Der Vorjahressieger bei den Männern, der 37-jährige Marko Gohlke vom Tabarzer SV, steigerte sich nach 51 Metern beim ersten Versuch im zweiten Sprung um zweieinhalb Meter und siegte mit 236,6 Punkten klar vor dem ein Jahr jüngeren Jens Greiner-Hiero (WSV 08 Lauscha). Der erhielt für seine Sprünge von 49 und 50 Metern mit 217,6 die zweitbeste Note bei den Männern.
Greiner-Hiero war mit seinen 54 Metern Rekordhalter auf der alten Schanze im Winter 2002. Der Schanzenrekord der Mattenschanze von 54,5 m, den der damals 19-jährige Oberweißenbrunner Florian Enders (WSV 05 Oberhof) bei der Einweihung im Mai 2006 aufstellte, war nicht in Gefahr.
Aber einige Nachwuchsspringer deuteten an, dass sie in den kommenden Jahren dazu in der Lage sein könnten. So der Sieger der Schüler 13 Lukas Gänsler (WSV Oberhof), der im ersten Versuch mit 52 Metern aufwartete. Der beste der Schüler 14, Henrick Heinz (SWV Goldlauter-Heidersbach), bekam für 50,5 und 51 Meter die Tagesbestnote von 232,1. Die 50-Meter-Marke wurde von acht Springern fünfmal erreicht und sechsmal übersprungen.
Insgesamt kamen 48 Springer und neun Springerinnen in die Wertung. Es war mit 57 genau die gleiche Zahl an Teilnehmern wie im Vorjahr. Jedoch erhöhte sich die Zahl der Springerinnen von drei auf neun.
Die Nordheimerin Lisa Seuffert (WSV Oberweißenbrunn) versuchte sich nach zweijähriger berufsbedingten Pause wegen ihrer Lehre zur Orthopädie-Schuhmacherin in Kitzingen auf der 50-Meter-Schanze. Acht Tage vor ihrem 19. Geburtstag sprang Seuffert nach vorsichtigen 32 Metern dann 36 Meter und gewann im Alleingang die Frauenklasse.
Der 14-jährige Toni Eisenmann, ebenfalls WSV Oberweißenbrunn, belegte in der Klasse der Schüler 14 unter den nur zwei Springern den zweiten Rang. Mit den Weiten seiner beiden Sprünge von 42 und 44 Metern lag er um je einen Meter hinter denen des Vorjahres. Sein Vereinskamerad, der 12-jährige Pascal Jäger aus Rödelmaier, konnte mit seinen 40 und 36 Metern nicht zufrieden sein. Er landete bei den Schülern 14 auf dem achten und letzten Platz.
Die Tagesbestweite auf der 16-Meter-Schanze lag bei 15,5 m, einen halben Meter unter dem Schanzenrekord. Diese Weite sprang Corvin Kühnel (WSV Braunlage), der Sieger der Schüler 10. Die beiden Ersten der Schüler 12, Maximilian Piater (Tabarzer SV) und Sebastian Köhler (WSC 07 Ruhla) sowie die Siegerin der Schülerinnen 12, Janine Drechsel (WSV 08 Lauscha), zeigten auf der 30-Meter-Schanze mit 29 Metern die weitesten Sprünge. Der Rekord von 31 Metern aus dem Jahre 2002 blieb unangetastet.
Der Trainer der Rhöner Skisprung-Gilde und Wettkampfleiter, Hanns-Jörg Hauptmann, resümierte enttäuscht: „Unsere Springer erfüllten die Erwartungen nicht, die ich an sie gestellt habe. Gott sei Dank hielt sich der böige Ostwind in Grenzen“.
Die Veranstaltung lief verletzungsfrei ab. Nur an der Verpflegungsstelle floss bei einem Schnitt in den Finger ein wenig Blut. Am Samstag wird auf den Kreuzbergschanzen ab 11 Uhr um den E.on-Schülercup der Bayern für Jungen und Mädchen von S 9 bis S 11 gesprungen. Nach dem Springen werden ab 15 Uhr die Läufe für die Wertung der Kombination ausgetragen.