Tischtennis
Bundesliga Männer
TTF Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen | 2:3 | |
TTC Fulda Maberzell – TTC OE Bad Homburg | 3:1 | |
SV Werder Bremen – TTC Neu-Ulm | 3:1 | |
TTF Ochsenhausen – ASV Grünwettersbach | 3:2 | |
Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken | 0:3 | |
TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau | 3:0 | |
TTC Schw. Bergneustadt – Post SV Mühlhausen | 3:2 |
1. | (1.) | Borussia Düsseldorf | 9 | 8 | 0 | 1 | 24 | : | 5 | 16 | : | 2 | |
2. | (3.) | TTC Schw. Bergneustadt | 8 | 6 | 0 | 2 | 18 | : | 14 | 12 | : | 4 | |
3. | (2.) | TTC Neu-Ulm | 8 | 5 | 0 | 3 | 17 | : | 15 | 10 | : | 6 | |
4. | (6.) | TTF Ochsenhausen | 5 | 4 | 0 | 1 | 14 | : | 7 | 8 | : | 2 | |
5. | (7.) | 1. FC Saarbrücken | 8 | 4 | 0 | 4 | 19 | : | 12 | 8 | : | 8 | |
6. | (4.) | Post SV Mühlhausen | 8 | 4 | 0 | 4 | 16 | : | 14 | 8 | : | 8 | |
7. | (5.) | ASV Grünwettersbach | 8 | 4 | 0 | 4 | 17 | : | 17 | 8 | : | 8 | |
8. | (8.) | SV Werder Bremen | 8 | 4 | 0 | 4 | 14 | : | 16 | 8 | : | 8 | |
9. | (10.) | TSV Bad Königshofen | 9 | 4 | 0 | 5 | 19 | : | 18 | 8 | : | 10 | |
10. | (9.) | TTC Fulda Maberzell | 7 | 3 | 0 | 4 | 11 | : | 17 | 6 | : | 8 | |
11. | (12.) | TTC OE Bad Homburg | 7 | 0 | 0 | 7 | 4 | : | 21 | 0 | : | 14 | |
11. | (11.) | TTC Zugbrücke Grenzau | 7 | 0 | 0 | 7 | 4 | : | 21 | 0 | : | 14 |
Die nächsten Spiele, Dienstag, 19 Uhr: Saarbrücken – Grenzau, Freitag, 19 Uhr: Mühlhausen – Ochsenhausen, Grünwettersbach – Bremen, Grenzau – Fulda Maberzell, Sonntag, 15 Uhr: Bad Homburg – Grenzau, Saarbrücken – Bremen, Ochsenhausen – Bergneustadt, Mühlhausen – Düsseldorf, Mittwoch, 9. Dezember, 19 Uhr: Ochsenhausen – Fulda Maberzell, Freitag, 11. Dezember, 19 Uhr: Ochsenhausen – Bad Homburg, Samstag, 12. Dezember, 19 Uhr: Neu-Ulm – Grünwettersbach, Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr: Fulda Maberzell – Bergneustadt, Bad Homburg – Bad Königshofen
So schnell war kaum einmal ein Bundesligaspiel in Bad Königshofen beendet wie am Sonntagnachmittag: nach 86 Minuten inklusive 15 Minuten Pause stand der TSV Bad Königshofen als 3:0-Sieger gegen den TTC Zugbrücke Grenzau fest. Nach dem Sieg am Freitag in Ochsenhausen war damit aber auch gerechnet worden. Letztendlich demonstrierten diese beiden Spiele aber auch, wozu diese Bad Königshöfer Mannschaft 20/21 nur fähig wäre, wenn sie immer mit dieser Besetzung und Fitness spielen könnte.
Salifou fügt sich klaglos in die Rolle des Ersatzmanns
Dabei hatten sie noch beide Male einen Abdel-Kader Salifou auf der Bank, der aber nicht jammerte und die Frage, ob er denn nicht enttäuscht sei, kaum verstand: „Ich freue mich genauso wie die drei anderen auch. Wir sind ein Team, da sollen die Besten spielen und Filip Zeljko ist zurzeit besser als ich.“
Wie fast immer daheim musste Bastian Steger als Nummer 1 des TSV zuerst in die Box und hatte nur einen Auftrag: das Team in Führung bringen. Das erledigte er denn auch entsprechend, obwohl er den ersten und damit insgesamt einzigen Satz abgab. Interessant nebenbei: Sein Gegner Robin Devos war nach Oikawas Abgang mal eine Option für den TSV, zumal als Linkshänder. Noch interessanter wäre vor diesem Hintergrund deshalb ein Match Salifou gegen Devos gewesen.
Doch taktiert hatten nur die Grenzauer, die sogar ihren nominell Besten, den Griechen Sgouropoulos (20), auf der Bank ließen und statt seiner den Serben Karakasevic (44) aufboten. Steger nutzte den verlorenen Durchgang höchstens als Hallo-wach-Satz, keinesfalls, um die Spannung hochzuhalten. Er legte sich seine Taktik zurecht und zerlegte danach seinen Gegner nach allen Regeln der Tischtennis-Kunst.
Selbstbewusstsein und Siegeswille prägen Zeljkos Spiel
An Position 2 war erneut Filip Zeljko aufgeboten, für den der im Jugendbereich international so erfolgreiche Rumäne Cristian Pletea, in der Weltrangliste an Position 85 angekommen, eine echte Herausforderung sein sollte. Doch Zeljko hat nach seinen Erfolgen der jüngsten Zeit ein gesundes Selbstbewusstsein, gepaart mit unbändigem Siegeswillen und konstant hoher Konzentration. Er feiert nach wie vor jeden einzelnen Punkt mehr als andere den allerletzten im fünften Satz. Am Ende des zweiten Durchgangs drehte auch Trainer Koji Itagaki entscheidend an der richtigen Schraube. Bei 10:9 für Zeljko holte der Grenzauer Trainer Colin Heow (31) seinen Schützling zum Timeout. Diese Minute nutzte aber auch Itagaki zur Beratung. Ergebnis: Das 11:9 für seinen Spieler.
Dann kam schon der Schlussakkord von Kilian Ort gegen den Serben Aleksandar Karakasevic. Es sollte ein taktisch geprägtes Spiel werden. Gewiss, Ort hätte mit Sturm und Drang auch ins offene Messer rennen können. Doch inzwischen hat er mit 24 Jahren, zwischen Massagebank, Ersatzbank und permanentem Training in Düsseldorf gegen Weltklasseleute viel an Erfahrung gewonnen. Und vor allem jene Balance in den Dosierungen zwischen aggressivem Körper- und taktierendem Kopf-Spiel gefunden, dass er an Stabilität gewonnen und seine Bilanz in persönliche Rekordbereiche ausbauen konnte.
Karakasevic ist für Ort kein Gradmesser
Berauschend schön war dieses Spiel nicht, konnte es auch nicht sein bei dem deutlichen Leistungsunterschied der Akteure. Die kurzen Ballwechsel überwogen, was nicht etwa auf Orts Ungeduld hätte schließen lassen. Lange Rallyes wie in den ersten zwei Matches gab es nicht. Dem Bad Königshöfer Aushängeschild gelang es sogar, seine Überlegenheit so zu zügeln, dass das Ganze noch Niveau hatte. Das konnte man aber nur vermuten.
Karakasevic machte hinterher einen sehr zerknirschten Eindruck und verließ, so schnell er konnte und mit einigen heftigen Worten zur TTC-Belegschaft, die Halle. Während Salifous Augen funkelten, als er seinerseits sich verabschiedete mit: „See you against Saarbrücken.“ Also: „Bis bald gegen Saarbrücken.“ Gegen den amtierenden deutschen Meister – mit dem früheren Bad Königshöfer Darko Jorgic – geht es zum Jahresabschluss am 20. Dezember. Eine Woche zuvor ist der TSV bei Aufsteiger Bad Homburg gefordert.
Die Statistik des Spiels Tischtennis: Bundesliga TTBL TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0 Bastian Steger – Robin Devos 3:1 (8:11, 11:6, 11:4, 11:6) Filip Zeljko – Cristian Pletea 3:0 (11:7, 11:9, 11:8) Kilian Ort – Aleksandar Karakasevic 3:0 (11:4, 11:9, 11:6)