Ende der letzten Woche hatte Fußball-Bayernligist TSV Großbardorf den Abgang seines Stammtorhüters Julian Schneider verkündet. Damit verließ der letzte echte Großbardorfer im Bayernligakader die Grabfeld-Gallier. Einen neuen Verein hat der Jurastudent, der an diesem Montag seinen 27. Geburtstag feiert, nun nur wenige Kilometer weiter nördlich beim TSV Aubstadt gefunden. Der Regionalligist hat damit nach dem Wechsel von André Koob zum Würzburger FV die Lücke auf der Torhüterposition frühzeitig schließen können.
Lücke auf der Torhüterposition in Aubstadt geschlossen
"Nach dem Weggang von André Koob haben wir auf der Torhüterposition dringenden Handlungsbedarf gesehen. Potenzielle Kandidaten gab es nicht viele. Umso schöner ist, dass es mit unserer ersten Wahl geklappt hat", heißt es in einer Pressemitteilung des TSV Aubstadt. Beim Regionalligisten hat Schneider einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Etwas überraschend kommt der Wechsel schon, immerhin hieß es bei Schneiders Abgang aus Großbardorf, dass für den in Würzburg wohnenden Torhüter der Aufwand in Großbardorf zu groß geworden sei. Die Grabfeld-Gallier machten aber auch deutlich, "dass sie bei weitem nicht mithalten können, was potenziell neue Vereine da anbieten."
Für Schneider selbst ist der Wechsel nach Aubstadt "etwas Besonderes. Ich habe für mich eine neue sportliche Herausforderung gesucht und will dabei meinen sportlichen Horizont noch einmal erweitern und etwas Neues machen. Ich weiß, was ich persönlich Großbardorf und Torwarttrainer Otto Dietz zu verdanken habe. Entscheidend ist aber, dass ich als sehr ehrgeiziger Sportler immer das Beste für meinen Verein und für mich persönlich erreichen will."
Seine gesamte fußballerische Ausbildung genoss der 27-Jährige bei seinem Heimatverein in Großbardorf, bei dem er vor sieben Jahren erstmals Stammtorhüter in der Bayernliga Nord war. Es folgten zwei Regionalliga-Spieljahre beim FC Schweinfurt 05, ehe es ihn zum TSV Abtswind und wieder zurück nach Großbardorf verschlug.
Zweikampf auf der Torhüterposition mit Lukas Wenzel
Schneider sah es nun an der Zeit, sich noch einmal zu verändern und sein sportliches Können an neuer Stelle zu beweisen. "Dann kam neben anderen Vereinen der TSV Aubstadt und die sehr positiven Gespräche mit den Trainern und den Verantwortlichen. Dabei hatte ich immer ein sehr gutes Gefühl und die Erkenntnis, dass auch in Aubstadt sehr ehrgeizig und voller Herzblut gearbeitet wird", erklärt Schneider. Zudem sei es reizvoll, beim anderen der beiden großen Vereine in der Region sein Können unter Beweis zu stellen. "Natürlich habe ich Aubstadt sportlich und auch personell immer verfolgt. Viele Spieler kenne ich auch als langjährige, aber immer faire Gegenspieler oder als ehemalige Mitspieler, einige auch von privaten Treffen."
Dass die Lücke auf der Torhüterposition geschlossen werden konnte, erfreut auch Aubstadts Cheftrainer Victor Kleinhenz. "Es ist super, dass wir die entstandene Lücke mit einem regionalen Torwart, der dazu schon in jungen Jahren seine Regionalligatauglichkeit bewiesen hat, schließen konnten. Julian bringt ein starkes Gesamtpaket mit, wovon wir uns wieder eine interessante Konstellation auf der Torhüterposition versprechen." Im Kampf um die Nummer eins im Aubstädter Tor bekommt es Schneider mit Lukas Wenzel zu tun, der im Mai 2020 von Lokomotive Leipzig zum TSV Aubstadt gewechselt war.