Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten

HANDBALL: 3. LIGA MITTE: HSC: Der erste Punkt in einem verrückten Spiel

HANDBALL: 3. LIGA MITTE

HSC: Der erste Punkt in einem verrückten Spiel

    • |
    • |

    Handball

    3. Liga Männer Mitte

    TV Gelnhausen – HSC Bad Neustadt 29:29 (15:12). Beim HSC Bad Neustadt war man nach dem Schlusspfiff hin- und her gerissen: Sich freuen über den ersten Punktgewinn oder ärgern über den so nahen und doch vergebenen Sieg? Die Gefühle über den ersten Punkt auf dem Konto waren deshalb gemischt, weil der HSC vier Minuten vor dem Abpfiff mit vier Toren in Führung lag (29:25) und in der Schlusssekunde den Ausgleich kassierte. „Da muss man von einem verlorenen Punkt, der für uns so wichtig gewesen wäre, sprechen“, meinte Coach Frank Ihl leicht enttäuscht.

    Viele Unterbrechungen

    Er, wie auch alle sonstigen Beteiligten, erlebte in den 60 kampfbetonten Minuten mit vielen Unterzahl-Situationen eine Achterbahn-Fahrt, was den TV-Trainer Matthias Geiger zur unwidersprochenen Aussage bewegte: „Ein verrücktes Spiel“. Die Gäste gingen mit dem ersten Angriff durch einen von Gary Hines verwandelten Siebenmeter in Führung, gerieten aber in den nächsten Minuten mit 1:3 in Rückstand. In der Offensive der Gäste klemmte es wieder. Die Rückraumspieler fanden keine Lücke, Gelnhausen zog auf 6:2 davon. Dabei war der TV-Coach mit leichten Bauchschmerzen in die Partie gegangen, konnte er doch seinen verletzten Torjäger Dennis Weit sowie den routinierten Alen Kulenovic, der am Spieltag Vater einer Tochter wurde, nicht einsetzen. Für das Duo sprangen Fabian Eurich und Ante Simic in die Bresche, die nach einer Viertelstunde eine 8:4-Führung herauswarfen.

    Gelnhausen enteilt

    Gerr verkürzte zwar mit seinem zweiten Treffer, doch die im Gegenzug gegen ihn verhängte frühe zweite Zeitstrafe (16.) war insofern ein Handicap, weil er nun in der Deckung von Maximilian Kalliske ersetzt werden musste. Kalliske tat sich als Torschütze hervor, doch zu diesem Zeitpunkt schienen die Gastgeber durch zwischenzeitliche weitere Treffer vorentscheidend auf 11:5 enteilt zu sein. Das Polster verleitete die Hausherren zu Unkonzentriertheiten, der HSC kam auf 9:11 heran. Die vom HSC-Coach vorgenommene Umstellung von einer 6:0-Deckung auf die 5:1-Variante machte sich dabei bezahlt. Zum erhofften Ausgleich reichte es zunächst aber nicht, weil Bauer und Hines binnen 30 Sekunden Zeitstrafen absitzen mussten, was der Gegner zum 13:9 nutzte. Dieser Vorsprung schmolz bis zum Kabinengang zwar etwas zusammen (15:12), doch blieb er im Prinzip stabil, weil in dieser Phase der beste Schütze, Jonathan Malolepszy, von der HSC-Deckung nicht zu stoppen war.

    Fast jeder Wurf sitzt

    Überhaupt nicht zu stoppen waren beide Offensivreihen in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs. Da saß nahezu jeder Wurf. Nach dem 19:16 begann die starke Phase der zweiten Halbzeit des HSC. „Wir haben ab der 31. Minute eine Leistungssteigerung gezeigt, die mich sehr zufriedengestellt hat“, so Ihl. Binnen zwei Minuten schafften Hines per Siebenmeter, Martin Bieger und Leskovec den Ausgleich zum 19:19. Unentschieden (25:25) stand es bei ständiger Ein-Tore-Führung der Gastgeber auch zehn Minuten später. Was insofern erstaunlich war, weil Bieger zweimal eine Zeitstrafe kassierte.

    Gegentor mit der Schlusssirene

    „Aber die Mannschaft hat diese Schwächung mit viel Kampf kompensiert“, lobte der HSC-Trainer. Und er erlebte nach einer Auszeit ganz starke sechs Minuten seiner Schützlinge. Diese warfen sich nicht nur einen Vier-Tore-Vorsprung heraus. Die Abwehr, hinter der zu diesem Zeitpunkt Felix Schmidl zwischen den Pfosten stand, brachte die einheimischen Offensivkräfte zur Verzweiflung. Die Begegnung kippte dann wieder, weil die Unparteiischen in kurzer Zeit Bauer und Hines vom Parkett schickten. Malolepszy und Marquardt verkürzten auf 27:29. Ihl holte sich seine Mannen 90 Sekunden vor der nun euphorisierten Kulisse an die Außenlinie. Doch die Ansprache half nicht. Nach einem Fehlwurf der Rot-Weißen schaffte Malolepszy den Anschlusstreffer. In der Schlussekunde netzte Benjamin Wörner mit seinem einzigen Treffer an diesem aufregenden Abend zum Ausgleich ein.

    Dutenhofen zieht Team zurück

    „Das war natürlich bitter“, so Ihl. „Aber immerhin können wir nun mit einigem Selbstvertrauen ins Heimspiel gegen den TV Kirchzell gehen.“ In der Abstiegsfrage könnte sich außerplanmäßig etwas tun. Die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II hat ihren freiwilligen Rückzug aus der 3. Liga zum Saisonende verkündet und wird so der erste Absteiger sein. (ba)

    Gelnhausen: Sulzbach, Bechert – Klein, Georgi, Altscher 1, Schenk 2, Simic 5, Pape 2, Malolepszy 8/3, Hilb, Eurich 5, Wörner 1, Marquardt 5/3, Erifopoulos. Bad Neustadt: Weber, Schmidl (ab 48.) – Fraggis 2, Hines 4/2, Bieger 2, Fistonic, Drude 2, Kalliske 2, Gerr 2, Leskovec 5, Bauer 6/2, Galli 4. Siebenmeter: 6/6 – 5/4. Zeitstrafen: 8 – 16 Minuten. Zuschauer: 555. Schiedsrichter: Engeln/Schmitz (Niederrhein). Spielfilm: 3:1 (5.), 4:2 (10.), 8:4 (15.), 11:6 (20.), 11:9 (25.), 15:12 (30.) – 18:16 (35.), 20:20 (40.), 22:22 (45.), 25:25 (50.), 25:29 (56.), 29:29.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden