der Folge alles auf eine Karte, kassierte jedoch zunächst sogar noch das 0:3, ehe Amrhein selbst der Ehrentreffer für die Hausherren gelang. Somit können die Nordspessarter im neuen Jahr lediglich zwei magere Pünktchen aus fünf Partien vorweisen. Trotz neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz wird es für Frammersbach Zeit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, denn immerhin hat die Konkurrenz deutlich weniger Spiele absolviert.

    Frammersbach: Raven – Weber, Geiger, Schiebel, Pfister (73. Dimitrov), Englert, Muthig (58. Blenk), Zachrau, Baur (58. Ritter), Beck (73. Diehl), Amrhein.

    Schiedsrichter: Kimmel (Ebern). Rote Karte: Marlon Dimitrov (88., Foulspiel, Frammersbach). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Fabian Funk (43., Foulelfmeter), 0:2, 0:3 Dennis Schunke (47., 55.), 1:3 Patrick Amrhein (80.).

    Landesliga-Stenogramm

    Röllbach – Fuchsstadt 2:3 (2:3)

    Schiedsrichter: Raßbach (Lehrberg). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Scherg (6.), 2:0 Grimm (10.), 2:1 Frank (35.), 2:2, 2:3 Pragmann (42.).

    FT Schweinfurt – Mönchröden 1:4 (0:2)

    Schiedsrichter: Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 125. Tore: 0:1 Ehrlich (1.), 0:2 Göhring (45.), 0:3 Göhring (68., Elfmeter), 1:3 Popp (76., Elfmeter), 1:4 Göhring (82.).

    Dampfach – Vatan Spor Aschaffenburg 4:0 (1:0)

    Schiedsrichter: Hemrich (Urspringen). Zuschauende: 175. Tore: 1:0 Hatcher (12.), 2:0 Heppt (69.), 3:0 Hatcher (76.), 4:0 Schlereth (85.).

    Haibach – Sand 1:3 (0:1)

    Schiedsrichter: Zimmermann (Heuchling). Zuschauende: 140. Tore: 0:1 Schäder (17., Elfmeter), 0:2 Schäder (55.), 0:3 Schäder (72., Elfmeter), 1:3 Link (78.). Gelb-Rot: Götz (90.+2, Sand).

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