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Tischtennis: Bundesliga: Filip Zeljko schüttelt den Frust ab und führt Bad Königshofen zum Sieg

Tischtennis: Bundesliga

Filip Zeljko schüttelt den Frust ab und führt Bad Königshofen zum Sieg

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    Er war der Matchwinner für den TSV Bad Königshofen beim 3:1 beim TTC OE Bad Homburg: Filip Zeljko (im Bild).
    Er war der Matchwinner für den TSV Bad Königshofen beim 3:1 beim TTC OE Bad Homburg: Filip Zeljko (im Bild). Foto: Rudi Dümpert

    Vor sechseinhalb Wochen unterlag der TSV Bad Königshofen in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) noch in eigener Halle gegen Schlusslicht TTC OE Bad Homburg, als beide Mannschaften in Bestbesetzung antraten. Diesmal fehlte beim TSV nur noch Bastian Steger, während die Hessen auf Spitzenspieler Yuta  Tanaka und den erfahrenen Lubomir Jancarik verzichten mussten.

    Folglich traten sie mit der vermutlich jüngsten Bundesliga-Mannschaft zumindest dieser Saison an: Rares Sipos (21), Benno Oehme (22) und Tayler Fox (16). Das Trio konnte Bad Königshofen nicht wirklich fordern, der TSV gewann 3:1.

    Bastian Steger springt kurzfristig als Trainer ein

    "Man muss es schon sagen, dass wir von ihren Ausfällen profitiert haben. Nichtsdestotrotz muss man solche Spiele auch erst mal gewinnen. Kompliment an Filip Zeljko, der wirklich sehr souverän seine zwei Spiele gewonnen hat." Sagte TSV-Coach Bastian Steger hinterher. Jener Steger, der sowohl olympische Medaillen als auch die Trainer-A-Lizenz im Schrank hat.

    Der von Düsseldorf kurzerhand nach Bad Homburg kam, als er davon erfuhr, dass Trainer Koji Itagaki und dessen Sohn Akito Itagaki am Sonntagvormittag beim Testen kurz vor der Abreise als mögliche Kontaktpersonen eines Infizierten vorsichtshalber daheim blieben. "Das schaffe ich noch, dann coache ich", bot Steger an.

    Am Ende des Tages stand nach dem gegen Grünwettersbach der zweite Sieg des TSV Bad Königshofen hintereinander gegen zwei Konkurrenten um den Klassenerhalt, war man gleich aus der ersten Rettungstür des Abstiegstunnels in vermutliche Sicherheit entkommen.

    Grebnev verlässt die Achterbahn als Verlierer

    Eigentlich sollte ja schon im ersten Einzel Maksim Grebnev (Bilanz 3:7) gegen den TTC-Einser Rares Sipos (4:9) die Zeichen auf Sieg stellen. Wonach es nach acht Minuten Spielzeit auch ausgesehen hatte. Bis dahin hatte der Russe auf seiner Abschiedstour vor dem Wechsel zum TTC Neu-Ulm mit verblüffender Leichtigkeit den Rumänen regelrecht vorgeführt (11:4, 11:5). Im dritten Satz fehlten bei 9:9 zwei Bälle zum Sieg.

    Sipos fand zurück in die Partie, holte sich den Durchgang 11:9. Das Duell hatte Augenhöhe-Niveau angenommen. Da erinnerte es zum ersten Mal an eine Achterbahn-Fahrt. Jetzt ging es nach unten, auch im vierten Satz (8:11). Im fünften zunächst wieder bergauf, als Grebnev auf 5:1 vorlegte. Doch wenig später hieß es aussteigen – 9:11 und 0:1-Rückstand für die Gäste. "So sind sie halt, die jungen Kerle", nahm ihn der TSV-Manager Andy Albert in Schutz.

    Jetzt traf Bad Königshofens taktischer Einser Filip Zeljko auf den einen Ersatzmann der Hessen, Benno Oehme, einen Spieler des deutschen Perspektivkaders. Zeljko erledigte seine Aufgabe im Schnelldurchgang. Die halbe Miete allein waren schon seine Aufschläge, gegen die der völlig überforderte Oehme kein Mittel fand. Zeljko lud den Frust über so manches bisher vergeigte Spiel dieser (vorher) 1:9-Saison ab und brachte seiner Mannschaft den 1:1-Ausgleich.

    Kilian Ort benötigt nur wenige Minuten zum Sieg

    Danach traf Kilian Ort auf den 16-jährigen Tayler Fox. Der gab sein Debüt in der TTBL, spielt normalerweise in der Oberliga-Mannschaft, fünfte Liga. Orts Werkzeuge funktionierten in allen Belangen besser und zuverlässiger. Nach vier Minuten war der erste Satz beendet, nach sieben der zweite und nach zwölf der dritte und das Spiel: 3:0 für Ort und 2:1 für die Gäste.

    Der Druck, der nun auf Filip Zeljko vor dem Einser-Duell gegen Rares Sipos lastete, war eigentlich gar nicht so hoch. Würde er verlieren, hätten immer noch Ort/Grebnev gegen Oehme/Janicki hochprozentige Siegchancen – normalerweise. Doch was ist schon normal und berechenbar im Tischtennis? Es war aber auch die Chance für den Kroaten, seiner Mannschaft vorzeitig, wer weiß, den Klassenerhalt ohne Aufregung zu sichern und sein eigenes Standing im Team aufzupolieren.

    Schnell führte Zeljko mit 2:0 Sätzen. Auf der Zielgeraden des dritten Durchgangs setzte sich Zeljko auf 10:7 ab und machte beim Stand von 10:9 mit einem Aufschlag-Ass den Sack zu. Endlich brachte er seine tatsächlichen Qualitäten an den Tisch, auch dann, wenn die Hand immer schwerer wird.

    Ergebnisse

    Rares Sipos – Maksim Grebnev 3:2 (4:11, 5:11, 11:9, 11:8, 11:9)

    Benno Oehme – Filip Zeljko 0:3 (7:11, 3:11, 3:11)

    Tayler Fox – Kilian Ort 0:3 (3:11, 5:11, 4:11)

    Sipos – Zeljko 0:3 (9:11, 3:11, 9:11)

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