Am vergangenen Wochenende fanden beim AC Bensheim der elfte und zwölfte Lauf zur Hessisch-Thüringischen Jugend-Trial-Meisterschaft statt. Sieben Sektionen auf dem eng gesteckten Parcours auf dem Gelände des ADAC-Verkehrsübungsplatz mussten die 80 Starter viermal innerhalb von vier Stunden bewältigen. Luca Fischer von den Motorsportfreunden Frammersbach ging in der Klasse vier an den Start. Am Samstag reichte es für ihn in den kräfteraubenden Sektionen nur für Rang fünf. Am Sonntag lief es wesentlich besser. Der zweite Platz auf dem Podest war der Lohn für die Arbeit. Am Sonntag bereiteten die Veranstalter noch eine Showsektion vom Hallentrial in Ingolstadt nach, die Luca Fischer in vier Durchgängen mit null Fehlerpunkten meisterte.
Zeitgleich fanden beim MSC Stiftland Mitterteich nahe der tschechischen Grenze der 13. und 14. Lauf zum nordbayerischen ADAC Jura-Trial-Pokal, der fünfte und sechste Lauf zur Bayerischen Trial-Meisterschaft und der siebte und achte Lauf zur Ostdeutschen Trial-Meisterschaft statt. Mehr als 100 Starter waren gekommen, um auf dem weitläufigen vereinseigenen Gelände acht Sektionen, überwiegend im Wald, innerhalb von 4:30 Stunden dreimal zu durchfahren, darunter fünf Fahrer der MSF Frammersbach.
Freude über rutschige Wege
Philipp Amrhein startete in der Klasse 4/Erwachsene und wurde am Samstag Neunter. Bertram Amrhein und Heiko Sauer, Starter in der Klasse 5/Erwachsene, belegten die Plätze 19 und 16. Maurice Schiller konnte in der Klasse 5/Jugend sein fahrerisches Talent nicht zeigen, leistete sich in der zweiten Runde in einer Sektion fünf Strafpunkte und erreichte dadurch nur Platz sechs. Emilia Sauer, die Hoffnung auf das Triple in der Klasse 6/Jugend, musste sich mit einer starken Gruppe von Fahrern messen. Hätte sie nicht in der ersten Runde fünf Strafpunkte in einer Sektion kassiert, hätte sie auf dem Podium gestanden. So musste sie sich mit Rang sieben zufriedengeben.
Da es in der Nacht durchgeregnet hatte, waren die Verbindungswege für die verbliebenen 80 Starter am Sonntag weich und rutschig. Die Trial-Fahrer genossen es sichtlich. Heiko Sauer musste sich nach einer mäßigen zweiten Runde mit dem achten Platz begnügen. Für Maurice Schiller lagen Sieg und Niederlage ganz dicht beieinander. Bedingt durch einen technischen Defekt an der Hinterradbremse verlor er bei einer Abfahrt die Kontrolle und stürzte. Rang sieben mit neun Strafpunkten waren sein Ergebnis. Die Konkurrenz in der Wertung um die Bayerische Trial-Meisterschaft lag dadurch in der Tabelle vor ihm.
Souveräne bayerische Meisterin
Emilia Sauer steckte den Misserfolg vom Vortag gut weg. Vom Regen beflügelt und voll motiviert, fuhr sie am Sonntag nicht nur einen fast fehlerfreien Lauf, sondern besiegte im Stechen ihren Mitstreiter Sander Scott in drei fehlerfreien Sektionen der nächsthöheren Klasse 5. Punktgleich mit dem Sieger Lenny Herberger wurde Emilia Sauer Zweite. Die Bayerische Trial-Meisterschaft ist nun abgeschlossen – mit Sauer als souveräner Siegerin. Im Jura-Trial-Pokal stehen noch zwei Läufe aus; sollte sie sich nicht verletzen oder ausfallen, ist ihr auch dort der Sieg sicher. Im ADAC-Pokal liegt Emilia Sauer zudem sehr gut im Rennen. Das Triple ist für sie in Reichweite.