Bereits vor dem letzten Hinrundenspiel in der Fußball-Bayernliga Nord steht fest: Der TSV Karlburg (18. Platz/6 Punkte) wird die erste Halbserie auf dem letzten Tabellenplatz abschließen, der gleichzeitig einziger Direktabstiegsrang ist. Daran würde selbst ein Sieg an diesem Samstag, 19. Oktober, bei der SpVgg SV Weiden (9./22) nichts mehr ändern (14 Uhr, Sparda Bank Stadion).

"Ganz klar: Wir haben nur sechs Punkte und stehen auf dem letzten Tabellenplatz. Das ist zu wenig", stellt TSV-Trainer Markus Köhler fest. Mit etwas Glück hätte es seiner Meinung nach der eine oder andere Punkt mehr sein können. Jedoch betont er: "Es nützt jetzt nichts, zu sehr zurückzublicken. Wir schauen, dass wir es in der Zukunft besser machen."
Immerhin seien es für seine Mannschaft noch sieben Spiele bis zur Winterpause. "Die äußeren Bedingungen werden in dieser Jahreszeit schwieriger. Da kann man eher mal mit Willen spielerische Vorteile eines Gegners wettmachen", so der Karlburger Trainer.
Nur 13 Feldspieler sind verfügbar
Ein solches Vorgehen dürfte aus Sicht der Gäste am Samstag gegen den Mitaufsteiger aus dem Nordosten der Oberpfalz dringend geboten sein. Denn beim TSV fällt mit Sebastian Fries, Paul Karle, Marco Kunzmann, Pascal Jeni und Andre Rumpel nahezu die gesamte Offensivabteilung wegen Erkrankungen oder Verletzungen aus. "Stand jetzt haben wir 13 Feldspieler dabei", sagt Köhler, der hofft, dass zumindest die Anfang der Woche erkrankten Dominik Jordan und Florian Gutheil dabei sein können, aber nicht noch weitere Ausfälle hinzukommen.

Also keine guten Voraussetzungen für den Auftritt der Karlburger, die die letzten drei Bayernliga-Spiele verloren haben, bei der SpVgg SV Weiden, die Köhler als "absoluten Ausnahme-Aufsteiger" bezeichnet und die der Karlburger Trainer mit Platz neun und 22 Punkten sogar unter ihren Möglichkeiten geblieben sieht. Außerdem kann Weiden, das in der Vorsaison mit 14 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Meister der Landesliga Mitte geworden war, mit einer enormen Heimstärke aufwarten, holte 17 seiner 22 Punkte auf eigenem Platz.
Gleichwohl freuen sie sich auf Karlburger Seite auf dieses Auswärtsspiel – das liegt an der zu erwartenden Atmosphäre. "Du spielst in einem Stadion vor vielen Zuschauern", erklärt der TSV-Trainer. Denn die Weidener sind Zuschauerkrösus in der Bayernliga Nord. Zu ihren bisherigen Heimspielen kamen durchschnittlich 950 Menschen, wobei die Spieltagsbesuche zwischen 620 und 1320 Zuschauerinnen und Zuschauern lagen.